Carrossier_2020_05

Editorial
Fusion und Bildung
Wichtige Grundlagen für die
gemeinsame Zukunft geschaffen
Thomas Rentsch
Ich nutze die Gelegenheit, auf zwei Artikel
in diesem «carrossier» einzugehen: den
Stand der Dinge in Bezug auf die Fusion
und das Schulungskonzept des Verbandes.
Beides sind wichtige Projekte von
carrosserie suisse, welche seit Längerem
bearbeitet werden und nun in eine entscheidende
Phase treten.
Mit der Besetzung aller wichtigen Chargen
konnten wir in den letzten Wochen die
Personalfragen in der Romandie klären.
Dort wird der kurz vor Redaktionsschluss
engagierte Giovanni Cuttitta den Aufbau
der Dienstleistungen und die Koordination
zur Deutschschweiz sicherstellen. Zudem
wird er in der Rolle des Aussendienstmitarbeiters
die Carrossiers bei der Integration
in den nationalen Verband begleiten
und auch die Sektionen der Romandie
optimal beim Systemwechsel betreuen.
Vieles wird neu und ungewohnt sein. In der
Romandie hatten die Sektionen massiv
mehr Aufgaben, Kompetenzen und Mittel,
als dies im neuen Einheitsverband der Fall
sein wird. Neben Cuttitta wird mit Pierrick
Blanchard ein Verantwortlicher für alle
Bildungsfragen das Bildungsnetzwerk
pflegen und vor allem den Aufbau des verbandseigenen
Weiterbildungszentrums in
Moudon aktiv vorantreiben. Im Gegensatz
zur Deutschschweiz, wo die Vorbereitungskurse
auf die eidgenössischen und
die Verbandslehrgänge von privaten Anbietern
sichergestellt werden, wird in der
Romandie die Weiterbildung von carrosserie
suisse selbst angeboten werden.
Damit Romands in möglichst allen wichtigen
Kommissionen und Arbeitsgruppen
des Verbandes optimal mitarbeiten können,
hat carrosserie suisse mit Marc-
André Perrin einen Simultanübersetzer in
Teilzeit angestellt. Die Grundlage zur guten
Zusammenarbeit ist also gelegt, nun
müssen noch Personen aus der Westschweiz
gefunden werden, welche sich
in den Kommissionen engagieren wollen.
In den nächsten Wochen wird sich zudem
die Frage des Verbandspublikationsorgans
klären. Bisher hatten beide Verbände
eigene Verbandszeitschriften, welche unterschiedlich
daherkamen. Ebenso arbeiten
wir im Moment an einem zweisprachigen
Onlineauftritt.
Das Kurswesen wurde bei unserer Strategieumfrage
mit viel positiven Feedbacks
beurteilt. Dies, obwohl wir gerade dort
noch viel Potenzial sehen. In dieser und
den folgenden «carrossier»-Ausgaben
lesen Sie, wie wir das Angebot ausbauen
wollen. Eines ist klar: Die Entwicklungen
laufen in immer höherem Tempo und entsprechend
ist es unabdingbar, sich lebenslang
ständig weiterzubilden. Nur so ist
man als Betrieb, Arbeitgeber und Arbeitnehmer
den Anforderungen des Marktes
mittel- und langfristig gewachsen. Mit dem
neuen System streben wir an, eine dreisprachige
Kursplattform aufzubauen, welche
eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen
Kursen vereint: Technische und
betriebswirtschaftliche Themen werden
ebenso abgedeckt wie Ausbildungsthemen
und Themen, die der eigenen Persönlichkeitsentwicklung
dienen. Auch die
Kurse von Anbietern ausserhalb des Verbands
sollen aufgenommen werden. Unser
Credo: Auf einer einzigen Plattform
soll jeder in der Branche ohne lange zu
suchen den passenden Kurs in sinnvoller
Nähe finden. Das Suchen nach Kursangeboten
wird somit hinfällig. Dass in einer
zweiten Phase ein Kurspass entstehen
soll, der die Vielfalt der im Lauf der Karriere
aufgebauten Kompetenzen von neutraler
Seite bestätigt, ist eine innovative
Zielsetzung, welche ermöglichen wird,
geleistete Weiterbildungen in anderen
Lehrgängen anzuerkennen und somit
Doppelspurigkeiten zu vermeiden. Zudem
wird beim Stellenwechsel so auf Anhieb
offensichtlich, was der Bewerber mitbringt.
Thomas Rentsch
Geschäftsführer
Termine und Veranstaltungen
05.09.2020
Regiomeisterschaft Romandie, Moudon
28. – 29.11.2020
Schweizer Meisterschaften
Carrosserie lackierer und -spengler,
carrosserie suisse Academy Bern
28. – 29.11.2020
Schweizer Meisterschaften Fahrzeugschlosser,
Ausbildungszentrum
carrosserie suisse Zentralschweiz,
Ebikon
carrossier Nr. 5 / August 20205