Carrossier_2020_05
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Fokus<br />
Fusion der Verbände<br />
Die gemeinsame Konzentration<br />
auf eine gezielte<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
soll die Misserfolgsquote<br />
an den Lehrabschlussprüfungen<br />
drastisch senken.<br />
strebt, meine Mitarbeiter in Richtung französischer<br />
Sprache fit zu trimmen») und<br />
andererseits Marc-André Perrin sein: Der<br />
55-Jährige arbeitet im 50-Prozent-Angestelltenverhältnis<br />
in Zofingen und wird<br />
nicht nur Texte, Korrespondenzen und<br />
Ähnliches in die beiden Landessprachen<br />
übersetzen, sondern auch als Simultanübersetzer<br />
an Sitzungen teilnehmen. Zudem<br />
bekommt die Romandie, analog zur<br />
Deutschschweiz mit Bruno Moser, einen<br />
Regionenleiter Romandie und somit eigenen<br />
Aussendienstmitarbeiter. Seine Aufgabe<br />
wird es sein, die Mitgliederbetriebe<br />
und das Netzwerk in der Romandie zu<br />
betreuen und damit die Integration in den<br />
Gesamtverband zu unterstützen. Dieser<br />
neue Mann nimmt im Kader von carrosserie<br />
suisse Einsitz und berichtet an die<br />
Geschäftsstelle in Zofingen, die den Verband<br />
auch in der neuen Konstellation verwalten<br />
und führen wird.<br />
Aussenstelle «Antenne Romande»<br />
Mitten in der Projektierungsphase befindet<br />
sich aktuell die «Antenne Romande».<br />
Sie ist eine Aussenstelle und somit auch<br />
Treffpunkt für alle Verbandsmitglieder<br />
aus der Westschweiz. Die Antenne versteht<br />
sich aber auch als Empfänger und<br />
Sender und damit so quasi als Relaisstation<br />
für die Anliegen der französischsprechenden<br />
Verbandsmitglieder. Zudem soll<br />
sie zu einem Kompetenzzentrum ausgebaut<br />
werden, welches Weiterbildungen<br />
anbietet. Eingemietet ist die «Antenne<br />
Romande» in einem zentral gelegenen<br />
Ausbildungszentrum der Romandie in<br />
Moudon, das der Sektion Waadt gehört.<br />
Als «Hausherrin» amtet Hélène Bra, Präsidentin<br />
der Sektion Waadt. Zu ihren aktuellen<br />
Aufgaben zählt momentan die<br />
Meinungen<br />
Weitere Stimmen zur Fusion<br />
Realisierung von einem ins Ausbildungszentrum<br />
integrierten Erweiterungsbau,<br />
der nicht nur Platz für die Angestellten<br />
der «Antenne Romande» bietet, sondern<br />
auch als Aus- und Weiterbildungsstätte<br />
für die Mitglieder von carrosserie suisse<br />
dient. <br />
●<br />
Text: Heinz Schneider<br />
Bilder: Irene Schneider, Archiv<br />
Armin Haymoz, Präsident: «Wir alle wollen einen starken Verband von<br />
carrosserie suisse. Ich möchte mich deshalb dem Slogan der Sektion<br />
Waadt anschliessen: La force du nombre. Was frei übersetzt in etwa<br />
‹Stärke dank Anzahl der Mitglieder› heisst.»<br />
Armin Haymoz, Präsident carrosserie suisse romandie:<br />
«Der GAV gibt uns einen sichereren Rahmen.»<br />
Alexandre Winiger, Carrosserie Roland Winiger SA, Lausanne: «Den Hauptvorteil<br />
der Fusion sehe ich im Gewinn an Stärke bei den Vertragsverhandlungen<br />
mit Lieferanten und während den Diskussionen über die Kalkulationsbedingungen<br />
mit den Versicherungen. Über den Gesamtarbeitsvertrag<br />
erhalten wir nun die Rechtsgrundlage, alle Nichtmitgliedsbetriebe die<br />
hohen Kosten der Berufsbildung mitfinanzieren zu lassen.» Zum Thema<br />
Nachteile: «In einer ersten Phase wird sicherlich die Erhöhung der Mitgliederbeiträge<br />
als Nachteil gesehen. Mittelfristig werden die Mitglieder bei der Kosten-Nutzen-Rechnung<br />
jedoch feststellen, dass sie für ihr Geld mehr Leistung bekommen.» Zum<br />
Thema Knackpunkt: «Die grösste Herausforderung wird sein, dass das gegenseitige Vertrauen<br />
von Anfang an da ist und sich die beiden Sprachkulturen finden werden. Aber ich bin<br />
sehr zuversichtlich, schliesslich gibt es in der Schweiz über 150 zweisprachige Berufsverbände.<br />
Das Business ist überall dasselbe – unabhängig davon, ob der Carrosseriebetrieb in<br />
Lausanne oder Luzern steht.»<br />
8 carrossier Nr. 5 / August <strong>2020</strong>