der-Bergische-Unternehmer 09/2020
Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
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SERIE PRIMA KLIMA!?
Wir tragen
Verantwortung
onsgröße, sondern sorgen auch dafür, dass sich für
Europa exotische Arten hier wohler fühlen und
ausbreiten. Darüber verbreiten sich Viren, die zu
bisher in der Region nicht heimischen Infektionskrankheiten
führen. Das Dengue-Fieber, Zika oder
West-Nil-Virus sind Beispiele dafür. „Höhere Temperaturen
können außerdem in Seen und in der Ostsee
zu Algenblüten durch Cyanobakterien (Blaualgen)
führen, was Hautreizungen verursachen kann.
Darüber hinaus wird die Erwärmung der Ostsee
voraussichtlich das Risiko von Vibrio-Infektionen
erhöhen“, heißt es auf der Homepage der Deutschen
Allianz Klimawandel und Gesundheit, kurz
KLUG (www.klimawandel-gesundheit.de).
Risikofaktor Hitzewelle
kontinuierlich gefordert, seine Temperatur zu regulieren,
was ihn bei Hitze doppelt anstrengt. Die
Merkmale von Mattigkeit und Erschöpfung können
zu lebensbedrohlichen Symptomen ansteigen,
wenn ein Mensch der Hitze schutzlos ausgeliefert
ist“, heißt es auf der Internetseite des Umweltbundesamts.
Hitzestress und hohe bodennahe Ozonkonzentrationen
wirken sich besonders stark bei
Älteren sowie Menschen mit Vorerkrankungen des
Herz-Kreislaufsystems oder der Atemwege aus und
können lebensbedrohliche Folgen haben. Auch die
Todesrate von Säuglingen wird laut dem Report
der American Academy of Pediatrics bedingt durch
den Klimawandel steigen.
Hitze in der Stadt
Die Uhr tickt. Es bleibt
nicht mehr viel Zeit, um
dem Klimawandel Einhalt
zu bieten.
Neben der Zunahme von Erfrierungen bei Kältewellen
stellen vor allem die Hitzeperioden eine besondere
Gefahr für die Menschen dar, wie verschiedene
Studien belegen. „Der Körper ist
In Städten ist die Bedrohung erhöht, weil durch die
Bebauung die Hitze gespeichert wird und die Gebäude
auch in der Nacht nicht wesentlich abkühlen.
Sogenannte Wärmeinseln entstehen. Dadurch
steigt die Belastung für den menschlichen Organismus.
Mehr Grün, etwa durch eine Dachbegrünung,
könnte für etwas mehr Abkühlung in den Städten
sorgen und vor übermäßiger Hitzebelastung der
Städter schützen. Eine weitere Gefahr: der sogenannte
Sommersmog. Er entsteht durch hohe Lufttemperaturen
und intensive Sonneneinstrahlung
und bewirkt eine zu hohe Belastung vor allem von
Hitze und bodennahem Ozon. Schleimhautreizungen,
Einschränkungen der Lungenfunktion, Entzündungsreaktionen
der Atemwege und Beeinträchtigungen
der körperlichen Leistungsfähigkeit
sind die Folgen. Im ersten, großen Hitzesommer
2003 starben allein in Deutschland 7.500 Menschen
mehr durch die langanhaltenden Hitzeperiode als
prognostiziert. Auf Westeuropa gesehen betraf das
mehr als 40.000 Menschenleben. Herzinfarkt, Erkrankungen
des Herz-Kreislauf-Systems, der Nieren
und der Atemwege sowie Stoffwechselstörungen
infolge der außergewöhnlichen Hitzebelastung
führten zum Tod.
Warnanzeichen ernst nehmen
Gerade bei Hitzewellen ist es wichtig, auf den eigenen
Körper zu hören. Zu den Warnanzeichen des
Körpers zählen Kreislaufbeschwerden, Muskel-
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