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GL&Lev kontakt - GL VERLAGS GmbH

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Krisenzeit nutzen:<br />

Sprachen für Europa lernen<br />

Ein Projekt auf Initiative der städtischen Wirtschaftsförderung<br />

und der VHS mit Unterstützung der<br />

RBW für die Region.<br />

Arbeitnehmer, die von Kurzarbeit<br />

oder gar Arbeitslosigkeit betroffen<br />

sind, sollten nach Empfehlungen<br />

der Fachleute das „Zeitfenster” für<br />

Weiterbildung nutzen; zum Beispiel<br />

für Sprachunterricht. Denn Fremdsprachen<br />

sind häufig Voraussetzung<br />

für die Sicherung oder Neubesetzung<br />

eines Arbeitsplatzes.<br />

Unter diesem Aspekt nehmen<br />

die städtische Wirtschaftsförderung<br />

Bergisch Gladbach und die Volkshochschule<br />

mit Unterstützung der<br />

Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

(RBW) die aktuelle<br />

Situation und die Europawahl<br />

zum Anlass, um gemeinsam eine<br />

Kampagne zur Stärkung der Europa-<br />

sEniorEn bEratEn<br />

fähigkeit von Betrieben zu starten.<br />

Betont werden soll hier zunächst die<br />

sprachliche Weiterbildung der Mitarbeiter.<br />

Es handelt sich hierbei um ein<br />

maßgeschneidertes Angebot, zeit-<br />

und ortsunabhängig, für kleine und<br />

mittelständische Unternehmen.<br />

Die Initiatoren bereiten für den 8.<br />

Juni um 19:30 Uhr in der VHS Bergisch<br />

Gladbach eine Konferenz vor,<br />

in deren Rahmen passgenaue Weiterbildungsangebote<br />

für Spanisch,<br />

Französisch, Niederländisch und<br />

Englisch zwischen der Volkshochschule<br />

vor Ort und interessierten<br />

Firmen und Firmengruppen abgesprochen<br />

werden sollen. Interessierte<br />

Unternehmen können sich bei der<br />

VHS Bergisch Gladbach dazu noch<br />

anmelden. Bei diesem ersten „Findungsprozess”<br />

sind Firmenwünsche<br />

- etwa nach zusätzlichen Sprachen<br />

- durchaus noch zu berücksichtigen<br />

Dazu müssen Unternehmer wissen:<br />

Die Beantragung von Kurzarbeit<br />

(Kug) ist per Gesetz erleichtert<br />

worden. Dazu gehört, dass die<br />

Bundesagentur für Arbeit (BA) die<br />

Hälfte der auf das Kurzarbeitergeld<br />

entfallenden Sozialversicherungsbeiträge<br />

übernimmt. Bilden sich die<br />

<strong>GL</strong>&<strong>Lev</strong> LOkaL<br />

Arbeitnehmer weiter, erstattet die<br />

BA sogar die vollen Beiträge. Qualifizierung<br />

sei entscheidend, um sich<br />

optimal auf die Zeit nach der Wirtschaftskrise<br />

vorzubereiten.<br />

anmeldung bei der VHS<br />

Bergisch Gladbach<br />

ansprechpartner<br />

dietmar Paaß<br />

Telefon: 0 22 02 / 14 22 63<br />

email: paass@vhs-gl.de<br />

Ein Beispiel aus der Praxis: Neuausrichtung der Vertriebstätigkeit<br />

Von WERNER BITTER<br />

„Mehr Umsatz machen“,<br />

war das anliegen des mittelständischenMaschinenbauers.<br />

„Mehr oder neue<br />

Kunden gewinnen“,<br />

schlug ich vor.<br />

Läuft das nicht auf dasselbe hinaus?<br />

Im Prinzip schon, aber es<br />

verändert den Blick auf die Problemstellung.<br />

Der Nutzen für den Kunden<br />

muss im Mittelpunkt jeder Überlegung<br />

für die Neuausrichtung von Vertriebsaktivitäten<br />

stehen.<br />

Was wurde getan? Zunächst<br />

erfolgte eine Analyse des vorhandenen<br />

Kundenstammes auf Basis der<br />

Umsatzlisten. Nicht zu wenig, zu viel<br />

Kunden war das Ergebnis. Kann das<br />

sein? Ja, wenn das Gros der Kunden<br />

nur marginal zum Umsatz beiträgt,<br />

aber viel Arbeitsaufwand verursacht.<br />

Eine Kundensegmentierung (A-, B-<br />

Werner Bitter<br />

Experte für Projekt- und<br />

Vertriebsmanagement<br />

und C-Kunden) erfolgte im nächsten<br />

Schritt. Die erste Zuordnung orientierte<br />

sich am Umsatz, später wurden<br />

die Kunden aufgespürt, die am<br />

stärksten zum Gewinn beigetragen<br />

hatten. In weiteren Schritten wurden<br />

Überlegungen zur Kundenbetreuung<br />

und Kundenbindung festgelegt. Hier-<br />

mit Unterstützung der<br />

zu gehörte neben Gesprächs- und<br />

Besuchsplanung auch der differenzierte<br />

Aufbau einer aussagefähigen<br />

Kundenkartei.<br />

Ausbau und Festigung der Marktposition<br />

wurde als weiteres Thema<br />

behandelt. Hier stand die Frage<br />

nach den Wettbewerbsvorteilen und<br />

der Aufbau eines klaren Unternehmensprofils<br />

im Focus. Um langfristig<br />

überleben zu können, muss ein Unternehmen<br />

wenigsten einen Wettbewerbsvorteil<br />

besitzen. Größe und<br />

Gewicht der zu liefernden Maschinenteile<br />

konnten nach Analyse des<br />

Wettbewerbs als Alleinstellungsmerkmal<br />

dargestellt werden.<br />

Der Aufbau des Exportgeschäfts<br />

wurde im letzten Schritt behandelt.<br />

Dies sollte nach meiner Vorstellung<br />

keine vorübergehende Lösung sein,<br />

um Umsatzrückgänge im Inland aufzufangen.<br />

Als strategisches Ziel wurde<br />

daher festgelegt, durch das Exportgeschäft<br />

langfristig zum Wachstum des<br />

Unternehmens beitragen zu können.<br />

Die geringen personellen Ressourcen<br />

zwangen jedoch zum Vorgehen<br />

in kleinen Schritten. Die Gefahr der<br />

Überdehnung des Vertriebsbereichs<br />

musste vermieden werden. Meine<br />

Empfehlung für den Aufbau des Exportgeschäfts<br />

in diesem konkreten<br />

Fall lautete: Nach sorgfältiger Marktanalyse<br />

an höchstens zwei Standorten<br />

mit der Kundenakquisition zu<br />

beginnen. Nicht möglichst viele, sondern<br />

eher wenige, aber gute Kunden<br />

gewinnen, die das Potential haben<br />

von Beginn an nennenswert zu Umsatz<br />

und Ergebnis beizutragen und an<br />

den Aufbau langfristiger Geschäftsbeziehungen<br />

interessiert sind.<br />

Den Kundennutzen in den Mittelpunkt<br />

der Überlegungen zur Neuausrichtung<br />

zu stellen war mein Ansatz.<br />

Durch planvolles schrittweises Vorgehen<br />

wurden neue Vertriebsstrukturen<br />

geschaffen und das Ziel - mehr Umsatz<br />

machen - erreicht.<br />

<strong>GL</strong>&<strong>Lev</strong> <strong>kontakt</strong> 03/09<br />

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