04.11.2020 Aufrufe

Vergani Magazin Nr. 02

Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen. Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre.

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Wie zur Bestätigung flitzen zwei Feldhasen an uns und<br />

Mauros Jagdhund vorbei. Der Spaniel Rocco scheint ebenfalls<br />

nicht ganz bei der Sache, schnüffelt er doch so interessiert<br />

herum, dass er die Hasen nicht einmal bemerkt.<br />

Im hochmodernen Keller der Azienda Piaggia versammeln wir<br />

uns um einen eleganten Glastisch und verkosten die Weine.<br />

Das Reglement der DOCG Carmignano ist streng und schreibt<br />

detailliert die Anteile der diversen Sorten vor: mindestens 50%<br />

Sangiovese, höchstens 20% Canaiolo nero, 10-20% Cabernet<br />

Sauvignon und/oder Cabernet franc. Dazu gesellen sich allenfalls<br />

maximal 10% weisse Sorten und weitere 10% andere rote<br />

Sorten. «Ach was», winkt Mauro – auf das Reglement angesprochen<br />

– verärgert ab, «was interessiert uns der Canaiolo nero!<br />

Wir legen das Disziplinar frei aus …» Und ersetzen den ungeliebten<br />

Canaiolo nero durch Merlot. Das Resultat sind sehr<br />

vollmundige, geschmeidige, modern vinifizierte Weine mit internationalem<br />

Flair, charmante Schmeichler mit verlockenden<br />

Brom beeraromen, denen nur wenige widerstehen mögen. Der<br />

normale Carmignano und die Riserva sind im gleichen Verhältnis<br />

zusammengesetzt – mehr als zwei Drittel Sangiovese, ergänzt<br />

durch Cabernet und Merlot –, doch während der Il Sasso<br />

ein Jahr in französischen Barriques reift, darf sich die Riserva<br />

doppelt so lang im Holz entfalten.<br />

«Eine Wucht!», finden Reto <strong>Vergani</strong> und sein jüngster Sohn Luca,<br />

der als erster bereits ins väterliche Geschäft eingestiegen ist.<br />

Der dritte Wein des Hauses ist der Poggio de’Colli, ein reinsortiger<br />

Cabernet franc, den es nur in kleiner Auflage gibt und<br />

der so konzentriert und kompakt daherkommt, dass man ihn<br />

fast kauen muss. «Diesen Wein werden sie uns aus den Händen<br />

reissen …», meint Reto zu seinem Sohn und prostet Mauro<br />

zu. «Zu solchen Weinen muss man natürlich etwas Rechtes<br />

essen!», betont Mauro Vannucci. Und was er unter etwas Rechtem<br />

versteht, demonstriert er uns am Abend, als er für uns so<br />

gewaltig grosse, saftige Bistecche fiorentine auf den Holzkohlegrill<br />

legt, dass wir trotz gesundem Appetit kaum die<br />

Hälfte schaffen. Da hilft in der Tat nur noch ein währschafter<br />

Schluck Il Sasso!<br />

Weitere Informationen auf piaggia.com<br />

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