04.11.2020 Aufrufe

Vergani Magazin Nr. 02

Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen. Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre.

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Sofia «Diva» Loren verkörpert den üppigen, sinnlichen Genuss ganzer Jahrzehnte. Kein<br />

Wunder also, dass die Betreiber des Musikrestaurants an der Stampfenbachstrasse der personifizierten<br />

Verführung einen Ehrenplatz zugewiesen haben: Die junge Loren lächelt in schönstem<br />

Schwarzweiss von der vielbespielten Bühne im hinteren Saal. Links und rechts der Fotografie<br />

verschwindet die Welt im Dunkel kompromisslos gestrichener Wände – aber vor diesen Mauern<br />

Z ufriedenheit. Ganz einfach. Was unter dem<br />

liegt «The Sunny Side», swingen seit eh und je Lokalmatadoren und schweizerische Jazzformationen<br />

gegen das Geklapper von Besteck und Tellern an.<br />

städtischen Alltagsstaub verborgen liegt, verleiht einem jeden «Jazz con<br />

pasta»-Abend seinen ureigenen Glanz.<br />

Als die experimentelle Paarung von Essen und Konzert vor rund 30 Jahren seinen Anfang nahm,<br />

weigerten sich die Musiker teils, mit den italienischen Spezialitäten und der hausgemachten<br />

Pasta um die Aufmerksamkeit des Publikums zu konkurrieren. Heute triumphiert die gewagte<br />

Marriage in einem neuen, versöhnlichen, verwöhnenden Ganzen. Und während die Gäste an<br />

den weiss gedeckten Tischen mal laut, mal leise plaudern, mal plötzlich schweigen, singt sich<br />

die Jazzsängerin unbeirrt mit tiefrauem Stimmklang von Song zu Song – begleitet vom Kontrabass,<br />

der Trompete, dem Schlagzeug. Das alles führt die Menschen fort aus Zürich und – entgegen<br />

unserem Zeitstrom – zurück ans Mississippi-Delta vergangener Tage: Irgendwann sitzt<br />

man gedanklich auf einem gusseisernen Balkon im alten New Orleans und lässt zu, was hier<br />

und heute viel zu selten passiert: Die verhärteten Züge werden weich, ein Lächeln zeichnet<br />

sich ins entspannte Gesicht. «Jazz washes away the dust of everyday life», erklärte einst<br />

Musiker Art Blakey das Phänomen des wundersamen Gemütswandels, von dem man in der<br />

Commihalle mit gewölbtem Bauch und gelockerter Zunge Zeuge wird.<br />

Zufriedenheit. Ganz einfach. Was unter dem städtischen Alltagsstaub verborgen liegt, verleiht<br />

einem jeden «Jazz con pasta»-Abend seinen ureigenen Glanz. Aber auch dann, wenn einzig<br />

Bella Sofia von der Bühne blickt und gerade niemand singt und niemand spielt, spricht vieles<br />

für einen Besuch der Bar und des Restaurants: «Das mediterrane Denken und Leben, das wir<br />

hier zelebrieren», fasst Geschäftsführer Joao Lima zusammen; aber auch das sympathische<br />

Stammpublikum, das Buffet als Treffpunkt, das Mousse al toblerone, ein Glas vom I Filari, die<br />

hausgemachten Teigwaren, die im Untergeschoss gezaubert werden, und, natürlich, die Lage.<br />

Denn was liegt uns näher als das, was so nahe liegt? Eben.<br />

Weitere Informationen auf commercio.ch<br />

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