04.11.2020 Aufrufe

Vergani Magazin Nr. 02

Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen. Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre.

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Der Hausdiener öffnet uns beflissen die Tür. Durch die behaglich eingerichteten Wohnräume<br />

führt uns der «Major domus» auf die riesige Terrasse, wo wir erst einmal eine Weile<br />

sprachlos an der Ballustrade lehnen und die atemberaubende Aussicht auf uns wirken lassen.<br />

Weit unter uns dehnen sich sanft ondulierte Rebberge aus, da und dort von einzelnen Baumgruppen,<br />

Feldern oder Häusern unterbrochen, am Horizont türmen sich harmlose Sommerwolken<br />

auf. Eine angenehme Brise lässt uns die Hitze des Tages vergessen. Rundherum herrscht<br />

tiefe, friedvolle Stille.<br />

Der Herzog von Aosta ernannte Ruffino<br />

gar zum offiziellen Hoflieferanten der italienischen Königsfamilie.<br />

Damit war Ruffino endgültig geadelt.<br />

Schritte schrecken uns auf: Beschwingt erscheint der Hausherr, Adolfo Folonari, der Generaldirektor<br />

Ruffinos, der zusammen mit seinem Bruder Luigi und unterstützt von einem kompetenten<br />

Önologen- und Agronomenteam (zu dem auch der Starönologe Carlo Ferrini gehört)<br />

den Grossbetrieb leitet. Viel Zeit hat er nicht, der vielbeschäftigte, smarte Adolfo, der die Liebe<br />

zum Wein wohl schon mit der Muttermilch aufgesogen hat, doch lässt er es sich nicht nehmen,<br />

uns persönlich zu begrüssen, mit Reto und Luca <strong>Vergani</strong> fürs Familienalbum zu posieren und<br />

uns zum Apéro einzuladen. Kredenzt wird ein knackiger Sauvignon blanc aus dem Friaul, herrlich<br />

duftig und von grosser Rasse. Natürlich stammt er aus einem von Folonaris Weingütern.<br />

Ruffino und seine Weine sind nicht wegzudenken aus der Geschichte des italienischen Weinbaus<br />

– die Kellerei hat vielmehr selbst Geschichte geschrieben. Gegründet wurde Ruffino vor<br />

mehr als 130 Jahren von den beiden Cousins Ilario und Leopoldo Ruffino. Ihr Ziel: das ideale<br />

Weingut schaffen und ideale Weine produzieren. Schon bald wurden ihre toskanischen Weine<br />

berühmt und heimsten Medaillen im grossen Stil ein. Die verwöhntesten Weinliebhaber der<br />

Welt begannen Ruffino-Weine zu trinken. Ein besonders treuer Kunde war Giuseppe Verdi, der<br />

gleich eine Dauerbestellung bei Ruffino aufgab und sehr verärgert gewesen sein soll, als seine<br />

Weinlieferung einmal Verspätung hatte. Der Herzog von Aosta ernannte Ruffino gar zum offiziellen<br />

Hoflieferanten der italienischen Königsfamilie. Damit war Ruffino endgültig geadelt.<br />

1913 verkauften die kinderlosen Cousins ihren Betrieb an die toskanische Familie Folonari, ihrerseits<br />

seit Generationen im Weinbau tätig. Dynamisch und zielstrebig bauten sie das Weingut<br />

zum heutigen Imperium aus, mit einem Landbesitz von 1500 Hektaren, wovon 600 mit Reben<br />

bestockt sind. Jährlich werden 14,5 Millionen Flaschen Wein produziert. Acht grosse Wein güter<br />

zählt das Unternehmen, sieben in der Toskana, das achte im Friaul, eines schöner als das<br />

andere: Greppone Mazzi (Montalcino), Lodola Nuova (Montepulciano), Santedame (Chianti<br />

Classico), Poggio Casciano (Colli Fiorentini), Montemasso (Colli Fiorentini), La Solatìa (Colli<br />

Sienesi) und Borgo Conventi (Collio und Isonzo, Friaul).<br />

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