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Die Malteser-Zeitung 4/2020

Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

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LEMALTESERÖSTERREICH<br />

IM GEDENKEN AN<br />

UNSEREN<br />

„HERRN DER<br />

KRANKEN“<br />

Am 3. September 1120 starb unser seliger Bruder Gerhard, Gründer des Johanniterordens, in Jerusalem. Genau<br />

900 Jahre später begingen Mitglieder und ehrenamtliche Helfer des <strong>Malteser</strong>ordens auf fünf Kontinenten diesen<br />

besonderen Jahrestag.<br />

Den Auftakt bildeten die Feierlichkeiten in Scala, dem<br />

vermutlichen Geburtsort Gerhards, mit einer Eucharistiefeier<br />

unter dem Vorsitz von Kardinal Giovanni Angelo<br />

Becciu, Sonderdelegierter des Papstes beim Souveränen<br />

<strong>Malteser</strong>orden. In seiner Predigt ermahnte der Kardinal<br />

die Ritter und Damen des Ordens nach dem Beispiel des<br />

seligen Gerhard, „einander willkommen zu heißen, zu respektieren<br />

und in Harmonie zu leben, damit ihr Leben als<br />

Gläubige glaubwürdig sei und Früchte der Freude und des<br />

Friedens bringe“.<br />

<strong>Die</strong>sen Gedanken griff Interimsleutnant Fra’ Ruy Gonçalo<br />

do Valle Peixoto de Villas Boas in seiner Ansprache auf<br />

und führte weiter aus: „<strong>Die</strong> Mitglieder und Freiwilligen<br />

des <strong>Malteser</strong>ordens in aller Welt sind stolz auf ihre Geschichte<br />

und ihre Tradition, die sie täglich im Einsatz<br />

zur Linderung menschlichen Leids umsetzen. <strong>Die</strong> Mitgliedschaft<br />

im <strong>Malteser</strong>orden ist ein Privileg, das wir uns<br />

durch unser tägliches Engagement auch weiterhin verdienen<br />

müssen – der Tradition und dem Beispiel folgend, die<br />

uns unser Gründer, der selige Gerhard, hinterlassen hat.“<br />

Organisationstalent im <strong>Die</strong>nst der Bedürftigen<br />

In Österreich wurde der 900. Todestag von Fra’ Gerhard<br />

im ganzen Land mit Heiligen Messen gefeiert und seines<br />

Werdegangs gedacht: Als Leiter des Krankenhauses,<br />

das die Amalfitaner zu Ehren Johannes des Täufers in<br />

Jerusalem errichtet hatten, verantwortete Fra’ Gerhard<br />

die Organisation, den Empfang, die Verpflegung und<br />

den religiösen Beistand. Er kümmerte sich um die Kranken<br />

und Mittellosen und war, schon damals so genannt,<br />

„der Herr der Kranken”. Am 15. Februar 1113 erkannte<br />

Papst Paschalis II. Gerhard und die von ihm gegründete<br />

Institution an. Er stellte den Johanniterorden von<br />

Jerusalem unter den Schutz der Kirche und wandelte<br />

ihn in einen religiösen Orden um.<br />

Weit verzweigtes internationales Netzwerk<br />

Von der katholischen Kirche selig gesprochen, hat das<br />

Beispiel von Fra’ Gerhard – inspiriert durch das Gründungsmotto<br />

„tuitio fidei et obsequium pauperum“<br />

(Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen) –<br />

die 900-jährige Geschichte des <strong>Malteser</strong>ordens belebt.<br />

Heute ist der Orden in 120 Ländern der Welt mit medizinischen<br />

und sozialen Hilfsaktivitäten präsent, die<br />

von einem Netzwerk von 13.500 Mitgliedern, 80.000<br />

Freiwilligen und über 40.000 Fachleuten durchgeführt<br />

werden.<br />

DIE MALTESER 4/<strong>2020</strong> 17

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