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Die Malteser-Zeitung 4/2020

Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

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MALTESERWELTWEIT<br />

Für dieses Charity-Projekt sind bereits seit 2015 mehrere<br />

Radteams aus unterschiedlichen Ländern unterwegs.<br />

Im Namen von „Lebanon on Wheels“ treten sie in die<br />

Pedale und sammeln Spenden, die bedürftigen, jungen<br />

Menschen in Pflegeeinrichtungen eine ordentliche<br />

Ausbildung und Betreuung ermöglichen.<br />

Mit Geldspenden gegen die Not<br />

Dass sich die Lage im Libanon Anfang August durch<br />

die verheerende Explosionskatastrophe im Hafen von<br />

Beirut für die gesamte Bevölkerung massiv verschlechtern<br />

würde, konnten Quentin, Eléonore und Rodolphe<br />

beim Start ihrer Charity-Tour im Juli noch nicht ahnen.<br />

Mittlerweile erlebt das Land eine der schwersten<br />

Wirtschafts- und Finanzkrisen seiner Geschichte. Tausende<br />

Menschen haben ihr Zuhause verloren und sind<br />

schwer traumatisiert. Es mangelt an Versorgungsmöglichkeiten,<br />

Betreuungsplätzen und Therapieeinrichtungen.<br />

Das trifft ohnehin schon kranke und bedürftige<br />

Menschen doppelt hart.<br />

Mit Hilfe von Spendengeldern kann das Leid dieser<br />

Menschen gelindert werden. Darüber hinaus sind begeisterte<br />

Radfahrer herzlich willkommen und eingeladen,<br />

sich „Lebanon on Wheels“ anzuschließen.<br />

Nähere Informationen und Spendenmöglichkeit:<br />

www.lebanononwheels.com<br />

CORONAPANDEMIE IN KENIA<br />

DURCHATMEN IN DER KRISE: DIE<br />

CORONAHILFE VON MALTESER<br />

INTERNATIONAL IN NAIROBI<br />

<strong>Die</strong> Menschen in den Armensiedlungen der Hauptstadt Kenias arbeiten jeden Tag hart dafür, um sich und ihre Familien ernähren<br />

und die Miete zahlen zu können. <strong>Die</strong> Coronapandemie hat alles verändert. Katharina Stögner und Anne Hensel haben mit<br />

Martin Schömburg, Länderkoordinator in Kenia bei <strong>Malteser</strong> International, über die Situation der Menschen in Nairobi gesprochen.<br />

Das Coronavirus hat die ganze Welt auf den Kopf<br />

gestellt. Wie ist die Situation in Kenia?<br />

Martin Schömburg: Trotz beachtlicher wirtschaftlicher<br />

Erfolge in den letzten Jahren zählt Kenia noch immer<br />

zu einem der ärmsten Länder auf der Welt. <strong>Die</strong> Covid-<br />

19-Pandemie kam hier noch obendrauf. Besonders der<br />

Großstadtbezirk Nairobi, in dem etwa 2,5 Millionen<br />

Menschen in informellen Siedlungen auf einem sehr beengten<br />

Raum leben, hat mit dem Coronavirus und seinen<br />

Auswirkungen zu kämpfen. In den Siedlungen leben<br />

60 Prozent der Hauptstadtbevölkerung auf sechs Prozent<br />

der Fläche Nairobis. <strong>Die</strong>se erhöhte Bevölkerungsdichte<br />

führt dazu, dass zum Teil fünf bis zehn Personen in einem<br />

Raum leben und schlafen. Das muss man sich einmal<br />

vorstellen. Sie haben nicht genügend Platz, die Belüftung<br />

in den Unterkünften ist schlecht. <strong>Die</strong>s trägt zu dem<br />

Risiko der Übertragung von Covid-19 in diesen Bezirken<br />

natürlich extrem bei. Gleichzeitig haben viele Menschen<br />

ihre Jobs verloren. Der Lockdown hat gerade die Tagelöhner<br />

im informellen Sektor hart getroffen. Auch jetzt<br />

haben sie noch Probleme, Arbeit zu finden, weil sich das<br />

Vorurteil hartnäckig hält, dass das Coronavirus aus den<br />

Armenvierteln käme. Uns erreichen täglich immer wieder<br />

Meldungen darüber, dass selbst einfache Grundbedürfnisse<br />

nicht mehr abgedeckt werden können. Manche<br />

Familien können nicht einmal mehr die 25 Euro Miete für<br />

die provisorischen Wellblechunterkünfte in den Vierteln<br />

aufbringen.<br />

Sie sind in Nairobi vor Ort und koordinieren die<br />

Hilfsprojekte von <strong>Malteser</strong> International. Mit<br />

welchen Maßnahmen helfen Sie den Menschen?<br />

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DIE MALTESER 4/<strong>2020</strong>

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