MUSIK POP Küchendisco statt Lebensfrust Sophie Ellis-Bextor macht es richtig: Sie verliert sich nicht in Verschwörungstheorien, sie macht Musik, die aufbaut. Die Corona-Pandemie und die notwendigen Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung, um Menschenleben zu schützen, stellt vor allem die Zunft der Kunst auf eine harte Probe – auch weltweit populäre Musikerinnen wie Sophie Ellis-Bextor, die eben nicht mit Tourneen und Auftritten Geld verdienen konnte. Die scheinbar immer fröhliche und in sich ruhende Mutter nutzte die Zeit aber und versorgte ihre Fans regelmäßig mit Livemusik aus ihrer Küche – mit fröhlicher Beteiligung ihrer Familie via Social Media. So entstand die Idee, ein ganzes Album mit Disco und Pop herauszubringen, das ihre zahlreichen Hits und ausgewählte Lieblingsstücke vereint. Unsere Anspieltipps auf dem grandiosen Album „Songs from the Kitchen Disco“ sind ihre Klassiker wie „Murder on the Dancefloor“, „Groovejet (If This Ain’t Love)“ und „Mixed Up World“ sowie „Crying at the Discoteque“ (im Original von Alcazar, die wiederum Sheilas „Spacer“ sampelten) und die Hits „Me and My Imagination“ und „Get Over You“. Das Album erschien auf Vinyl, CD, Kassette (!) und natürlich digital. *rä KULT Miley und Dua ehren Divine Dua Lipa und Miley Cyrus featuren in ihrem aktuellen Musikvideo zu „Prisoner“ die legendäre Dragqueen Divine. Das Lied ist durchaus gewöhnungsbedürftig, wenn man auf Dance-Pop gehofft hat, überzeugt aber schon beim an „Physical“ von Olivia Newton-John erinnernden Refrain und gräbt sich dann langsam in dein Ohr und Hirn. Rockig, emanzipiert und queer, genau richtig für dieses schnöde Zeit. Die in den 1980ern verstorbene Dragqueen und John-Waters-Muse Divine ist ganz am Ende in voller Fülle zu sehen, als Dawn Davenport mit dem Satz „I’m a free woman now and my life is just ready to begin“. Divine machte sich stark für queere Rechte als es noch gefährlich(er) war. Schon in den 1960er-Jahren provozierte die Dralle aus Maryland ihre konservative Umwelt. Unvergessen und wegweisend: ihre Kunst. Und auch ihre Filme mit Regisseur John Waters! Divines Privatleben war nicht weniger interessant, so war die punkige Bunte zum Beispiel mit dem US-Pornostar <strong>Leo</strong> Ford (1957 – 1991) zusammen. *rä KLUBMUSIK Smoothes Disco-House „Let Me Go“ von Lori Glori & Melchior Sultana ist die perfekte Nummer für den Winter, weckt sie doch Erinnerungen an einen heißen Sommer. Loris kräftige Soulstimme fordert Respekt und Freiheit ein, die smoothen House-Beats und funkigen Effekte machen dieses brandneue Lied zu einem entspannten – klubbigen – Ohrwurm. Produziert hat Melchior Sultana, Jahrgang 1986, ein auf Malta lebender Musiker, der auch schon im Berghain, im nicht weniger legendären Café del Mar auf Ibiza, dem Tresor und dem Underground-Klub IPSE auflegte und auftrat. Die Stimme von Lori Glori wirst du schon kennen, wenn du House und Eurodance magst. Sie war es, die den Refrain sang bei Charthits von Intermission („Six Days“, ...), Centory („The Point of No Return“, ...), Loft („Wake the World“, ...), DJ Bobo („Pray“, „Let the Dream Come True“, „There’s a Party“, ...) und auch vom Captain Hollywood Project („Flying High“, ...). *rä
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