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Unser Rietberg Ausgabe 20 vom 13. Januar 2021

Stadtmagazin für Bokel, Druffel, Mastholte, Neuenkirchen, Rietberg, Varensell und Westerwiehe

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Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Corona bestimmt (fast) alles,<br />

schränkt ein, nervt, polarisiert<br />

- und führt nicht nur aber<br />

kraft der derzeit geltenden<br />

Beschränkungen in Sachen<br />

Kontakte nun auch bei dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> von „<strong>Unser</strong> <strong>Rietberg</strong>“<br />

zu Einschränkungen.<br />

Ja, wenn wir gewusst hätten,<br />

was da noch an Regelungen<br />

und Vorschriften nachkommt<br />

nach dem Teil-Lockdown,<br />

wir hätten es uns überlegt,<br />

die erste <strong>Ausgabe</strong> im neuen<br />

Jahr auf Zeiten zu vertagen,<br />

in denen zumindest etwas<br />

mehr Freiheiten möglich sind.<br />

Andererseits, wir empfinden<br />

es als unseren Auftrag, zu informieren,<br />

umfangreich und<br />

mit Hintergrund und das auch<br />

möglichst aktuell. Gleichzeitig<br />

ist es keinem Händler, Handwerker,<br />

Kaufmann zu verdenken,<br />

wenn er in diesen Zeiten,<br />

in denen das eigene Geschäft<br />

geschlossen bleiben muss,<br />

auf jedwede Anzeigenschaltungen<br />

verzichtet. So danken<br />

wir an dieser Stelle explizit<br />

unseren Kunden und freuen<br />

uns auf die weitere gute und<br />

bewährte Zusammenarbeit,<br />

zu der wir natürlich auch alle<br />

potentiellen Neukunden herzlich<br />

einladen. Indes, für reichlich<br />

Diskussionsstoff sorgte<br />

bei uns das Thema Verteilung<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong>. Denn: die<br />

meisten unserer Boten, die<br />

von Haus zu Haus gehen, sind<br />

jugendlichen Alters. Also jene,<br />

die derzeit nicht in die Schule<br />

gehen dürfen, denen der Vereinssport<br />

und ebenso die musikalische<br />

Aktivität in Vereinsgruppen<br />

untersagt ist. Es sind<br />

zum Teil auch jene, die sich<br />

unter anderem in den Sternsingergruppen<br />

engagiert haben.<br />

Doch, wie alle wissen, die<br />

Sternsinger konnten nicht von<br />

Haus zu Haus gehen. Corona<br />

„natürlich“, hohe Infektionszahlen<br />

gerade auch in <strong>Rietberg</strong><br />

machten das unmöglich. Die<br />

Aktion Rumpelkammer des<br />

Kolpingverbandes, auch hier<br />

sind immer viele Jugendliche<br />

dabei, konnte nicht stattfinden.<br />

Zu hohes Risiko. „Wer soll<br />

da die Verantwortung tragen,<br />

wenn jemand unwissentlich<br />

das Virus weiterträgt“, formulierte<br />

es Bezirksverbandschef<br />

Christian Schlingschröder im<br />

Gespräch mit uns. Und genau<br />

das fragten wir uns auch, unsere<br />

Boten sind gewissenhaft<br />

und sorgfältig, dennoch: dieses<br />

Mal sind nur unsere volljährigen<br />

Boten in den Bezirken<br />

unterwegs, ansonsten legen<br />

wir verstärkt alle weiteren<br />

Exemplare in geöffneten Geschäften<br />

des täglichen Bedarfs<br />

und in den Banken usw aus<br />

und bitten unbedingt um Verständnis<br />

dafür. Nächstes mal,<br />

da sind wir uns sicher, können<br />

wir wieder verteilen lassen!<br />

Denn die aktuellen strengen<br />

Maßnahmen werden positive<br />

Wirkung zeigen... wenn alle<br />

mitziehen.<br />

Petra Blöß<br />

(Redaktion)<br />

Anzeigenschluss für die nächste <strong>Ausgabe</strong> ist der<br />

<strong>20</strong>. <strong>Januar</strong>, Redaktionsschluss der 22. <strong>Januar</strong> <strong>20</strong>21!<br />

Mit der verbalen Sense unterwegs<br />

Umgangston im Internet lässt die Galle überlaufen<br />

„Hätten wir eine echte Pandemie<br />

würde keiner rein<br />

noch raus kommen und alles<br />

würde still liegen, das Theater<br />

geht zu weit es reicht ,<br />

was willst du dir noch gefallen<br />

lassen ... -...Jaja, mit diesem<br />

kleinen Virus wollen die<br />

ein ganzes Volk unterjochen.<br />

Das habe ich damals schon<br />

prophezeit, mit diesem Virus<br />

wollen sie ihre Unfähigeit<br />

vertuschen, diese elenden<br />

nichtsnutzigen Volksverräter....“<br />

Was das ist, liebe Leser? Facebookkundige<br />

werden das<br />

kennen - das ist der Umgangston<br />

auf vielen Seiten,<br />

ob Gruppen oder Einzelpersonen<br />

im sozialen Netzwerk.<br />

Und nein, das sind keine<br />

Beiträge aus „Pusemuckel“<br />

oder Leipzig, das sind solche,<br />

die sich bei <strong>Rietberg</strong>ern aus<br />

<strong>Rietberg</strong> finden. Solche und<br />

viele, viele andere, in denen<br />

ganz persönliche Angrifffe<br />

auf unflätige Art und Weise<br />

gestartet werden, vor allem<br />

da, wo sich um Sachlichkeit<br />

bemüht wird.<br />

Corona polarisiert, tut Fußball<br />

auch, aber anders. Denn ein<br />

respektvoller Umgang miteinander<br />

egal welcher Meinung<br />

man ist, der hat sich längst<br />

verflüchtigt Ja, er ist gewichen<br />

einem Schwarz und Weiß, wie<br />

es aber vor allem schwärzer<br />

nicht mehr geht.<br />

Politische Entscheidungen in<br />

der Pandemie zu kritisieren,<br />

auch das ist das Vorrecht in<br />

einer Demokratie. Zwischen<br />

sachlicher Kritik, Wahrheitsverleugnung,<br />

übelsten Beleidungen<br />

und Anfeindungen<br />

liegt indes ein himmelweiter<br />

Unterschied. Das aber scheinen<br />

manche irgendwie in diesen<br />

Lockdown-Zeiten nicht zu<br />

begreifen.<br />

Und so kann man auf Facebook<br />

lesen, was einem eigentlich<br />

die Galle überlaufen lässt.<br />

Jene, die nicht in den sozialen<br />

Medien aktiv sind und sich<br />

fernhalten können, ja, jene<br />

beneide ich mittlerweile,<br />

denn manchmal sind Posts<br />

nur noch sehr schwer auszuhalten.<br />

Aber leider, in diesem<br />

Job muss man auch auf Facebook<br />

und Co sein. Und erfährt<br />

hier das, was wohl früher mal<br />

sogenannte Thekengespräche<br />

waren. Die allerdings liefen<br />

immer noch respektvoller ab,<br />

auch nach dem 10. Bier und 8.<br />

Schluck.<br />

Denn: man musste sich bei<br />

aller Diskussion in die Augen<br />

sehen und konnte sich nicht<br />

hinter einem Bildschirm verstecken.<br />

Und so finde ich es mittlerweile<br />

manchmal nur noch<br />

zum Nutzen des grünlichen<br />

Smileys, FB-User wissen was<br />

ich meine, wenn ich manche<br />

Kommentare lese oder in<br />

meinen sogenannten Persönlichen<br />

Nachrichten solcherlei<br />

bekomme. Auf gut deutsch, es<br />

ist zum reihern...<br />

Da geht es mir auch nicht<br />

mehr darum, wer was leugnet,<br />

nicht leugnet oder<br />

sonstwie, es geht um den<br />

Umgangston, um die Aggressivität<br />

und Feindseligkeit, ja<br />

geradezu Skrupellosigkeit, in<br />

der einige sich schriftlich äußern.<br />

Manche noch mit eigenem<br />

Namen, andere schon<br />

im Schutz der Anonymität<br />

irgendwelcher Fake-Namen.<br />

Da wird mit einer verbalen<br />

Sense respektlos um sich gehauen,<br />

das kein Halm mehr<br />

stehen bleiben kann, dauerhaft.<br />

Oder anders, mir wird Angst<br />

und bange, wenn das zum<br />

Alltag des gesellschaftlichen<br />

Umgangs miteinander werden<br />

soll. Und leider ist die<br />

Gesellschaft auf dem „besten“<br />

Weg dorthin...<br />

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