antriebstechnik 1-2/2021
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GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN<br />
02<br />
01 Das Zahnstangengetriebe<br />
übersetzt die<br />
translatorische Bewegung<br />
des Hydraulikzylinders in<br />
eine rotatorische<br />
Bewegung, die dann auf<br />
den Prüfling einwirkt<br />
02 Der neue Prüfstand<br />
der TU Hamburg:<br />
Unmittelbar vor dem<br />
Fixierungselement (oben)<br />
befindet sich der Prüfling –<br />
an das Zahnstangengetriebe<br />
(unten) ist ein<br />
Hydraulikzylinder<br />
angeschlossen, der<br />
translatorische<br />
Bewegungen erzeugt<br />
01<br />
und waren schon dabei selbst eines zu bauen,<br />
als wir auf die Lifgo-Zahnstangengetriebe<br />
von Leantechnik gestoßen sind.“<br />
HOHE PRÄZISION UND<br />
VIELZÄHLIGE AUSFÜHRUNGEN<br />
Die Lifgo-Zahnstangengetriebe der Oberhausener<br />
Anbieter von linear gelagerten<br />
Zahnstangenhubgetrieben erfüllen die Anforderungen<br />
der Wissenschaftler aufgrund<br />
ihrer hohen Präzision. Die Zahnstangengetriebe<br />
sind in vier Baugrößen und sechs<br />
verschiedenen Ausführungen verfügbar<br />
und können mithilfe ihrer vierfach-rollengeführten<br />
Edelstahl-Zahnstange Quer- und<br />
Hubkräfte von bis zu 25 000 N aufnehmen.<br />
Das Modell mit einfacher Zahnstange lässt<br />
sich zudem zum Lifgo Linear umbauen und<br />
kann dann in Anwendungen mit langen<br />
Verfahrwegen eingesetzt werden.<br />
Die Variante Lifgo Doppel verfügt über<br />
zwei parallel laufende Zahnstangen und ist<br />
für Handling-Aufgaben konzipiert, die mithilfe<br />
von Zentrier- oder Greiferbewegungen<br />
ausgeführt werden. Mit dem Lifgo<br />
Linear Doppel wiederum können Greifund<br />
Zen trierbewegungen in Anwendungen<br />
mit langen Verfahrwegen bewältigt<br />
werden. Das Lifgo SVZ ist mit einer schrägen<br />
Verzahnung ausgestattet, die einen leisen<br />
Betrieb ermöglicht. In der Ausführung<br />
Lifgo Excenter lässt sich das Zahnflankenspiel<br />
individuell einstellen.<br />
STARKEN BELASTUNGEN<br />
AUSGESETZT<br />
Emil Heyden und seine Kollegen wählten<br />
für ihren rotatorischen Prüfstand die Version<br />
Lifgo 5.3 in der Excenter-Ausführung mit<br />
individuell einstellbarem Zahnflankenspiel.<br />
So können sie das Getriebe für verschiedene<br />
Testszenarios individuell einstellen, um<br />
möglichst wenig Spiel zu haben und aussagekräftige<br />
Messergebnisse zu bekommen.<br />
Das Lifgo 5.3 kann Hubkräfte von bis zu<br />
15 900 N aufnehmen und Drehmomente<br />
von bis zu 477 Nm übertragen. In dem Prüfstand<br />
der TU Hamburg erzeugt das Zahnstangengetriebe<br />
von Leantechnik eine rotatorische,<br />
sinusförmig gesteuerte oszillierende<br />
Bewegung des Prüflings, also des Impedanz-Elements.<br />
Dabei wirken Momente von<br />
bis zu 100 Nm auf die Dämpfungselemente<br />
ein – in Frequenzen von bis zu 30 Hz und in<br />
einem Winkel von ±30°. „Das bedeutet, dass<br />
wir das Zahnstangengetriebe bis zu 30-mal<br />
pro Sekunde nach links und nach rechts<br />
schwenken“, so Heyden.<br />
Die Lifgo-Zahnstangengetriebe werden in<br />
vielzähligen Anwendungen eingesetzt, bei<br />
denen sie hohen Belastungen standhalten<br />
müssen. So kommen sie u. a. in Positioniersystemen<br />
in der Automobil-Industrie zum<br />
Einsatz, die den Robotern Karosserien oder<br />
Motorhauben zur Weiterverarbeitung zuführen.<br />
Oder sie schieben ausgehärtete<br />
Kunststoff-Kartuschen mit großem Druck<br />
aus den Spritzgusswerkzeugen eines Klebstoff-Herstellers.<br />
Daneben liefern die Oberhausener<br />
unter dem Namen Leantranspo<br />
auch komplette, funktionsfertige Positioniersysteme,<br />
die nur noch angeschlossen<br />
werden müssen.<br />
Fotos: Aufmacher AdobeStock/stockphoto-graf,<br />
Einklinker Leantechnik, sonstige TU Hamburg<br />
www.leantechnik.com<br />
DIE IDEE<br />
„Der Einsatz von anpassbaren<br />
Feder-Dämpferelementen in der<br />
Luftfahrt ermöglicht weitreichende<br />
Optimierungen des Schwingungsverhalten<br />
in der Flugzeugkabine. Für<br />
unsere Versuche mussten wir einen<br />
neuen Teststand bauen, da die<br />
bisherigen Großkomponenten<br />
Prüfstände an unserem Institut dafür<br />
ungeeignet gewesen wären. Ohne<br />
die hochgenauen spielfreien Zahnstangengetriebe<br />
von Leantechnik<br />
hätten wir das kaum geschafft. Ein<br />
Getriebe-Eigenbau wäre sehr<br />
aufwändig gewesen.“<br />
Emil Heyden, Doktorand am Institut<br />
für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik<br />
(PKT), TU Hamburg<br />
30 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/01-02 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de