antriebstechnik 1-2/2021
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SPECIAL: ANTRIEBSTECHNIK IN VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
TRIBOPOLYMERE IN VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
GUTE FÜHRUNG OHNE<br />
SCHMIERUNG<br />
In der neuen Generation der Thermoform-Verpackungsanlagen<br />
PowerPak Plus hat das Unternehmen GEA eine Vielzahl von<br />
Innovationen miteinander vereint. Wichtige Kriterien für die<br />
eingesetzten Komponenten waren: Verzicht auf aktive<br />
Schmierung, lange Lebensdauer, hygienegerechte Konstruktion<br />
und Eignung für intensive Reinigungsprozesse.<br />
Beim Verpacken von frischen Lebensmitteln – insbesondere von Fleisch und<br />
Käse – hat sich das Thermoformen durchgesetzt. Eine stabile Unterfolie wird in<br />
die vom Anwender gewünschte Schalenform gebracht, die Ware eingelegt<br />
(wenn gewünscht im Vakuum oder unter Schutzgas) und mit einer meist transparenten<br />
Oberfolie versiegelt.<br />
Lebensmittelhersteller, die dabei auf hohe Verpackungsqualität sowie auf eine lange<br />
Lebensdauer der Verpackungslinie achten, nutzen für diese Aufgabe häufig die Maschinen<br />
der PowerPak Serie von GEA Food Solutions. Entsprechend hoch waren die Anforderungen<br />
bei der Entwicklung der neuen PowerPak Plus. Auch die Reputation von GEA<br />
– einem international führenden Anbieter von Prozesstechnik für die Nahrungsmittelindustrie<br />
mit einem Umsatz von 4,83 Milliarden Euro (2018) – legte die Messlatte hoch.<br />
Die Erwartungen wurden jedenfalls erfüllt, denn die PowerPak Plus verkauft sich gut.<br />
Was auch nicht überrascht, denn die GEA Konstrukteure in Biedenkopf-Wallau haben<br />
echte Innovationen mit klarem Kundennutzen realisiert und dabei, wie schon bei der<br />
Vorgängerserie, den Igus-Konstruktionsbaukasten zu Hilfe genommen.<br />
Eine Innovation der neuen Thermoformanlage ist die freie Sicht auf den Prozess. Die<br />
klassischen Schutzhauben wurden durch eine einzige Schiebetür ersetzt, die sich über<br />
die gesamte Arbeitsbreite von bis zu drei Metern nach unten schieben lässt. Geführt<br />
wird die Tür an beiden Seiten über Igus Linearsysteme der Serie Drylin W und das entsprechende<br />
Drylin Hybrid-Rollenlager. Sie sind verdeckt eingebaut und werden über<br />
Gegengewichte in der gewünschten Position gehalten. Mit dieser unkonventionellen<br />
Lösung haben die GEA Ingenieure auch die Sicherheitsexperten der Berufsgenossenschaft<br />
überzeugt. Jürgen Niesar, Konstrukteur in der Forschung und Produktentwicklung:<br />
„Sie haben nur als zusätzliche Absicherung eine Lichtschranke am oberen Abschluss<br />
der Tür gefordert.“<br />
DIE IDEE<br />
„Verpackungsmaschinen sind aufgrund<br />
der komplexen Anforderungen,<br />
die sich aus zu verpackendem Produkten<br />
und der Notwendigkeit der<br />
Reinigung ergeben, ein anspruchsvolles<br />
Umfeld für Konstrukteure. Die<br />
Polymere von Igus lösen einige der<br />
Probleme. Sie sind schmiermittelfrei<br />
und daher hygienetechnisch sehr<br />
geeignet und werden sowohl als<br />
Gleitlager als auch als Kugellager<br />
eingesetzt. In der elektrisch leitfähigen<br />
Variante entschärfen die<br />
Igus-Tribopolymere auch die Gefahren<br />
elektrostatischer Aufladungen<br />
beim Folienabrollen.“<br />
Lars Braun, Leiter Branchenmanagement<br />
Verpackungsindustrie bei Igus<br />
in Köln<br />
34 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/01-02 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de