Der Ministerprasident des Landes Nordrhein-Westfalen
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Sauerländer Heimatbund SAUERLAND<br />
Kosmos-Fuhrer<br />
„Sauerlancl"<br />
Wer kennt nicht die Kosmos-Hefte und<br />
-FCihrer, die die Franckh'sche Verlags-<br />
handlung, Stuttgart, seit fast „ewigen<br />
Zeiten" herausbringt! Neu ist jedoch<br />
die Aufnahme von Reisefuhrern in ihr<br />
Programm, In der Reihe der „Bunten<br />
Kosmos-Taschenfuhrer" erschien als<br />
4. Heft dieser Art „Sauerland und Sie-<br />
gerland in Farbe — Bin ReisefiJhrer fur<br />
Naturfreunde mit 120 Farbfotos" von<br />
Aribert Jung (72 S., DM 8,80).<br />
<strong>Der</strong> Westen <strong>des</strong> Sauerlan<strong>des</strong> von Mei-<br />
nerzhagen bis zum Mohnesee fehit<br />
darin; vielleicht kommt er einmal ge-<br />
sondert. Doch fijr den Raum zwischen<br />
Bigge- und Hennesee, der oberen Ruhr<br />
und ErndtebriJck wird viel berichtet.<br />
Vielleicht ist es weniger ein Fuhrer fiir<br />
den Autofahrer, urn so mehr gibt er<br />
dem Wanderer, dem er zwar nicht den<br />
Weg, aber das zeigt, was rechts und<br />
links vom Wege zu finden ist. Das ge-<br />
schieht in Text und ausgesucht scho-<br />
nen und farbigen Bildern.<br />
Ein BiJchlein zum Selberkaufen und<br />
zum Verschenken. Und ein Gevs/inn fiir<br />
das Sauerland, Th. Ht.<br />
auf renoviert worden ist. In geschick-<br />
ter Ausnutzung der Gestalt <strong>des</strong> Berges<br />
wurde der ohnehin sehr steile Nord-<br />
hang nicht bebaut, so daB nur der RiJk-<br />
ken und der SiJdhang <strong>des</strong> Berges mit<br />
Hausern bestockt wurden. Die Stadt<br />
erhielt die Form einer Ellipse mit einer<br />
Ost-Westachse von etwa 420 und<br />
einer Nord-SCidachse von etwa 200<br />
Metern. In die Stadtmauer wurden drei<br />
befestigte Tore eingebaut, die untere,<br />
die mittlere und die obere Pforte. Als<br />
Verstarkung <strong>des</strong> auf relativ flachem<br />
Gelande in die Stadt fiihrenden obe-<br />
ren Tores dienten zwei starke Tijrme,<br />
der Kaiser- und der Pfefferturm. Die<br />
Zahl der Bijrgerhauser wurde bei der<br />
Planung auf 60 bemessen, so da(3 die<br />
Stadt zunachst etwa 300 — 350 Be-<br />
wobner zahlte, wovon mehr als die<br />
Halfte aus Zuzug aus der naheren Um-<br />
gebung erwartet wurden.<br />
Die neue Stadt wurde mit Rijthener<br />
Recht bewidmet, das seinerseits auf<br />
das altere Soester Recht zurijckging.<br />
SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund<br />
Polyglot!<br />
„Sauerlancl'<br />
Dieser kleine Reisefiihrer ist eine<br />
wichtige Neuerscheinung auf dem<br />
Buchmarkt. <strong>Der</strong> Text stammt von Hans<br />
Pusen, zahlreiche Zeichnungen, Kar-<br />
ten und Plane von Astrid Hufnagel und<br />
Arnulf Milch. 64 Seiten stark und<br />
4,80 DM billig folgt das Heft dem alt-<br />
bewahrten Schema <strong>des</strong> bekannten<br />
Verlags: Zunachst werden Land und<br />
Leute, Geschichte, Kunst und Kultur<br />
und einzelne Feriengebiete behandelt.<br />
Es folgen die bedeutenderen Stadte<br />
mit SehenswiJrdigkeiten, Ausflugen<br />
und praktischen Hinweisen. Endlich<br />
werden 11 Routen fur den Kraftfahrer<br />
knapp und doch mit vielen Details an-<br />
geboten.<br />
Nicht nur der Heimatkundige wird in<br />
diesem Bandchen noch manches Feh-<br />
lende bemangein, z.B. Veranderungen<br />
durch die kommunale Reform. Haupt-<br />
sache aber ist, daB das Sauerland in<br />
einer fiir sein Image so wichtigen all-<br />
gemein beliebten Reihe brauchbar ver-<br />
treten ist. Es ware allmahlich Zeit,<br />
da(3 auch die Reihenwerke „MERIAN"<br />
und die „BLAUEN BDCHER" das<br />
Sauerland entdeckten. Th. Ht.<br />
Damit wurde Rtithen in vielfacher Hin-<br />
sicht fCir das kleinere und jungere<br />
Warstein zum Vorort. Von Rtithen er-<br />
fragte man, was rechtens sei, wenn<br />
man darijber im Zweifel war, von dort<br />
bezog man Angaben ijber MaBe und<br />
Gewichte, dort holte man sich Rat,<br />
wann immer es notig erschien, und<br />
unter Ruthen als Hansestadt zweiter<br />
Ordnung wurde Warstein Hansestadt<br />
drifter Ordnung. Dieses damals ent-<br />
standene enge Verhaltnis blieb bis in<br />
den Anfang <strong>des</strong> 18. Jahrhunderts bin-<br />
ein lebendig. Dann verier es immer<br />
mehr an Bedeutung, als sich in War-<br />
stein die Industrie zu ©ntwickein be-<br />
gann, fur die damit verbundenen Pro-<br />
bleme das bis in unsere Tage hinein<br />
ohne Industrie gebliebene Ruthen<br />
kein Rezept besaB.<br />
An die Spitze der Stadt trat ein von<br />
der Burgerschaft uber vier sogenannte<br />
Kurmanner gewahlter Magistrat. An-<br />
fangs dijrfte dieser nur aus einigen<br />
wenlgen Personen bestanden haben.<br />
© Copyright Sauerlander Heimatbund<br />
Frelkorps<br />
„Sauerland"<br />
Als 3. Veroffentlichung <strong>des</strong> Stadt-<br />
archivs Hagen legt Willy Timm ein Heft<br />
„Freikorps 'Sauerland' 1944 — 1945,<br />
zur Geschichte <strong>des</strong> ZweJten Weltkrie-<br />
ges in SiJdwestfalen" (28. S.) vor, mit<br />
dem er das allerorts noch nicht aufge-<br />
arbeitete Thema <strong>des</strong> Volkssturms und<br />
seines Einsatzes in unserem Raum<br />
aufgreift. Das Frelkorps war ein Vor-<br />
ganger und spater ein Teil — vielleicht<br />
konnte man sagen „die Garde" — <strong>des</strong><br />
Volkssturms, der fast in alien Teilen<br />
unseres Raums in der sog. Schlacht um<br />
den Ruhrkessel 1945 in mehr oder we-<br />
niger groBem Ma(3 zum Einsatz kam.<br />
Timm hat sich bemCiht, aus den ihm<br />
erreichbaren Quellen alles Erfa(5bare<br />
zusammenzutragen. Die Schrift ist eine<br />
Mahnung in Stadten und Dorfern das<br />
Thema unsererseits aufzugreifen.Wenn<br />
dies nicht bald gescbieht, wird die Zu-<br />
kunft von dem wirklichen Geschehen<br />
in den letzten Kriegswochen nicht<br />
mehr viel erfahren. Vor allem wird man<br />
altere, Frauen und Manner befragen<br />
und ihr Wissen aufzeichnen mussen.<br />
Etwaige Berichte uber Volkssturmein-<br />
satze wird der Leiter <strong>des</strong> Stadtarchivs,<br />
58 Hagen, dankbar begriiBen. Th. Ht.<br />
Spater bildete er Jedoch ein recht statt-<br />
liches Gremium, das sich wie folgt zu-<br />
sammensetzte: Erster und zweiter Bur-<br />
germeister, erster und zweiter Kam-<br />
merer, der Worthalter oder Fiskus, der<br />
in Strafsachen die Anklage erhob so-<br />
wie zwei, spater vier Ratsherren ohne<br />
bestimmtes Dezernat.<br />
Dem Magistrat wurden zwei soge-<br />
nannte Gemeinsherren beigeordnet,<br />
die die Belange der Bijrger wahrneh-<br />
men sollten. Das materielle Schwer-<br />
gew'icht der Verwaltung lag bei der<br />
Person d©s Stadtsekretars, der sein<br />
Amt — im Gegensatz zum Magistrat,<br />
der alljahrlich neu gewahit wurde —<br />
stets iJber einen langeren Zeitraum, oft<br />
auch lebenslanglich versah. Mit sei-<br />
nem Wissen und seiner Erfahrung ver-<br />
korperte er die Summe <strong>des</strong>sen, was in<br />
alter Zeit zur Verwaltung der Stadt er-<br />
forderlich war. Die Steile <strong>des</strong> Stadt-<br />
sekretars war auch mit einem Gehalt<br />
dotiert, das sich aus verschiedenen<br />
Sach- und Geldposten zusammensetz-<br />
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