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Der Ministerprasident des Landes Nordrhein-Westfalen

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Sauerländer Heimatbund SAUERLAND<br />

Jeder Heimatfreund weiB um die Pro-<br />

blematik solcher Wildgehege. Auch<br />

Josef Schulte-Wrede als passionierter<br />

Waidmann wu(3te darum und die be-<br />

faf3ten offentlichen Steilen nicht min-<br />

der. Bevor daher die Verwirklichung<br />

<strong>des</strong> groBen Planes In Angriff genom-<br />

men wurde, wurde alles fachmannisch<br />

gepruft. Nicht zuletzt wurden auch<br />

Prof. Dr. Grzimek und andere kompe-<br />

tente Leute befragt, und sie begrul3-<br />

ten das Projekt. Eugen Schumacher<br />

begann in den Jahren nach der Eroff-<br />

nung der ersten Wildparke hier mit<br />

Filmaufnahmen, die lelder durch sei-<br />

nen allzufruhen Tod unterbrochen wur-<br />

den. Schulte-Wrede selbst hatte, be-<br />

In der Barenschlucht in Gondorf<br />

38<br />

SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund<br />

vor er das groRe Projekt anging, an<br />

seinem Heimatort Rinsecke auf eige-<br />

nem Grund und Boden erste Versuche<br />

angestellt, und wer interessiert ist,<br />

kann sich dort leicht uberzeugen, was<br />

daraus inzwischen geworden ist. Doch<br />

sein groBes Gesamtprojekt vermochte<br />

er in der sauerlandischen Heimat nicht<br />

zu verwirklichen.<br />

Unsere Sauerlander blieben natijrlich<br />

nicht in Daun. Sie fuhren die Deutsche<br />

WildstraRe welter. Die herrliche Land-<br />

schaft der Elfel, ihre Burgen und scho-<br />

nen alten Stadte waren allein schon<br />

diese Raise Wert gewesen. Es ging<br />

uber Manderscheid mit seinen beiden<br />

Burgruinen und an Kloster Himmerod<br />

"•»• ?• •<br />

© Copyright Sauerlander Heimatbund<br />

vorbei nach Gondorf bei Bitburg. Hier<br />

lag das zweite Zlel ihrer Reise.<br />

Die Patenschaft fur den Gondorfer<br />

GroBwanderpark hat die Stadt Berlin<br />

ubernommen, denn ihr Wappentier,<br />

der Bar, ist es, der hier die erste<br />

Hauptrolle spielt. In einer gro6en Kluft,<br />

wohl einem ehemaligen Steinbruch,<br />

kann der Braunbar, ein alter Bewohner<br />

deutscher Walder, naturnah beob-<br />

achtet warden. Die schroffe Felsen-<br />

kulisse gibt ebenso einen naturnahen<br />

Rahmen fijr das Hochgebirgswild, die<br />

Gemsen und Steinbocke. Auch der<br />

Gondorfer Wildpark umfaBt ein groB-<br />

raumiges Waldgebiet, und man findet<br />

hier Muffelwild und Hirsche, Wisent<br />

und Ur. Durch das abwechslungsreiche<br />

Gelande fuhren kilometerlange Wan-<br />

derwege, und Zaune wurden nur dort<br />

angebracht, wo sie sich als unumgang-<br />

lich notwendig erwiesen.<br />

Dal3 man nach dem vielen Sehen in<br />

jedem der Wildparke auch absitzen<br />

kann, um sich zu erfrischen und etwas<br />

zu essen, bedarf eigentlich kaum der<br />

Erwahnung. Und dal3 unsere Sauer-<br />

lander das ihnen von daheim vertraute<br />

Getrank vorfinden wurden, besagt be-<br />

bereits alien der Name Bitburg. Doch<br />

auch sehr konkrete Belehrung war ih-<br />

nen geboten in einer instruktiven<br />

Wald- und Wildlehrschau, die die Deut-<br />

sche Waldjugend bei Gondorf gestal-<br />

tet hat.<br />

<strong>Der</strong> weitere Verlauf der WildstraBe<br />

fijhrt uber Bitburg und Prum nach Ge-<br />

rolstein. (Man kann auch uber Kyllburg<br />

und Schlo6 MiJrlenbach fahren, wenn<br />

man eine Vorliebe fur Nebenstral5en<br />

hat.) Von Gerolstein fiJhrt der Weg zur<br />

Kasselburg mit ihren gewaltigen zwei<br />

Rundturmen und dem dort eingerich-<br />

teten Adier- und Wolfspark. Nun ist es<br />

ein aus alien zoologischen Garten be-<br />

kanntes zweifelhaftes Vergnijgen, die<br />

gro6en Greifvogel in Kafigen bewun-<br />

dern zu durfen. Doch hier gibt es mehr:<br />

Taglich um 16.00 Uhr warden hier Ad-<br />

ier, Faike, Bussard und Milan im Flug<br />

vorgefuhrt. Auch dieser Schutzpark ist<br />

80 ha grol3 und enthalt vielerlei Getie'r.<br />

Seine zweite Hauptattraktion, ein be-<br />

achtliches Wolfsrudel, wird taglich<br />

nachmittags um 15.00 Uhr gefuttert.<br />

Die Sauerlander — die Reise hat<br />

wirklich stattgefunden — haben die<br />

Kasselburg nicht mehr besucht; sie<br />

fuhren sehr beeindruckt von ihrem Er-

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