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Sauerländer Heimatbund SAUERLAND Hucn3a;ier;andkrel8@8 Sausriand-Museum Heimatbund tagt in Warstein Arnsberg Die diesjahrige Mitgliederversamm- lung des Sauerlander Heimatbundes findet am 30. 10. 1976, einem Samstag, als ganztagige Veranstaltung in War- stein start. Neben den ubiichen Regu- larien einer Jahreshauptversammlung werden spezielle Fragen der kunftigen Arbeit des SHB auf der Tagesordnung stehen und sollen eingehend diskutiert werden. Das Spezialthema der Ver- sammlung wird ein Vortrag von Dr. Siegfried Kessemeier, Miinster, zur Frage der Museen im Sauer- I a n d bilden. Nach bewahrtem Vorbild anderer Ta- gungen wird am Nachmittag eine Ex- kursion mit Omnibussen durchgefuhrt. Ziel: die alte Pfarrkirche St. Pankratius (auf dem Berg iiber Warstein), das Heimatmuseum „Haus Kupferhammer" und die Propsteikirche St. Pankratius von Belecke. Diese Kirche wird u.a. die Heimatfreunde aus Schmallenberg interessieren, weil der groBte Teil der Kirchenausstattung aus Grafschaft stammt. Belecke war eine Grafschafter Propstei. Aber auch Olper und Atten- dorner werden besonders interessiert sein, weil diese (vorletzte) Ausstattung der Klosterkirche Grafschaft von Jo- hann Basse stammen soil; 10 Jahre friiher datiert als die Altar© von Cor- vey. Die Fiihrung wird der beste Ken- ner der Warsteiner Heimatgeschichte, Bernhard Wiemeyer, ijbernehmen. Bitte den Termin schon jetzt im Kalen- der vermerkeni SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund Zeitschrift des Sauerlander Heimatbundes SAUEBLAND Friiher Trutznachtigall, Heimwaclitund Sauerlandruf Titelbild: Handwerkskunst im Sauerland. Ein Jagdmotiv. Foto: Lutkehaus Aus dem Inhalt: Seite Stadt Winterberg 26 700 Jahre Warstein 30 Siegfriedsage 34 Heimatmuseum Eversberg 35 Deutsche WildstraBe 37 Brunskappel 40 Gewasserausbau 41 Kurorte 44 Oberfreistuhl 49 Spielmann Gottes 51 Freilichtbiihne 52 Dorfwettbewerb 54 Autoren: Bernhard Wiemeyer, Warstein; Theo Hundt, OIpe; Fritz Droste, Brilon; FriedhelmAckermann, Arns- berg; Theodor Tochtrop, Brilon; Herbert Prott, Meschede; Klemens Propper, Arnsberg; Hedwig Jung- blut-Bergenthal, Schmallenberg; Dr. Karl Wurm, Arnsberg; Anton Wirtz, Hallenberg; Dr. Joachim GriJnewald, OIpe. © Copyright Sauerlander Heimatbund
Sauerländer Heimatbund SAUERLAND Winterberg: Hohe Investitionen f ijr Fremdenverkehr, Erholung und Sport Die Entstehungsgeschichte der „alten" Stadt Winterberg reicht bis in das Jahr um 1200 zuriick. Erzbischof Konrad von Hochstaden erhob sie (1240 bis 1250) zur gefestigten Stadt. Drei gro6e Brande zerstorten die damalige Stadt. 1365, 1759 und 1791 sind Daten der Vernichtung und des Wiederaufbaues. Zur Zeit der Hanse (13. — 17. Jahrhun- dert) lag Winterberg als Hansestadt im Schnittpunkt der Heerstral3en Koln — Kassel (Heidenweg) und Frankfurt — Soest (Sauerlandweg). Die damaligen Einwohner der Stadt Winterberg friste- ten ihr Leben durch eine kargliclie Landwirtschaft und insbesondere als Handeisieute, die ihre Sensen und Wollwaren in aller Welt anboten. Eine Anderung trat mit dem Bau der Eisen- bahnstrecke Bestwig - Winterberg - Frankenberg im Jahr 1906 ein. Damit wurde das Tor zur Umwelt und fur den Fremdenverkehr einschlieBlich Winter- sport geoffnet. Heute erfijllen jedoch die Verkehrs- probleme im Hochsauerlandkreis und vor allem die Stillegungsabsichten der Deutschen Bundesbahn die Stadt Win- terberg fur die Zukunft mit gro(5er Sorge. Aus wenigen Ursprungseinwohnern entwickelte sich die Stadt Winterberg Surgermeister Josef Schnorbus 26 SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund Stadtdirektor Edwin Dohle im Laufe der Jahrzehnte bis zum 31. Dezember 1974 auf rd. 4.300 Einwoh- ner auf einer Flache von 48,07 qkm. Im Zuge der kommunalen Neugliede- rung ist die Stadt Winterberg ab 1. Januar 1975 mit den 14 umliegenden Ortschaften zusammengeschlossen worden. Zur Stadt Winterberg zahlen jetzt die Stadtteile Altastenberg, Alten- feld, Elkeringhausen, Grbnebach, Hild- feld, Hoheleye, Langewiese, Lenne- platze, Mollseifen, Neuastenberg, Nie- dersfeld, Siedlinghausen, Silbach und Zuschen. Winterberg zahit nun 13.500 Einwohner und ist 148 qkm grol3. 8724 Hektar Wald Der Bereich Winterberg stellt eine Mittelgebirgslandschaft dar mit buntem Wechsel von Bergen, und zum Teil stark eingeschnittenen Talern. Die Hohen liegen zwischen 500 und 842 m iJ.M. Durch die Hbhenlage bedingt bringt das Klima Vorteile fur den Fremden- verkehr, aber Nachteile fur die Land- wirtschaft mit sich. Die Landwirtschaft ist hier deshalb riJcklaufig, der Frem- denverkehr ist an ihre Stella getreten und ist seit Jahren in der Aufwartsent- wicklung. Auf dem kargen steinigen Boden ge- deiht am besten der Wald. Nach der Bodennutzungserhebung vom Mai 1975 steht der Gesamtwaldflache von 8.724 ha eine landwirtschaftlich ge- nutzte Flache von 2.668 ha gegenijber. Die Landschaft in landlicher Zone wird also gepragt durch Wald und Feld. Die © Copyright Sauerlander Heimatbund Walder nehmen einen breiten Bereich der Flache des Stadtbereichs ein, und zwar vornehmlich Fichtenbestande. Es wird seit Jahren ein echtes Mischwalc- verhaltnis von Buche und Fichte ange- strebt. Die hbchste Erhebung im Stadtbereich Winterberg ist der Kahle Asten mi: 842 m. Die Hochheide in Nahe des Stadtteils Niedersfeld und die Heide am Kahlen Asten sind als Besonder- heiten der Pflanzenwelt anzusehen. Wirtschaft und Handwerk Die besondere Bedeutung des Frem- denverkehrs fur den Bereich Winter- berg zieht auch eine geringere Bedeu- tung der Industriealisierung nach sich. Betriebe (Sagewerke, Steinbruche, metallverarbeitende Betriebe usw.) mit 20 bis 100 Beschaftigten sind jedoch vorhanden. Die vorhandenen Betriebe konnen als krisenfest angesehen werden. Eine Anzahl gutgehender Hand- werksbetriebe kommt hinzu. Die An- siedlung eines etwas groReren Indu- striebetriebes, der dem Fremdenver- kehr nicht entgegensteht, ist noch der Wunschtraum der Stadt Winterberg, denn genijgend Arbeitskrafte aus dem gesamten Stadtbereich stunden dafijr zur Verfugung. Da ein attraktives in- dustrielles Arbeitsplatzangebot jedoch nicht vorhanden ist, unternimmt die Stadt grol3e Anstrengungen, durch die „wei(5e Industrie" einen Ausgleich zu schaffen, um der ansassigen Bevolke- rung neue Einkommensquellen zu er- schlieBen. Fremdenverkehr Die Stadt Winterberg im Mittelpunkt der bedeutsamsten Fremdenverkehrs- region des Landes, namlich des Hoch- sauerlandes, hat den Vorzug, hochst- gelegener Ort innerhalb Nordrhein- Westfalens zu sein. Winterberg ist ais staatlich anerkannter heilklimatischer Kurort und insbesondere als Winter- sportplatz weit iJber die Landesgren- zen hinaus bekannt. Dem hat das Land Nordrhein-Westfalen dadurch Rech- nung getragen, da6 die Stadt Winter- berg sowohl im NW-Programm 1975 als auch im Entwurf des Landesent- wicklungsplanes III als Wochenend- und Ferienerholungsschwerpunkt aus-
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