06.05.2021 Aufrufe

VPLT Magazin 59

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

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V.Mmedia• systems<br />

DSP-Matrix ebenfalls mit einem Dante-Interface<br />

ausgerüstet werden kann, erlaubt intern<br />

den Austausch von deutlich weniger Kanälen.<br />

Alleine innerhalb des Infrastrukturzentrums<br />

sind auf dem Campus Riedberg 96 Audiokanäle<br />

zu verwalten.<br />

In den Hörsälen sowie in ausgesuchten Seminarräumen<br />

sind die Lautsprecher (Tannoy<br />

QFlex) ebenfalls mit Dante-Interfaces ausgestattet<br />

und können somit direkt an das System<br />

angebunden werden. Die QFlex-Lautsprecher<br />

wurden von Hersteller Tannoy extra für das<br />

Frankfurter Projekt in einer Version mit Dante-<br />

Schnittstellen aufgelegt. Die Länge der DSPgesteuerten<br />

Schallzeilen entspricht den Erfordernissen<br />

des jeweiligen<br />

Raums; die Audiowiedergabe<br />

erfolgt in Stereo. Ein Interface<br />

(Peavey CAB 4n Dante)<br />

stellt gemäß Anforderung des<br />

Nutzers analoge Ausgänge<br />

bereit, so dass sich bei Bedarf<br />

beispielsweise zusätzliche<br />

Aktivlautsprecher oder Audioaufzeichnungsgeräte<br />

anbinden<br />

lassen.<br />

Projektion und<br />

Mediensteuerung<br />

Als Projektoren kommen<br />

auf dem gesamten Campusgelände<br />

durchweg Produkte<br />

von Panasonic (www.panasonic.de)<br />

zum Einsatz. Die<br />

Ausstattung variiert je nach<br />

Raumgröße, und es werden Modelle mit Lichtströmen<br />

von 6.000, 10.000 und 12.000 ANSI-<br />

Lumen eingesetzt. Ein großer Hörsaal im Infrastrukturzentrum<br />

ist als Besonderheit mit einer<br />

Tandemprojektion (2 x PT-DZ1200E mit<br />

Zoomobjektiv ET-D75LE20) ausgerüstet, welche<br />

sich zur Wiedergabe von 3D-Inhalten unter<br />

Verwendung des Infitec-Verfahrens heranziehen<br />

lässt. Die Betriebszeiten beider Projektoren<br />

werden ausgelesen, und es soll darauf geachtet<br />

werden, dass die Differenzen bei einer<br />

separaten Mononutzung im Normalbetrieb<br />

möglichst gering ausfallen, so dass beim 3D-<br />

Einsatz stets eine homogene Bildwiedergabe<br />

gewährleistet ist. Die Entscheidung für das Infitec-Verfahren<br />

fiel dem Vernehmen nach nicht<br />

zuletzt, weil der Einsatz spezieller silberbeschichteter<br />

Leinwände dabei nicht vonnöten<br />

ist. Aktive 3D-Technik schied aus Kostengründen<br />

aus: Ein geeigneter Projektor hätte das vorhandene<br />

Budget stärker als erwünscht belastet,<br />

und insbesondere Ersatzlampen wären merklich<br />

zu Buche geschlagen. Eine Anschaffung<br />

von Shutter-Brillen für bis zu 400 im Hörsaal<br />

anwesende Studenten verbot sich ebenfalls aus<br />

Kostengründen.<br />

Für die Panasonic-Projektoren sprachen jenseits<br />

einer anerkannt guten Bildqualität unter<br />

anderem ihre 24/7-Betriebsbereitschaft sowie<br />

die geringe Geräuschentwicklung im laufenden<br />

Einsatz. Auch der bereits früher in Betrieb genommene<br />

Campus Westend ist mit Panasonic-<br />

Projektoren ausgestattet, mit denen man in<br />

38 <strong>VPLT</strong>.<strong>Magazin</strong>.<strong>59</strong><br />

Frankfurt sehr gute Erfahrungen gemacht hat.<br />

Die Projektoren sind über HDMI respektive<br />

DVI angebunden, und an jedem Projektor befindet<br />

sich ein Interface (Crestron DM-RMC-<br />

100-F), welches das eintreffende Glasfasersignal<br />

in ein elektrisches, zum Projektoreingang<br />

kompatibles Signal umwandelt. Zwecks Steuerung<br />

und Überwachung sind die an Audipack-<br />

Halterungen montierten Projektoren via Ethernet-Kabel<br />

in ein LAN eingebunden.<br />

Als Mediensteuerung sind Crestron CP2Eund<br />

MC2E-Einheiten im Einsatz, welche auch<br />

eine Steuerung der Raumtechnik via EIB-Gateway<br />

(Crestron CGEIB-IP) ermöglichen. Zugriff<br />

erhalten die Anwender über Touchpanels<br />

unterschiedlicher Größen, welche in formschöne,<br />

von BFE als Sonderanfertigung hergestellte<br />

Rednerpulte integriert sind. Als renommierter<br />

Full Service-Anbieter mit langjähriger Broadcast-Erfahrung<br />

verfügt BFE am Standort in<br />

Mainz-Gonsenheim sowohl über qualifiziertes<br />

Personal als auch über die räumlichen<br />

Ressourcen, um einen Auftrag dieser Größenordnung<br />

inhouse abzuwickeln. Mechanik und<br />

Holzkonstruktion der Pulte wurden in Abstimmung<br />

mit den Architekten gemäß der Anforderungen<br />

von hartmann+mathias Partnerschaft in<br />

den hauseigenen Werkstätten entworfen und<br />

gefertigt. Die zahlreichen Racks, die optisch<br />

unauffällig hinter den Türen der Rednerpulte<br />

verborgen sind, wurden von den Technikspezialisten<br />

des Mainzer Systemhauses mit den geforderten<br />

19“-Komponenten bestückt und vorverkabelt,<br />

so dass sie an ihren Einsatzorten lediglich<br />

an die vorhandenen Anschlüsse aufgesteckt<br />

werden mussten.<br />

Neben kleineren Formaten wie dem Crestron-Modell<br />

TPS-6LB-T (5,7“-Touchpanel)<br />

kommen auch berührungssensitive Wide -<br />

screen-Anzeigen mit Diagonalen von 24 Zoll<br />

(Crestron V24 mit 1.900 x 1.200 Pixel Auflösung<br />

und eingebautem HD-Scaler an Crestron<br />

DGE-2 Touchpanel-Interface) zum Zuge. Die<br />

Bedienoberflächen der ergonomisch vorteilhaft<br />

in die Rednerpulte eingebauten Panels wurden<br />

gemäß der Wünsche der Universität gestaltet,<br />

wobei insbesondere die großen Bildschirmdiagonalen<br />

sehr komfortable Layout-Optionen eröffneten<br />

– beim Campus Riedberg dürfte es<br />

sich um das erste deutsche Projekt handeln, das<br />

mit V24-Touchpanels ausgestattet wurde. Als<br />

digitale Videoprozessoren kommen Crestron<br />

DVPHD-CUSTOM-Modelle zum Einsatz.<br />

Aufzeichnung & Verteilung<br />

Auf dem Campus sind diverse Aufzeichnungsmöglichkeiten<br />

gegeben: Reine Audioinformationen<br />

lassen sich mit Tascam Flash-Recordern<br />

des Typs HD-R1 aufnehmen, während<br />

für die zur Ausstattung vieler Rednerpulte gehörende<br />

Annotation-Funktion (Einfügen von<br />

Notizen und Anmerkungen in beliebige Inhalte<br />

einer Quelle) ein Sonderweg<br />

beschritten wird: Von der<br />

Hamburger komma,tec redaction<br />

GmbH wurde eine<br />

spezielle Soft- und Hardware-Lösung<br />

auf PC-Basis<br />

entwickelt, welche fertig gestellte<br />

Folien als PDF auf einem<br />

Server speichert. Eine<br />

Whiteboard-Funktion stellt<br />

dem Dozenten auf dem<br />

Touchpanel darüber hinaus<br />

eine beschreibbare weiße<br />

Fläche zur Verfügung; die<br />

sichtbare Oberfläche kann u.<br />

a. auf das Projektionssystem<br />

übertragen werden und eine<br />

konventionelle Kreidetafel<br />

ersetzen oder ergänzen.<br />

Weiterhin ist in Frankfurt<br />

ein Rich-Media-Aufzeichnungs-<br />

und Streaming-System vorhanden; die<br />

Wahl fiel auf Mediasite von Sonic Foundry<br />

(siehe auch: www.sonicfoundry.com). Mediasite<br />

umfasst sowohl Harddiskrecorder (RL Recorder)<br />

als auch ein Server-System (35EX-<br />

SSW plus RSS-Feed); aufgezeichnete Inhalte<br />

werden gemäß zu definierender Kriterien in einem<br />

Katalog zusammengefasst und berechtigten<br />

Anwendern in einem von Microsofts Browser-Erweiterung<br />

Silverlight lesbaren Format<br />

zur Verfügung gestellt. Eine Schnittstelle zur<br />

komma,tec-Software wurde eingerichtet. Inhalte<br />

lassen sich als Livestream oder on-Demand<br />

via Intranet bzw. Internet abrufen, so dass Studierende<br />

einfach an die Studienmaterialien gelangen<br />

und gemeinsam arbeiten können. Die<br />

oft unter dem Begriff „E-Learning“ verschlagworteten<br />

Möglichkeiten unterstützen die Präsenzlehre<br />

und erleichtern die Studienorganisation<br />

wie auch das eigentliche Lernen.<br />

Zwecks Videoaufzeichnung können in den<br />

Hörsälen und Seminarräumen mobile HD-Kameras<br />

des Typs AW-HE50SE von Panasonic<br />

aufgebaut werden, welche via HD-SDI („High<br />

Definition Serial Digital Interface“, über Lynx<br />

OTX 1810-Transmitter) angebunden sind. In<br />

den Hörsälen lassen sich zu diesem Zweck<br />

transportable, von BFE gefertigte Säulen in einen<br />

im Boden eingelassenen Flansch einsetzen;<br />

die Kameras sind in die Säulen integriert, sodass<br />

im Gegensatz zu einer Deckenanbringung<br />

die niedrige optische Achse eine ansprechende<br />

Darstellung des Vortragenden verspricht. Letz-

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