VPLT Magazin 59
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
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V.Mspecial<br />
Technik trifft Techno: das Nature One Festival<br />
300 DJs und Live-Acts auf 23 Bühnen, 2500 Mitarbeiter und 1600 Tonnen Technik –<br />
das 17. Nature One, eines der größten europäischen Festivals der elektronischen Tanzmusik,<br />
hat auch in diesem Jahr wieder für Furore gesorgt.<br />
Getreu dem Motto „Go wild, freak out“ feierten 54.000 Besucher vier<br />
Tage und drei Nächte auf der ehemaligen Atomraketenbasis Pydna im<br />
rheinland-pfälzischen Kastellaun eine gigantische Techno-Party. Zu den<br />
Top-Acts zählten unter anderem Paul van Dyk, Sven Väth, Rush, Tom<br />
Novy und Laserkraft 3D.<br />
Schoko Pro, die Production Company aus Wiesbaden, setzte<br />
im Auftrag der Agentur I-Motion die komplette technische Ausstattung<br />
incl. einer 18,5 x 12 m Rundbogenbühne mit transparenten Dachplanen<br />
um. Das ausladende Traversenkonstrukt ähnelte in seiner Form einer<br />
mächtigen Metallkrake, deren Körper aus einer aufgesetzten Traversenkugel<br />
mit einem Durchmesser von 10 m bestand. Neben der extravaganten<br />
Traversenkonstruktion war die mediale Bespielung ein weiteres<br />
Highlight des Floors. Die Kugel wurde mit Curve-LEDs belegt.<br />
Auch die vier PA-Tower wurden mit jeweils zwei LED-Streifen (6 m<br />
hoch, 1 m breit) versehen. Ein weiterer 11 Meter Traversenkreis war<br />
ebenfalls umlaufend 2 Meter hoch mit LED ausgestattet und konnte,<br />
dank modernster BGV C1-Technik von schoko pro während der gesamten<br />
Show um 6m vertikal verfahren werden. So wirkte die mediale Bespielung<br />
nicht nur mit Blickrichtung auf die Bühne, sondern überall auf<br />
und um den Open Air Floor.<br />
Verantwortlich für das Bühnen- und Lichtdesign zeichnete Thomas<br />
Gerdon (Gerdon Mediadesign). Das Konzept der leuchtenden Riesenkrake<br />
wollte er schon lange realisieren: „Die Herausforderung bei<br />
Nature One für den Designer ist, dass jedes Jahr ein neuer Maßstab gesetzt<br />
werden muss, wenn man sich von den erfolgreichen Konzepten der<br />
Vorjahre abheben will. Noch spektakulärer, noch beeindruckender.“ So<br />
entstand ein Open Air Floor der Superlative mit über 450 kopfbewegten<br />
und farbwechselnden Scheinwerfern. „Im Mittelpunkt sollten die Besucher<br />
stehen und der Floor schon beim ersten Anblick von weitem keine<br />
Fragen offen lassen“, so Gerdon weiter, „wir wollten eine Clubatmosphäre,<br />
kein Konzert.“ Dem trug das offene Design, das von überall aus sichtbar<br />
war, Rechnung.<br />
Für den Open Air Floor setzte Gerdon zur Steuerung von Licht, Laser<br />
und Video auf ein MA System. Konkret liefen 1 x grandMA2 full-size<br />
(Licht), 1 x grandMA2 full-size (Medienserver), 1 x grandMA2 light<br />
(Laser), 1 x grandMA2 ultra-light (Back-up), 2 x MA NPU (Network<br />
Processing Unit) und 7 x MA 2Port Node in einem Netzwerk in einer<br />
Session. Im Licht-Rigg fanden sich weit über 100 Moving Lights und<br />
400 Quadratmeter LED-Screens. Auf der Century Circus Bühne sorgten<br />
darüber hinaus 42 x Clay Paky Sharpy für eindrucksvolle Beam-Effekte.<br />
Gerdon äußerste sich über die grandMA2: „Ich arbeite jetzt seit ca.<br />
vier Jahren mit den grandMA Pulten und bin nach wie vor zufrieden.“<br />
Ben Marquardt von QConcept begründete die Wahl der Clay Paky Sharpy:<br />
„Der Licht-Output, den der Sharpy aus dem Leuchtmittel herausholen,<br />
hat mich überzeugt. Die Geschwindigkeit der Bewegungen und der<br />
Effekte sind weitere ausschlaggebende Kriterien, den Sharpy zu verwenden.“<br />
Timo Weinhold und Phillip Schauer waren als Operator tätig. Das<br />
Licht-Equipment für den Open Air Floor wurde von der Schoko Pro<br />
GmbH geliefert. QConcept entwickelte das Lichtdesign für die Century<br />
Circus Bühne, die technische Realisation dafür lag bei Gahrens + Battermann.<br />
Die von Schoko Pro zusammen mit Matthias Funke konzipierte 4-<br />
Punkt-Beschallung von L-Acoustics sorgte für klaren und druckvollen<br />
Sound.<br />
www.lightpower.de<br />
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