VPLT Magazin 88

Weiterbildung
ist notwendig
Falco Zanini
Fachkraft für
Arbeitssicherheit, Meister
der Veranstaltungstechnik
und Vertreter der
Angeschlossenen
Mitglieder im VPLT
„Wir leben in einem Zeitalter der Überarbeitung und der Unterbildung, in einem Zeitalter, in
dem die Menschen so fleißig sind, dass sie verdummen“, schrieb Oscar Wilde im Jahr 1890 und
bewies damit prophetische Begabungen, indem er aktuelle Probleme unserer Branche schon vor
120 Jahren charakterisierte. Dabei gibt es neben den Ausbildungen zu Fachkräften und Kaufleuten
und der Weiterbildung zum Meister oder Fachwirt in der immer komplexer gewordenen Welt der
Eventtechnik und betrieblichen Organisation eine große Bandbreite an passgenauen Lehrgängen,
Zusatzqualifikationen, Seminaren und Weiterbildungen für alle Fachbereiche.
Die Aufgabe, Mitarbeiter weiterzubilden
und mit dem für die Zukunft notwendigen
Wissen zu versorgen, bleibt
eine der schwierigsten Herausforderungen
für Unternehmer, die im Wettbewerb
stehen und hart kalkulieren müssen.
Dazu sollte ein Unternehmer zunächst,
unabhängig von der Anzahl der
Beschäftigten, den Stand der Vor- und
Ausbildung bei den MitarbeiterInnen
und die zu bewältigenden Aufgaben
und anzuwendende Technik erfassen.
Die Wünsche und Interessen der Mitarbeiter
sollten erfragt werden, und im
Anschluss daran können die passenden
verfügbaren Angebote herausgesucht
und diese Informationen in einer Art
Matrix als Planungshilfe zusammengestellt
werden.
Weiterbildung hat positive
Effekte
Weiterbildungen haben mehrere positive
Effekte. Zum einen wird zukunftsorientiert
notwendiges Wissen
vermittelt, zum anderen identifizieren
sich MitarbeiterInnen stärker mit dem
Unternehmen und die Zufriedenheit
steigt. So sorgt ein gut ausgebildeter
und zufriedener Mitarbeiter für ein
starkes und gesundes Unternehmen.
Neben den Angeboten der bekannten
branchennahen Bildungsträger bieten
sich andere, oft noch nicht genug
genutzte Möglichkeiten der Weiterbildung
bei den Berufsgenossenschaften
als Träger der gesetzlichen
Unfallversicherung. Im Rahmen ihrer
Aufgabe der Unfall-Prävention und
Information bieten alle BGen ein breites
Spektrum qualitativ hochwertiger
Seminare, die zudem noch kostenlos
sind. Manchmal kann sich hier das
Unternehmen die gezahlten Beiträge
zur Unfallversicherung zumindest
teilweise „zurückholen“.
Im Oktober ist das neue Seminarprogramm
der Verwaltungsberufsgenossenschaft
für 2019 erschienen.
Im Angebot stehen Seminare zur
Aus- und Weiterbildung von Fachkräften
für Arbeitssicherheit, ebenso
wie die zur Schulung der Sicherheitsbeauftragten.
Weitere Angebote
umfassen Sachkunde-Ausbildungen
zu Gefahrstoffen, Leiterprüfern, Maschinensicherheit
oder auch Verkehrssicherheitstrainings.
Diese werden
nicht nur für Fahrer von PKW,
sondern auch für Transporter angeboten
und von der VBG mit 75 Euro
bezuschusst. Weitere BG-Seminare
sind speziell für Unternehmer oder
Führungskräfte konzipiert, zur Erstellung
von Gefährdungsbeurteilungen,
Unterweisungstechniken, zu Sozialund
Führungstechniken oder Arbeitsschutzmanagementsystemen.
Für Unternehmer, die die Arbeitsfähigkeit
ihrer Belegschaft erhalten und
fördern möchten, werden außerdem
Seminare über betriebliches Eingliederungsmanagement
oder Gesundheitsmanagement
angeboten.
Die Arbeitsbelastung hat
zugenommen
Zurück in die Zukunft und zum Zitat
von Oscar Wilde. Die Arbeitsbelastung
und Dichte an Aufgaben hat wohl
bei den meisten Akteuren in unserer
Branche in den letzten Jahren massiv
zugenommen. Dadurch ausgelöst suchen
immer mehr Firmen und Kunden
nach Lösungen, diese Belastungen
und Komplexitäten möglichst durch
Einsatz digitaler Helfer zu kompensieren.
Für nahezu alle Anwendungen und
Problemstellungen finden sich mittlerweile
Softwareprogramme und Apps
für alle denkbaren Endgeräte. Manch
Kollege oder Kollegin findet wegen
Kundenanforderungen auf der Festplatte
oft mehrere, bzw. verschiedene
Apps für bessere Zusammenarbeit von
Teams, neudeutsch Kollaboration oder
Listenmanager, oder anderes zusätzlich
zu den üblichen Office-Programmen.
Dabei wird seitens der Kunden
oder auch der Vorgesetzten fast immer
vorausgesetzt, dass die Anwendungen
bekannt oder selbsterklärend sind
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