hinnerk Juni / Juli 2021
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30 ADVERTORIAL<br />
NACHGEFRAGT<br />
Axel Springer queerseite_<br />
Wir trafen Nele Fritsche von<br />
Diversity & Inclusion und<br />
Simon Durchholz, Philipp Kaste und<br />
Daniel Schulmann von queerseite_<br />
im Axel-Springer-Neubau in Berlin.<br />
Simon, wie bist du zum Netzwerk Axel<br />
Springer queerseite_ gekommen?<br />
Simon: Ich hatte bei meinem früheren<br />
Arbeitgeber mit einer homophoben Kollegin<br />
zu tun. Danach habe ich mir überlegt,<br />
was mir zukünftig im Arbeitsumfeld wichtig<br />
ist. Ein Punkt für mich ist: klare Stellung<br />
zu LGBT+. Dabei bin ich auf queerseite_<br />
gestoßen. Da war mir schnell klar, dass ich<br />
zu Axel Springer will. Und so bin ich seit<br />
meinem ersten Arbeitstag nun Mitglied der<br />
queerseite_.<br />
Wie war dein Start dort, wie engagierst<br />
du dich bei der queerseite_?<br />
Simon: Generell gibt es große Akzeptanz<br />
im Konzern. Viele Kolleg*innen im Haus<br />
unterstützen die queerseite_. Nach außen<br />
ist es noch etwas anders. Wir haben auf<br />
unseren Social Media Channels auch mit<br />
Homophobie zu kämpfen. Aber größtenteils<br />
ist das Feedback positiv.<br />
Was sind die Ziele des Netzwerkes?<br />
Daniel: Zum einen geht es um Vernetzung,<br />
intern im Konzern, aber auch extern<br />
mit anderen Netzwerken. Wir bieten<br />
Plattformen zum Treffen und Austausch<br />
an. Zum anderen wollen wir füreinander<br />
über Firmengrenzen hinaus einstehen und<br />
aufklären.<br />
Nele, was machst du genau bei<br />
Diversity & Inclusion?<br />
Nele: Ich bin zuständig für alle 16.000<br />
Mitarbeiter*innen über alle Länder und<br />
Brands hinweg. Wir arbeiten an der Vision,<br />
dass alle Menschen zu uns kommen<br />
können und alle Mitarbeitenden sich<br />
wohlfühlen, sich zugehörig fühlen und<br />
ihr ganzes Potenzial am Arbeitsplatz<br />
entfalten können.<br />
Es ist dir also ein persönliches<br />
Anliegen, dich in dieser Abteilung<br />
zu engagieren?<br />
Nele: Ja, absolut. Ich bin einhundertprozentig<br />
davon überzeugt, dass alle<br />
Menschen ein Recht darauf haben, sie<br />
selbst zu sein. Es ist schön, das aktiv<br />
mitzugestalten. Ich verstehe mich als<br />
LGBTIQ+ Supporter!HR Philipp: Ja, seit<br />
dem ersten Tag, also seit Gründung<br />
2014. Wir und das Anliegen wurden mit<br />
offenen Armen empfangen. Unser CEO<br />
Mathias Döpfner unterstützt die Gruppe<br />
persönlich.<br />
Ihr seid auch in Ländern mit weniger<br />
LGBTIQ*-freundlichen Gesetzen<br />
aktiv. Wie unterstützt ihr die queeren<br />
Netzwerke in diesen Ländern?<br />
Philipp: Wir sind als Medien- und Tech-<br />
Unternehmen beispielsweise auch in<br />
Polen und Brasilien aktiv. Gemeinsam mit<br />
dem Diversity & Inclusion Team machen<br />
wir unsere Kolleg*innen weltweit sichtbar,<br />
aktivieren Gruppen vor Ort und planen mit<br />
ihnen verschiedene Aktionen wie die Safe<br />
Zones.<br />
Was versteht ihr unter den Safe<br />
Zones?<br />
Philipp: Es bedeutet, alle Menschen<br />
bekommen Schutz – rechtlich und inhaltlich.<br />
Ein Aufkleber am Eingang ist ein erster<br />
Hinweis. Global wollen wir alle bei Axel<br />
Springer aufrufen, unsere Büros für queere<br />
Menschen zu Safe Zones zu erklären.<br />
Wie geht ihr mit Hass von außen,<br />
auch von Kunden, um?<br />
Philipp: Im Geschäftskundenbereich erleben<br />
wir wenig Hass. Im Customer-Bereich<br />
bilden wir mit unseren Medien die gesamte<br />
Gesellschaft jedoch ab. Hier lösen wir<br />
den Umgang mit Hass intern durch einen<br />
„News-Crawler“, der Nachrichten nach<br />
queeren Gesichtspunkten durchsucht<br />
und analysiert. Die Redaktionen sind<br />
queer-offen.<br />
Was sind deine Wünsche für die<br />
Zukunft?<br />
Simon: Dass wir als Netzwerk nicht mehr<br />
gebraucht werden. Wenn irgendwann alle<br />
Mitarbeiter*innen in den Unternehmen<br />
gleichgestellt sind.<br />
*Interview: Ulli Pridat