2021/07 |Unternehmen #78 | Ausgabe Juli 2021 | !
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unternehmen [!] SPEZIAL 23<br />
tel finden über Wochenmärkte in die<br />
lokalen Haushalte und landen letztlich<br />
auf dem Teller“, erklärt Martin<br />
Kranert, der an der Universität<br />
Stuttgart den Lehrstuhl für Abfallwirtschaft<br />
und Abluft leitet. Der Zirkel<br />
beginnt von neuem.<br />
Das Forschungsprojekt, an dem<br />
neben der Uni Stuttgart auch das<br />
Karlsruher Institut für Technologie<br />
und die Uni Hohenheim beteiligt<br />
sind, zeigt wie geschlossene Stoffkreisläufe<br />
funktionieren könnten.<br />
Auch wenn es sich bei RUN vorerst<br />
um einen Versuchsaufbau handelt:<br />
Wenn man den Deutschen in einer<br />
Sache nichts vormachen kann, dann<br />
ist es beim Wieder- und Weiterverwerten.<br />
Die Bundesrepublik weist<br />
die weltweit höchsten Recyclingquoten<br />
auf. So werden 90 Prozent<br />
des weggeworfenen Glases, 85 Prozent<br />
des Papiers und immerhin rund<br />
50 Prozent des gebrauchten Kunststoffs<br />
wiederverwertet.<br />
400 Millionen Tonnen Müll<br />
„Die Abfallwirtschaft trägt somit<br />
mehr zum Klimaschutz bei, als die<br />
meisten sich vorstellen können“,<br />
sagt Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbands Sekundär-Rohstoffe<br />
und Entsorgung<br />
(BVSE). Seit 70 Jahren vertritt der<br />
Verband private Entsorgungs- und<br />
Recyclingunternehmen im Mittelstand.<br />
Insgesamt fallen deutschlandweit<br />
rund 400 Millionen Tonnen<br />
Müll pro Jahr an. Diese wurden über<br />
Jahrzehnte hinweg auf Deponien gelagert<br />
und produzierten Unmengen<br />
an umweltschädlichen Gasen.<br />
Seit 2005 dürfen keine unbehandelten<br />
Abfälle mehr deponiert werden.<br />
Ein Wendepunkt. Gut zwei<br />
Zur Person<br />
Martin Kranert<br />
ist seit Oktober<br />
2002 Inhaber des<br />
Lehrstuhls für Abfallwirtschaft<br />
und Abluft<br />
am Institut für<br />
Siedlungswasserbau,<br />
Wassergüte- und<br />
Abfallwirtschaft der<br />
Universität Stuttgart.<br />
Er ist außerdem<br />
Direktor dieses Institutes.<br />
Was nicht recycelt wird kommt ins Heizkraftwerk. <br />
Drittel der jährlichen Abfallmenge<br />
werden heute recycelt. Hochtechnologische,<br />
innovative Anlagen sortieren<br />
Weggeworfenes und bereiten die<br />
Wertstoffe auf einen erneuten Einsatz<br />
im Wirtschaftskreislauf vor. Das<br />
spart allein in Deutschland rund<br />
55 Millionen Tonnen CO 2<br />
pro Jahr –<br />
in etwa so viel wie 23 Millionen<br />
Foto: Matthias Kessler<br />
Fahrzeuge im Jahr ausstoßen. Durch<br />
den Wegfall der Deponien gelangen<br />
jährlich außerdem geschätzte<br />
100 Millionen Tonnen CO 2<br />
weniger<br />
in die Atmosphäre.<br />
Was nicht wieder zu neuen Gütern<br />
recycelt werden kann, wandert<br />
entweder als unbelastetes Renaturierungsmaterial<br />
in ehemalige Kies-<br />
Neu-Ulm Zeppelinstraße 32<br />
Telefon: (<strong>07</strong> 31) 9 78 87 - 0<br />
Weißenhorn Eschachweg 2 - 4<br />
Telefon: (0 73 09) 4 29 59 -30<br />
Memmingen Kiryat-Shmona-Str. 5<br />
Telefon: (0 83 31) 1 22 40<br />
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Ihr Entsorger