16.07.2021 Aufrufe

2021/07 |Unternehmen #78 | Ausgabe Juli 2021 | !

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

unternehmen [!] SPEZIAL 29<br />

nem digitalen Zwilling könne<br />

eine virtuelle Inbetriebnahme<br />

realisiert werden, die die tatsächliche<br />

Inbetriebnahme beschleunigt<br />

und die Konstruktion<br />

eines Prototypen überflüssig<br />

macht: „Wenn man zum Beispiel<br />

eine Anlage plant, mittels der<br />

Gegenstände über ein Laufband<br />

transportiert werden sollen,<br />

kann man mit dem digitalen<br />

Zwilling schonmal herausfinden,<br />

wie breit etwa Öffnungen<br />

sein müssen und wo es Probleme<br />

geben könnte und wie sie gelöst<br />

werden.“<br />

Bux sieht in der virtuellen Inbetriebnahme<br />

für Anlagenbauer<br />

den interessantesten<br />

Punkt: „Die<br />

Herausforderung<br />

dabei besteht<br />

darin, zu<br />

analysieren,<br />

welche Daten<br />

eine Maschine<br />

bereitstellen<br />

kann, wie sie kommuniziert und<br />

wie Daten an die Maschine zurück<br />

übermittelt werden können.“<br />

Das zu ermitteln, was<br />

überhaupt notwendig ist, um einen<br />

digitalen Zwilling mit Informationen<br />

zu versorgen, sei gerade<br />

bei älteren Maschinen<br />

schwierig.<br />

Ganz vorne dabei in diesem<br />

Bereich ist das Start-up ASCon.<br />

Für ihre Lösungen und Innovationen<br />

erhielten die Stuttgarter<br />

bereits 2019 den Hightech<br />

Award Baden-Württemberg, und<br />

aktuell gehören sie zu den drei<br />

Jegliche<br />

Informationen<br />

der Anlage werden<br />

in Echtzeit<br />

verarbeitet.<br />

Mathias Stach<br />

ASCon Systems<br />

Finalisten für den deutschen Innovationspreis<br />

<strong>2021</strong>.<br />

Für einen großen Logistikzulieferer<br />

im Schwäbischen habe<br />

das Unternehmen einen digitalen<br />

Zwilling konzipiert, der die<br />

Steuerung der Logistikkette<br />

übernimmt, berichtet Geschäftsführer<br />

Mathias Stach.<br />

Aktuell realisiert die 90-köpfige<br />

Mannschaft aus festen und freien<br />

Mitarbeitern für das Volkswagenwerk<br />

in Emden einen digitalen<br />

Zwilling. Dabei geht es<br />

um das virtuelle Abbild einer<br />

Fertigungsanlage in der Endmontage<br />

des Automobilherstellers.<br />

„Jegliche<br />

Informationen<br />

an dieser Anlage<br />

werden<br />

durch den digitalen<br />

Zwilling<br />

aufgenommen<br />

und in Echtzeit<br />

verarbeitet“,<br />

erklärt Stach<br />

die Funktionsweise,<br />

„die entsprechenden<br />

Erkenntnisse werden<br />

in einem Cockpit angezeigt.“<br />

In einem kontextbasierten<br />

Modell würden auch Umgebungsinformationen<br />

miterfasst<br />

sowie Normabweichungen im<br />

Produktionsprozess sofort erkannt.<br />

„In einer nächsten Stufe<br />

soll der digitale Zwilling auch<br />

steuern beziehungsweise gegensteuern“,<br />

kündigt der Geschäftsführer<br />

an. Im Moment erhalte<br />

der verantwortliche Mitarbeiter<br />

einen Hinweis vom digitalen<br />

Zwilling.<br />

Die Digitalisierung der Industrie ist in vollem Gange. Die Menge an<br />

Daten nimmt stetig zu. Foto: © EPStudio20 /shutterstock.com<br />

Informationen finden Sie unter<br />

www.hwk-ulm.de<br />

Digitalisierungsbeauftragte/r<br />

Ab 9. Oktober <strong>2021</strong> in Teilzeit<br />

Bildungsakademie Ulm<br />

Jetzt schnell<br />

anmelden!<br />

© Pixabay

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!