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UKJ-Klinikmagazin 2/2021

Ganz intensiv - Was moderne Intensivmedizin ausmacht.

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TITELTHEMA<br />

mithilfe von SAT4COV können die Ärzte<br />

des <strong>UKJ</strong> ihr Know-how und ihre Erfahrung<br />

einbringen, wo und wenn sie akut<br />

gebraucht wird. „Unser Ziel ist es, zum<br />

einen die Behandlung der Patienten<br />

vor Ort zu verbessern, indem wir die<br />

Kollegen beraten oder eine Zweitmeinung<br />

geben. Zum anderen können wir<br />

gemeinsam mit den vor Ort behandelnden<br />

Ärzten besprechen, ob und<br />

wann ein Patient in ein spezialisiertes<br />

Zentrum verlegt werden muss“, erklärt<br />

Neurologe und Oberarzt Dr. Albrecht<br />

Günther.<br />

Intensive Vernetzung<br />

für die Zukunft<br />

Wie dringend eine solche Vernetzung<br />

ist, hat sich in der Corona-Pandemie<br />

deutlich gezeigt. Die Idee für SAT4COV<br />

hatten die <strong>UKJ</strong>-Experten schon während<br />

der ersten Welle, als vermehrt Anfragen<br />

nach Konsilen von Kollegen aus umliegenden<br />

Häusern kamen. In der zweiten<br />

Welle nahm der Bedarf dann schlagartig<br />

zu, als sich überall die Intensivstationen<br />

füllten. Aus der Idee wurde schnell ein<br />

tragfähiges Konzept, das dann in der<br />

dritten Welle Früchte trug.<br />

Besonders hilfreich war den Medizinern<br />

des <strong>UKJ</strong> dabei die langjährige und<br />

gute Erfahrung mit dem seit knapp<br />

zehn Jahren bestehenden SATELIT-<br />

Netzwerk zur telemedizinischen<br />

Behandlung von Schlaganfallpatienten<br />

in Thüringen. Dadurch ist das <strong>UKJ</strong><br />

bereits mit vielen Thüringer Kliniken<br />

vernetzt, die Kollegen kennen und<br />

schätzen hier den telemedizinischen<br />

Austausch. Erst kürzlich wurden die<br />

Zentralen Notaufnahmen der SATELIT-<br />

Kliniken technisch aufgerüstet und<br />

sollen im nächsten Schritt ebenfalls<br />

an die Intensivstation angedockt werden,<br />

sodass das SAT4COV-Netzwerk<br />

weiter wachsen kann.<br />

Das große Plus des Projekts: Langfristig<br />

können das Netzwerk, die Technik,<br />

die Logistik und das Know-how von<br />

SAT4COV genutzt werden, um über<br />

COVID-19 hinaus ein Netzwerk für alle<br />

intensivmedizinischen Fragestellungen<br />

zu etablieren. Eben Tele-Intensivmedizin.<br />

„Telemedizin schreitet voran<br />

und ist grundsätzlich sehr gut interdisziplinär<br />

nutzbar“, findet Günther.<br />

„Wir stellen uns auf für die Zukunft.“<br />

Katrin Bogner<br />

Neurologe und Oberarzt Dr. Albrecht<br />

Günther und Professor Michael Bauer,<br />

Direktor der Klinik für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin (li.), können dank Telemedizin<br />

den Zustand eines Patienten einschätzen,<br />

obwohl dieser nicht am selben Ort ist.<br />

Fotos: Rodigast<br />

KONTAKT<br />

Dr. Albrecht Günther<br />

Klinik für Neurologie<br />

albrecht.guenther@med.uni-jena.de<br />

02 | 21<br />

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