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UKJ-Klinikmagazin 2/2021

Ganz intensiv - Was moderne Intensivmedizin ausmacht.

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„Ich fühle mich gut angeleitet“<br />

Die PJ-lerin Sarah Montag im Gespräch mit<br />

Oberarzt Dr. Michael Hofmann. Begleitet von<br />

einem Arzt lernt die Studentin den klinischen<br />

Alltag auf der Intensivstation kennen.<br />

Fotos: Rodigast<br />

aufgezeichnete Vorlesungen und<br />

Skripte der Distanzveranstaltungen zur<br />

Prüfungsvorbereitung.<br />

Für die Vorbereitung auf die Prüfungen<br />

werden die Vorlesungen und<br />

Skripte aber nicht ausreichen, denn<br />

die Studierenden müssen neben einer<br />

Online-Klausur auch einen praktischen<br />

Prüfungsparcours absolvieren. Hier<br />

werden sie die trainierten ärztlichen<br />

Fertigkeiten am simulierten Patientenfall<br />

oder an Phantomen unter Beweis<br />

stellen. „Und am Ende werden unsere<br />

Studierenden auch erkennen und einordnen<br />

können, dass die im Lehrfilm<br />

besprochenen Wassereinlagerungen,<br />

die geringe Sauerstoffsättigung und<br />

Durchblutungsstörungen deutliche<br />

Anzeichen dafür sind, dass die Funktion<br />

von Herz, Lungen und Nieren<br />

schwer beeinträchtigt sind“, ist sich<br />

Katrin Gugel sicher.<br />

Uta von der Gönna<br />

Das Praktische Jahr, kurz PJ, ist der<br />

dritte Abschnitt des Medizinstudiums,<br />

in dem die Studierenden ihre Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten unter ärztlicher<br />

Aufsicht unmittelbar im klinischen<br />

Alltag vertiefen und erweitern. Neben<br />

den Pflichtfächern Innere Medizin<br />

und Chirurgie absolvieren die Ärzte in<br />

Ausbildung einen der drei Abschnitte<br />

in einem Wahlfach. Die acht Plätze in<br />

der Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

am <strong>UKJ</strong> sind oft komplett vergeben.<br />

Während der Patientenkontakt<br />

im Studium pandemiebedingt sehr<br />

eingeschränkt wurde, werden die PJler<br />

in den Teams kontinuierlich am<br />

Patienten ausgebildet, auch auf den<br />

Intensivstationen. Ein Gespräch mit<br />

Studentin Sarah Montag zu ihrem PJ<br />

auf der Intensivstation.<br />

Wie sieht der Tagesablauf eines PJlers<br />

auf der ITS aus?<br />

Sarah Montag: Wir sind jeweils einem<br />

Arzt fest zugeordnet, den wir den Tag<br />

über begleiten. Gestartet wird auf der<br />

Operativen Intensivstation, wo ich<br />

aktuell eingesetzt bin, frühmorgens<br />

kurz nach sieben mit den Fachvisiten<br />

der Chirurgen. Anschließend daran<br />

findet die Übergabe vom ärztlichen<br />

Kollegen des Nachtdienstes statt.<br />

Hierbei werden die Patienten besprochen<br />

und unsere Aufgaben für den Tag<br />

festgelegt. Im Tagesverlauf nehmen<br />

wir neue Patienten, beispielsweise<br />

Frischoperierte aus dem OP, auf.<br />

Wie werden die PJ-ler in die Patientenversorgung<br />

eingebunden?<br />

Sarah Montag: Wir haben, wie die<br />

Ärzte, Zugang zum Dokumentationssystem<br />

für die Patientenbehandlung.<br />

Gemeinsam visitieren wir die Patienten<br />

am Bett: Meist darf ich sie untersuchen,<br />

während sich der Arzt schon<br />

einen Überblick über die gelaufenen<br />

Untersuchungen, Laborwerte und<br />

Medikamente verschafft. Wir PJ-ler<br />

führen unter Aufsicht auch kleinere<br />

Punktionen, Materialentfernungen<br />

oder Katheteranlagen durch. Schließlich<br />

sollen wir das bald selbständig<br />

machen.<br />

Welche Auswirkungen hat die<br />

Corona-Pandemie auf Ihr Studium<br />

und PJ?<br />

Sarah Montag: Die meisten Praktika<br />

hatte ich zum Glück vorher<br />

absolviert, für die schriftlichen Examen<br />

muss ich mich aber leider am<br />

Schreibtisch zuhause vorbereiten<br />

und die Theorie dahinter lernen. Aber<br />

mein erstes PJ-Tertial in der Inneren<br />

fiel mitten in die zweite Welle im<br />

Winter. Ich arbeitete teilweise auf<br />

einer Corona-Station, das war schon<br />

besonders und anstrengend – aber<br />

auch lehrreich.<br />

Warum haben Sie sich ein PJ in der<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

am <strong>UKJ</strong> entschieden?<br />

Sarah Montag: Die Klinik engagiert<br />

sich sehr für die Studierenden, nicht<br />

nur im PJ. Dass wir PJ-ler die ganze<br />

Zeit im 1:1-Teaching mit einem ärztlichen<br />

Mentor unterwegs sein können,<br />

ist super. Ich fühle mich bei allen<br />

Tätigkeiten sehr gut angeleitet und<br />

aktiv eingebunden. Für das Fach interessiere<br />

ich mich seit einer Famulatur<br />

vor drei Jahren und möchte darin<br />

meine Facharztausbildung beginnen.

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