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UKJ-Klinikmagazin 2/2021

Ganz intensiv - Was moderne Intensivmedizin ausmacht.

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AKTUELLES<br />

EEG-Messung der Hirnaktivität<br />

Foto: Jana Dünnhaupt / Uni Magdeburg<br />

am <strong>UKJ</strong> und Sprecher der Initiative,<br />

beschreibt die zentrale Idee: „Wir<br />

wollen zur Erhaltung der psychischen<br />

Gesundheit und zur Behandlung ihrer<br />

Störungen den ganzen Patienten in<br />

den Blick nehmen und vor allem den<br />

Einfluss von Immunfaktoren, aber auch<br />

vom Darm-Mikrobiom auf die Gehirnfunktion<br />

erforschen.“<br />

Sein Magdeburger Amtskollege und<br />

Co-Sprecher Prof. Dr. Thomas Frodl<br />

betont: „Durch die exzellente Ausstattung<br />

und das große Knowhow im<br />

Bereich der Bildgebung sind wir in der<br />

Lage, Veränderungen in Hirnregionen,<br />

in kleinen Netzwerken, ja selbst in einzelnen<br />

Synapsen sichtbar zu machen<br />

und dadurch Therapien besser zu<br />

individualisieren und zu kontrollieren.<br />

Wir werden damit neue effektivere<br />

Medikamente, Psychotherapien und<br />

nicht invasive Stimulationstechniken<br />

entwickeln und deren Anwendung<br />

evaluieren. Darauf basierend sollen<br />

neue smarte und tragbare Techniken<br />

zur Messung und Modifikation der<br />

psychischen und neuronalen Zustände<br />

entwickelt werden, die zur Diagnostik<br />

und Verhaltensmodifikation nützlich<br />

sind.“<br />

Prof. Dr. Dr. Ronny Redlich, Professor<br />

für klinische Psychologie und Standortkoordinator<br />

in Halle ergänzt: „Unser<br />

Ziel ist es, die Erkenntnisse aus der<br />

Grundlagenforschung direkt zum Patienten<br />

zu bringen und so zu einer Verbesserung<br />

der flächendeckenden Versorgung<br />

beizutragen. Wir wollen neue<br />

Wege gehen, Patienten und Angehörige<br />

intensiv in den Forschungsprozess<br />

miteinbeziehen, Stigmata reduzieren<br />

und das Thema mentale Gesundheit<br />

stärker in der Gesellschaft verankern.“<br />

Der Thüringer Minister für Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Digitale Gesellschaft<br />

Wolfgang Tiefensee verweist auf die<br />

langjährigen, sehr sorgfältig geplanten<br />

Investitionen in den Ausbau biomedizinischer<br />

Kompetenzen und Infrastrukturen,<br />

die dazu beigetragen haben,<br />

Prof. Dr. Martin Walter<br />

Foto: Szabó<br />

Jena in der Spitze der internationalen<br />

Exzellenzstandorte zu platzieren. „Das<br />

ist ein großartiger Erfolg! Der gemeinsam<br />

von Thüringen und Sachsen-Anhalt<br />

eingereichte Antrag setzt genau an den<br />

Stellen an, für die wir uns in Thüringen<br />

bereits stark engagiert haben.“<br />

Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Digitalisierung,<br />

Prof. Dr. Armin Willingmann,<br />

betont: „Glückwunsch nach Jena,<br />

Magdeburg und Halle! Der Erfolg<br />

unseres mitteldeutschen Konsortiums<br />

im Bundeswettbewerb belegt die<br />

hervorragende Expertise und Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Medizinforschung<br />

in Sachsen-Anhalt und Thüringen.<br />

Dies bestätigt auch unser langjähriges<br />

Engagement auf diesem Gebiet. Das<br />

Zentrum für psychische Gesundheitsforschung<br />

wird Erforschung, Diagnose<br />

und Behandlung dieser Volkskrankheiten<br />

auf ein neues Level heben.“<br />

Weitere Partnerstandorte werden in<br />

Berlin, Mannheim, München, Tübingen,<br />

Bochum aufgebaut. Gemeinsames Ziel<br />

ist es, Konzepte zu entwickeln, um psychische<br />

Erkrankungen mechanistisch zu<br />

verstehen und durch neue Therapien<br />

den Betroffenen und deren Familien<br />

besser zu helfen.<br />

Weitere Information: https://c-i-r-c.de<br />

Uta von der Gönna<br />

KONTAKT<br />

Prof. Dr. Martin Walter<br />

Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie<br />

03641-/9390101<br />

martin-walter@med.uni-jena.de<br />

02 | 21<br />

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