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Stahlreport 2021.09

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Grafik: VDW<br />

vDW-Prognose für Werkzeugmaschinen-industrie<br />

Kräftiger Bestellzuwachs<br />

Im zweiten Quartal 2021 stieg der<br />

Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 103 %. Dabei legten die<br />

Bestellungen aus dem Inland um 81 % zu.<br />

Die Auslandsorders notierten 114 % über<br />

Vorjahr. Bei den deutschen Anbietern stiegen<br />

die Bestellungen im ersten Halbjahr<br />

2021 um 57 %. Die inländischen Orders<br />

lagen 38 % über Vorjahr, die ausländischen<br />

68 %.<br />

Das Auftragsvolumen habe sich aber spürbar<br />

erholt und liege mit 4 % nur noch leicht<br />

unter dem Vor-Corona-Niveau 2019. Auch<br />

sei die Entwicklung breit aufgestellt und<br />

zeige den großen Nachholbedarf bei Investoren<br />

aus aller Welt.<br />

„Ohne die Engpässe und Preissteigerungen<br />

bei den Zulieferungen, zum Beispiel bei<br />

Elektronik, Stahl, Blech, wäre sogar noch<br />

mehr drin“, resümiert Schäfer. Vor dem Hintergrund<br />

einer intakten Erholung der Weltwirtschaft<br />

wird ein weiterer Anstieg erwartet.<br />

Aufgrund des deutlichen Auftragszuwachses<br />

hat Oxford Economics, Prognosepartner<br />

des VDW, das Produktionsplus für<br />

2021 bei 8 % verortet, zwei Punkte mehr als<br />

noch im Frühjahr. Damit läge das Volumen<br />

im laufenden Jahr bei 13,2 Mrd. Euro. „Bis<br />

zum Top-Ergebnis der Jahre 2018/2019<br />

Werkzeugmaschinenindustrie Deutschland<br />

Auftragseingang, Index, nominal, gleitender 12 Monats Durchschnitt<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

AE Durchschnitt<br />

AE Originalwerte<br />

bleibt allerdings noch eine Wegstrecke zurückzulegen“,<br />

sagt Schäfer. Damals hatte<br />

die Branche ein Ergebnis von 17 Mrd. € erzielt.<br />

Weitere Informationen<br />

www.vdw.de<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Auftragseingang, %-Veränderung zum Vorjahr<br />

2Q 2021 1-2Q 2021<br />

Gesamt +103 +57<br />

Inland +81 +38<br />

Ausland +114 +68<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021<br />

Deutsche Zuliefer-unternehmen<br />

Geschäftslage und Erwartungen driften auseinander<br />

Quelle: ArGeZ<br />

Geschäftsklima Zulieferindustrie Deutschland Juli 2021<br />

Saldo der positiven und negativen Meldungen<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

Aktuelle Lage<br />

Erwartungen für die nächsten sechs Monate<br />

-70<br />

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021<br />

Das Geschäftsklima der deutschen<br />

Zulieferer ist laut Ifo-Institut Ende Juli um<br />

weitere 1,4 auf 35,8 Saldenpunkte gestiegen<br />

und erreichte ein neues Allzeithoch. Treibende<br />

Kraft für die weiterhin positive Entwicklung<br />

ist die aktuelle Geschäftslage der<br />

deutschen Zulieferer. Der Saldo von positiven<br />

und negativen Beurteilungen verbesserte<br />

sich um 7,8 Punkte auf den neuen<br />

Höchstwert von 55,0. Gleichzeitig zeigen<br />

sich die Aussichten für die nächsten sechs<br />

Monate auf hohem Niveau gedämpfter als<br />

noch im Vormonat, wie die Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutsche Zulieferer (ArGeZ) mitteilte.<br />

Durch die Abschwächung um 4,2 Saldenpunkte<br />

auf einen Wert von 18,0 entfernten<br />

sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage<br />

zunehmend von den Erwartungen.<br />

Insbesondere die Probleme der Automobilhersteller<br />

bei der Beschaffung von Halbleitern<br />

geben unverändert Grund zur Sorge, so<br />

die ArGeZ. Zusätzlich sei zu erwarten, dass<br />

sich auch die Folgeschäden der dramatischen<br />

Hochwasserkatastrophe in Westdeutschland<br />

negativ auf zuliefernde Unternehmen<br />

auswirken werden.<br />

Weitere Informationen<br />

www.argez.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />

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