25.11.2021 Aufrufe

Stahlreport 2021.09

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Z<br />

Maschinenbau-Barometer PwC Juli 2021<br />

7 von 10 9,4 % 2 von 3 Für 84 % Über 50% 88,3 %<br />

7 von 10 Entscheidern<br />

blicken positiv auf die<br />

konjunkturelle<br />

Entwicklung in<br />

Deutschland in den<br />

kommenden zwölf<br />

Monaten. Damit<br />

bestätigt sich der<br />

Aufwärtstrend seit<br />

Beginn des Jahres.<br />

Zugleich ist dies der<br />

höchste<br />

Zustimmungswert seit<br />

Herbst 2018.<br />

durchschnittliches<br />

Umsatzwachstum<br />

erwarten die deutschen<br />

Maschinenbauer im<br />

Jahr 2021 für ihr<br />

eigenes Unternehmen.<br />

Diese Prognose<br />

hat sich nochmals<br />

deutlich verbessert (vs.<br />

5,5 % im Vorquartal).<br />

Die Indizien für eine<br />

Erholung der Branche<br />

vermehren sich.<br />

der befragten<br />

Maschinenbauer<br />

gehen weiterhin von<br />

steigenden Kosten<br />

aus. Im Laufe der<br />

Pandemie hat sich ihr<br />

Anteil nahezu<br />

vervierfacht. Das ist die<br />

Konsequenz aus sich<br />

verteuernden<br />

Rohstoffen, Inflation<br />

sowie Mehrausgaben<br />

und Investition in die<br />

Pandemiebekämpfung.<br />

der Maschinenbauer<br />

stellt entsprechend der<br />

zunehmende<br />

Kostendruck derzeit<br />

das größte<br />

Wachstumshindernis<br />

für ihr Unternehmen<br />

dar. 78 % der<br />

Befragten geben<br />

zudem den<br />

Fachkräftemangel als<br />

Wachstumshürde an,<br />

68 % verweisen auf die<br />

Corona-Pandemie und<br />

ihre Folgen. Damit ist<br />

die Pandemie nicht<br />

mehr die größte<br />

Bedrohung für<br />

die Branche.<br />

der befragten<br />

Entscheider sieht sich<br />

unzureichend auf<br />

kommende ESG-<br />

Anforderungen seitens<br />

Kunden, Regulatoren<br />

und vor allem<br />

Investoren vorbereitet.<br />

Lediglich ein Drittel der<br />

Unternehmen hat<br />

zudem eine<br />

Nachhaltigkeit-<br />

Roadmap definiert;<br />

jedes zehnte<br />

veröffentlicht einen<br />

standardisierten<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

beträgt die derzeitige<br />

Kapazitätsauslastung<br />

des<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenbaus in<br />

Deutschland. Sie ist<br />

damit wieder auf dem<br />

Niveau vor der<br />

Corona-Pandemie.<br />

Vier von zehn<br />

Betrieben arbeiten<br />

nach eigener Angabe<br />

derzeit an der oberen<br />

Kapazitätsgrenze,<br />

lediglich 19 % liegen<br />

noch bei unter 80 %<br />

Auslastung.<br />

gibt durchaus ein neues Problembewusstsein<br />

in der Branche“, konstatiert<br />

Gushurst. „Lange Zeit waren<br />

Kosten nicht ganz oben auf der<br />

Agenda. Zudem war es immer das<br />

Ziel, Preise möglichst konstant zu<br />

halten. Dies ändert sich nun: sechs<br />

von zehn Entscheidern wollen ihre<br />

Preise im dritten Quartal dieses Jahres<br />

anheben.“<br />

Handlungsbedarf bei<br />

Nachhaltigkeit<br />

Neben den Kosten spielen investitionsträchtige<br />

Zukunftsthemen eine<br />

bedeutende Rolle. Denn – dies zeige<br />

die vorliegende Untersuchung deutlich<br />

– hier habe der deutsche Maschinenbau<br />

noch „eine steile Lernkurve“<br />

vor sich.<br />

Zum einen sei es die digitale<br />

Transformation, die nur langsam in<br />

Tritt komme und an einigen Punkten<br />

trotz der Bemühungen während der<br />

Pandemie stagniere. Lediglich die<br />

Bereiche Beschaffung, Marketing<br />

und Vertrieb werden von den Befragten<br />

mehrheitlich als hoch digitalisiert<br />

bezeichnet.<br />

Zum anderen zeigt die Befragung,<br />

dass viele Maschinenbauer<br />

noch nicht auf der Höhe der Diskussion<br />

um Themen der Nachhaltigkeit<br />

– sogenannte ESG (Environmental<br />

Social Governance)-Themen – sind.<br />

Zwar gibt die überwiegende<br />

Mehrheit an, eine Umwelt-Strategie<br />

zu verfolgen und weitere Prioritäten<br />

auf Arbeitsbedingungen und Chancengleichheit<br />

zu legen, allerdings<br />

sieht sich mehr als die Hälfte der<br />

Entscheider nur unzureichend auf<br />

künftige Anforderungen von Kunden,<br />

Regulatoren und vor allem Investoren<br />

vorbereitet.<br />

Strategien der Nachhaltigkeit<br />

sind zentrales Problem<br />

Dieses Ergebnis sei wenig überraschend<br />

vor dem Hintergrund, dass<br />

lediglich ein Drittel der Unternehmen<br />

eine Nachhaltigkeit-Roadmap<br />

definiert hat, und jedes zehnte einen<br />

standardisierten Nachhaltigkeitsbericht<br />

veröffentlicht, so PwC.<br />

„Hier zeigt sich ein zentrales Problem<br />

der Branche“, analysiert Daniel<br />

Haag, Director bei Strategy&<br />

Deutschland, „denn ‘Gut gemeint ist<br />

nicht gleich gut gemacht‘. Zu viele<br />

ESG-Maßnahmen und deren Monitoring<br />

atmen noch den Geist einer<br />

Do-it-yourself-Philosophie, die zum<br />

Teil weder vor den Anforderungen<br />

seitens Investoren noch vor einem<br />

regulatorischen Rahmen wie der<br />

CSRD (Corporate Sustainability Reporting<br />

Directive, A. d. R.) Bestand<br />

haben dürfte.“ 2<br />

Weitere Informationen<br />

www.pwc.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|21<br />

45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!