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Am 16. Januar 2010 - Bonewie.de

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20 Jahre im Einsatz<br />

für die heimische<br />

Natur und<br />

Artenvielfalt<br />

Im Jahre 1989 hatte Franz<br />

Thiesbrummel die I<strong>de</strong>e zur Gründung<br />

einer Naturschutzgruppe,<br />

als er mit seinen Nachbarn<br />

Werner Tigges, Alfons Johanntoberens<br />

und Christian Gehle die<br />

ersten Maßnahmen in <strong>de</strong>r Dalkeaue<br />

zwischen Strangmühle und<br />

Kaserne durchführte. Damit war<br />

<strong>de</strong>r Grundstein für einen Verein<br />

gelegt, <strong>de</strong>r sich nun schon 20<br />

Jahre für die Erhaltung <strong>de</strong>r heimatlichen<br />

Natur mit ihrer Artenvielfalt<br />

einsetzt. Lange bevor<br />

das Stichwort „Bio<strong>de</strong>rvisität“<br />

Eingang in internationale Vereinbarungen<br />

gefun<strong>de</strong>n hat. Die Bun<strong>de</strong>srepublik<br />

hat sich zu <strong>de</strong>n internationalen<br />

Verpflichtungen durch<br />

Unterzeichnung <strong>de</strong>r UN-Konvention<br />

über die biologische Vielfalt<br />

im Jahre 2001 bekannt. Ziel<br />

dieser Vereinbarung ist es bis<br />

zum Jahre <strong>2010</strong> eine Trendwen<strong>de</strong><br />

zu erreichen und <strong>de</strong>n anhalten<strong>de</strong>n<br />

Rückgang <strong>de</strong>r biologischen Vielfalt<br />

zu stoppen. Das Naturschutz-<br />

Team fühlte sich diesem Ziel von<br />

Anfang an verpflichtet und wählte<br />

schon damals <strong>de</strong>n Schmetterling<br />

als Wappentier. Denn gera<strong>de</strong><br />

die Tagfalterarten sind vom Artenrückgang<br />

ganz beson<strong>de</strong>rs betroffen<br />

und stehen bei uns in<br />

NRW mit über 75 % Rückgang an<br />

erster Stelle <strong>de</strong>r Verlustliste. Der<br />

Erhalt <strong>de</strong>r Artenvielfalt ist nach<br />

wie vor das Hauptziel <strong>de</strong>s Naturschutz-Teams.<br />

Nur im Laufe einer<br />

einzigen Generation sind viele<br />

Wildblumen, Vögel und an<strong>de</strong>re<br />

Tierarten zu seltenen Kostbarkeiten<br />

gewor<strong>de</strong>n. Der Schwerpunkt<br />

<strong>de</strong>r breit angelegten Arbeit <strong>de</strong>s<br />

Naturschutz-Teams liegt vor allem<br />

im heutigen Feuchtwiesenschutzgebiet<br />

„Große Wiese“.<br />

Schon früh hatten die Teammitglie<strong>de</strong>r<br />

die hohe Wertigkeit dieses<br />

Gebietes erkannt und ein Naturbelebungskonzept<br />

entwickelt. Verständnisvolle<br />

Landwirte machten<br />

es möglich, dass schon im Jahre<br />

1992 erste Kopfwei<strong>de</strong>n gepflanzt<br />

und Feldhecken neu angelegt<br />

wur<strong>de</strong>n. Mehrere Kleingewässer<br />

Seit 20 Jahren verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Natur (von rechts): Hansi Böhmer,<br />

Hans Schmett, Helmut Gierhake, Wilfried Bre<strong>de</strong>nbröker, Dieter Hanswillemenke,<br />

Erich Schierl, Jürgen Bose, Franz Thiesbrummel, Paul<br />

Klinke, Hans-Dieter Queren, Andreas Kalbow, Jörg Großjohann. Es<br />

fehlen: Johannes Kröning, Wolfgang Bekowitz, Manfred Razwill, Hans<br />

Isenberg, Werner Tigges, Martin Thiesbrummel, Bernd Wienke und<br />

Burkhard Jaunich.<br />

folgten bald. Inzwischen sind allein<br />

um <strong>de</strong>n Hof Kröning 21 Artenschutzgewässer<br />

und Blänken<br />

neu entstan<strong>de</strong>n, im Stadtgebiet<br />

Gütersloh sind es über 30, wobei<br />

eine Anlage sogar in Brockhagen<br />

entstan<strong>de</strong>n ist. Weit über 10.000<br />

Bäume und Sträucher als Hecken,<br />

Kopfwei<strong>de</strong>nbaumreihen o<strong>de</strong>r<br />

Streuobstwiesen wur<strong>de</strong>n im gesamten<br />

Stadtgebiet Gütersloh gepflanzt.<br />

In enger Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>n zuständigen Behör<strong>de</strong>n<br />

und Landwirten konnten mehrere<br />

Ausgleichsmaßnahmen im Naturschutzgebiet<br />

„Große Wiese“ konzentriert<br />

wer<strong>de</strong>n. Allein durch Ersatzmaßnahmen<br />

für die Verlegung<br />

<strong>de</strong>r Erdgastrasse <strong>de</strong>r Wingas AG<br />

konnten 52 Morgen (130.000 qm)<br />

für <strong>de</strong>n Naturschutz gestaltet und<br />

gesichert wer<strong>de</strong>n. Weitere Flächen<br />

in <strong>de</strong>r Größe von 210.000<br />

qm wur<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Erwerb <strong>de</strong>s<br />

Resthofes Rutmann durch Stadt<br />

und Kreis für <strong>de</strong>n Naturschutz<br />

gesichert. Betreut wer<strong>de</strong>n die Naturschutzflächen<br />

zusätzlich auch<br />

durch Mitarbeiter <strong>de</strong>r Biologischen<br />

Stationen. Für die Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Naturschutz-Teams gilt<br />

es auch in Zukunft kräftig zuzupacken,<br />

<strong>de</strong>nn die anfallen<strong>de</strong>n<br />

Pflegemaßnahmen wie Hecken-<br />

Kopf- und Obstbaumschnitt sind<br />

in je<strong>de</strong>m Jahr zu bewältigen. Naturschutz<br />

ist in <strong>de</strong>r Kulturlandschaft<br />

nicht überall mit Wildwuchs<br />

gleichzusetzen. Doch die<br />

Arbeit lohnt sich, wie die Erholung<br />

und Rückkehr seltener Arten<br />

zeigt. Mit insgesamt 62 Arten <strong>de</strong>r<br />

Roten Liste und Vorwarnliste.<br />

NRW weist das NSG „Große<br />

Wiese“ einen großen Reichtum<br />

an seltenen Pflanzenarten auf.<br />

Seltene Vogelarten wie Eisvogel,<br />

Wasseramsel, Gebirgstelze, Wasserralle,<br />

Knäkente, Kleinspecht,<br />

Dorngrasmücke, Sumpfrohrsänger,<br />

Trauerfliegenschnäpper und<br />

Hohltaube brüten wie<strong>de</strong>r im Ge-<br />

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<strong>Bonewie</strong> · <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong>|9

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