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Rittner Boetl 267 Dezember 2021

Die Dezember-Ausgabe der Monatszeitschrift am Ritten. Informativ und menschnnah.

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Dezember 2021- Heft 267 -´s Rittner Bötl

Geschichtliches

57

Beinahe hätte es fünf Adventssonntage gegeben.

November und spätestens am 3. Dezember eines Jahres begangen

werden sollte. Und um dieser Bestimmung Nachdruck zu

verleihen, feierte Konrad dann auch gleich am selben Tage zusammen

mit den anwesenden Bischöfen von Mainz, Eichstätt,

Hildesheim, Speyer, Verona und Worms den Beginn der Adventszeit.

Da sich die Mehrheit der Bischöfe im Reich hinter den

Entscheid des Kaisers stellte, hatte sich in diesem Fall die weltliche

Macht durchgesetzt, was im Mittelalter insofern Bedeutung

erlangte, weil diese Zeit nicht selten geprägt war vom Dualismus

zwischen Kirche und Staat und der damit zusammenhängenden

Frage, wer letztlich mehr Macht besaß.

Die kaiserliche Regelung vor nunmehr fast eintausend Jahren,

die später vom Konzil zu Trient (1543 bis 1563) bestätigt und

deren Rechtsverbindlichkeit dann 1570 durch Papst Pius V. erfolgte,

hat uns also vor einem möglichen fünften Adventssonntag

bewahrt, denn der vierte Advent fällt seither frühestens auf

den 18. und spätestens auf den 24. Dezember – gleichzeitig mit

Heiligabend. Der Grund für den Streit bezüglich der unterschiedlichen

Ansichten zur Länge der Adventszeit lag in dem

– nun einmal nicht zu verändernden – Umstand, dass deren Beginn

an einen Sonntag gebunden war, ihr Ende aber an den 24.

bzw. 25. Dezember und damit an einen jährlich wechselnden

Wochentag. Somit beträgt die Dauer der Adventszeit seither

immer zwischen 22 und 28 Tagen.

Text WOLFGANG REITH, Fotos BÖTL-ARCHIV

www.boetl.net

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