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Karriere in der Industrie. „Das reicht von der Medikamentenentwicklung und -produktion, der Applikationsentwicklung, Entwicklung und Durchführung von klinischen Studien, über Medizin und Beratung von Ärzten bis hin zu Kongress-Präsentationen und Schulungen.“ Interessant ist auch Michael Wiechmanns Beobachtung zu einem möglichen Karriere-Pfad: „Wir sehen auch immer mehr Pharmazeutinnen und Pharmazeuten, die eine kommerzielle Karriere anstreben und oftmals im Außendienst als wissenschaftliche Berater für Kliniken und Ärzte anfangen, danach in Richtung Marketing, Promotion und Sales gehen und ihren Weg durchaus auch bis in den Vorstand gemacht haben.“ Die logische Konsequenz könnte in den Ohren junger Studierender wie süße Zukunftsmusik klingen: „Die Industrie kann Pharmazeuten heute sowohl die wissenschaftliche als auch die kommerzielle Laufbahn eröffnen.“ Die enge Anbindung an das Uniklinikum Salzburg eröffnet Studierenden aber auch die Möglichkeit einer Karriere als Klinischer Pharmazeut in einem Krankenhaus. Wiechmann verweist darauf, dass in der Schweiz und den USA „Pharmazeuten bereits integraler Bestandteil“ der klinischen Versorgung seien. Konkret: „Sie führen umfangreiche Beratungen durch oder sind auch bei klinischen Visiten auf der Station mit dabei.“ Auch in anderen Bereichen der Patientenversorgung wird die klinische Rolle von Pharmazeuten in Zukunft deutlich erweitert sein, prophezeit der studierte Mediziner. Und Salzburg? „Die Verzahnung mit dem Universitätsklinikum ist mit gemeinsamen Lehrveranstaltungen und Visiten schon sehr fortgeschritten, das Potenzial und die zusätzlichen Möglichkeiten für die Studierenden der verschiedenen Fakultäten werden gerade weiter ausgebaut. Interdisziplinarität ist hier das Erfolgsgeheimnis.“ Dazu kommt eben der Fokus auf Schnittstellenkompetenzen, wichtige Themen wie Management und Führung würden „heute überall gebraucht“, übrigens auch in einer Apotheke. Spannende Ergänzung: „Das gilt auch für gehobene IT-Kenntnisse, ich denke da etwa an Artificial Intelligence und IT-basierte Medikamenten-Entwicklung.“ Wiechmanns Fazit: „Die aktuelle strategische Weiterentwicklung der Pharmazie hat sehr großes Potential, auch im Vergleich mit staatlichen Massenuniversitäten.“ Lust auf die Zukunft versprüht Michael Wiechmann auch mit einer Prognose, die Pharmazie-Studierende hellhörig machen sollte: „Das klassische Einsatzgebiet des Pharmazeuten im Bereich der Industrie wird TIPP 2022 feiert die <strong>Paracelsus</strong> Universität ihr 20-jähriges Jubiläum und stellt im Rahmen eines Jubiläumsstipendiums 5 kostenlose Pharmazie-Studienplätze zur Verfügung. Info: www.pmu. ac.at/studium-weiterbildung/ masterstudien/pharmazie/stipendien-finanzierung.html deutlich wachsen. Mit den Fortschritten in Medizin und Medizintechnik, bei Biopharmazeutika oder auch der Artificial Intelligence und deren Anwendung im Drug-Design kommen ganz neue Berufsfelder auf Pharmazeuten zu, die sehr interessante Möglichkeiten bieten.“ Am Ende des Gesprächs hat Professor Wiechmann noch ein paar wichtige Tipps für derzeitige und angehende Pharmazie-Studierende: „Denkt strategisch über den Tellerrand hinaus, überlegt Euch frühzeitig, was Ihr machen wollt.“ Gefragt seien zusätzliche Kompetenzen und Qualifikationen, die etwa im Rahmen von Industriepraktika und Auslandsaufenthalten erworben werden. Denn Michael Wiechmann weiß ganz genau, was Recruiter suchen: „Wenn Ihr dann mit dem Studium fertig seid, bringt Ihr ein sehr interessantes Paket an Skills und Erfahrungen mit.“ Sein allerletzter Tipp schließlich eignet sich perfekt zum Weitersagen – oder als Bestätigung für eine bereits getroffene Wahl: „Sucht Euch eine Uni aus, die genau dieses Zukunftsfeld der innovativen Ausbildung anbietet.“ Ω 16 paracelsus today 1 | 22 14-16_EduCation_Wiechmann.indd 16 18.03.22 13:56
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