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Paracelsus Today

Ausgabe 1 | April 2022

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Forschung ist in Nürnberg<br />

HERZEN S<br />

An der <strong>Paracelsus</strong> Medizinischen<br />

Privatuniversität<br />

am Standort Nürnberg<br />

liegt einer der Schwerpunkte<br />

der Forschungsaktivitäten<br />

deshalb auf einer verbesserten<br />

Diagnostik und Therapie von Herzerkrankungen.<br />

Aktuell ist zum Beispiel<br />

an der Universitätsklinik für Herzchirurgie<br />

ein Projekt mit Namen SMo-<br />

KI-PrE im Laufen, geleitet von Jurij Matija<br />

Kalisnik. Das Forschungsprojekt<br />

mit einem Gesamtwert von 645.000<br />

Euro wird mit 370.000 Euro vom Bayerischen<br />

Staatsministerium für Wirtschaft,<br />

Landesentwicklung und Energie<br />

gefördert. PMU und Klinikum Nürnberg<br />

arbeiten dabei mit der Corscience<br />

GmbH, einem Medizintechnik-Spezialisten<br />

aus Erlangen, zusammen.<br />

Die Abkürzung SMoKI-PrE klingt sperrig<br />

und steht für Smart Monitoring und<br />

Künstliche Intelligenz-unterstützte<br />

Prädiktion rhythmischer Ereignisse.<br />

Ziel der Forschenden ist die Entwicklung<br />

eines erweiterten EKG-Monitoring-System,<br />

das Herzrhythmusstörungen<br />

und Voraussetzungen dafür<br />

quasi vorhersagen kann. Das System<br />

Vizerektor,<br />

Forscher und Arzt in<br />

Nürnberg: Theodor<br />

Fischlein<br />

fusst auf telemedizinischer Überwachung<br />

sowie künstlicher Intelligenz<br />

(KI). „Wir erfassen die relevanten Daten<br />

von 500 ausgewählten herzchirurgischen<br />

Patientinnen und Patienten,<br />

die wir in eine Beobachtungsstudie eingeschlossen<br />

haben“, erklärt Theodor Fischlein,<br />

Ärztlicher Leiter der Klinik für<br />

Herzchirurgie und Vize-Rektor der<br />

PMU. Dazu gehören Analysen der Herzratenvariabilität,<br />

Mustern von unterschiedlichen<br />

Überleitungsstörungen<br />

sowie der Sinus-Rhythmus-Konversion.<br />

„Die in diesem Rahmen gewonnenen<br />

Datensätze werden klinisch annotiert<br />

und anonymisiert durch die KI<br />

ausgewertet. Wenn man so will, bringen<br />

wir der Maschine bei, ein Vorhofflimmern<br />

im Frühstadium sicher und<br />

schnell zu erkennen“, so Fischlein weiter.<br />

Am Ende soll eine technische Lösung<br />

entstehen, die in Serie gehen und<br />

ein weiteres Aushängeschild für den<br />

Innovations- und Technologie-Standort<br />

Bayern im Bereich von Medizin und<br />

Technik werden kann. Das Projekt läuft<br />

zunächst bis Ende Mai 2024.<br />

Enge Verzahnung von Heilen, Forschen<br />

und Lehren. Es sind Projekte wie SMo-<br />

KI-PrE, die den hohen Stellenwert der<br />

Forschung an der PMU Nürnberg untermauern.<br />

Eine enge Verzahnung von<br />

Forschen, Heilen und Lehren sowie der<br />

direkte Bezug zur klinischen Praxis –<br />

die PMU Nürnberg hat sich seit ihrer<br />

Gründung im Jahr 2014 mit rund 200<br />

wissenschaftlichen Publikationen und<br />

300 laufenden Forschungsprojekten<br />

pro Jahr zu einem echten Innovationstreiber<br />

in der Region gemausert. Die<br />

Forschungsaktivitäten sollen in Zukunft<br />

noch weiter verstärkt werden.<br />

So wurde in Nürnberg die neue Abteilung<br />

Forschungsmanagement-und<br />

Services (FMS) eingerichtet und mit Filiz<br />

Meseli und Barbara Ruder zwei<br />

hoch qualifizierte Frauen ins Team geholt.<br />

Meseli leitet seit Anfang des Jahres<br />

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