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Spielzeitheft - Theater Plauen-Zwickau

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Don Carlos, Infant von Spanien<br />

Dramatisches Gedicht in fünf Akten von Friedrich Schiller<br />

Regie Matthias Thieme Bühne/Kostüme Claudia Charlotte Burchard<br />

Carlos, Sohn von König Philipp II., liebt immer noch<br />

seine einstige Braut Elisabeth, die den Ehebund<br />

mit seinem Vater schloss. In seiner Verzweiflung<br />

vertraut er sich seinem Jugendfreund Marquis von<br />

Posa an. Dem gelingt es, eine geheime Unterredung<br />

zwischen Carlos und Elisabeth herbeizuführen,<br />

bei der Carlos allerdings von der tugendhaften<br />

Elisabeth zurückgewiesen wird. Sein Vater erfährt<br />

von dieser Liebe durch die Hofdame Eboli, die sich<br />

aus verschmähter Liebe an Carlos rächen will. Auf<br />

der Suche nach einem unabhängigen Berater vertraut<br />

sich Philipp dem Marquis von Posa an und<br />

bittet ihn, das Herz der Königin zu erforschen. Doch<br />

Posa verfolgt politische Interessen, die sich gegen<br />

die Knechtschaft der flandrischen Provinzen und<br />

Wie im Himmel<br />

Weltberühmt und gefeiert: Daniel Daréus hat als<br />

Dirigent mit vierzig Jahren alles erreicht. Trotzdem<br />

ist er nicht glücklich. Daniel möchte die Herzen der<br />

Menschen mit seiner Musik berühren und lässt<br />

doch selbst niemanden an sich heran. Erfolgsdruck<br />

und Herzensleere nehmen überhand und Daniel<br />

bricht auf offener Bühne zusammen. Das Erfahren<br />

der eigenen Vergänglichkeit treibt ihn zurück in die<br />

Ruhe seines schwedischen Heimatdorfes. Er kauft<br />

die alte stillgelegte Schule und hofft, in der Zurückgezogenheit<br />

genesen zu können, bleibt aber auch<br />

hier nicht lange unentdeckt. Schon bald wird ihm<br />

nahe gelegt, sich des kleinen Kirchenchores anzunehmen.<br />

Zunächst skeptisch lauscht Daniel dem<br />

bunt zusammen gewürfelten Haufen und erfährt mit<br />

ihnen eine lang vergessen geglaubte Begeisterung<br />

an der Musik. Erwartungsvoll und misstrauisch zu-<br />

Premiere <strong>Plauen</strong> 12. Januar 2013 ¬ Vogtlandtheater<br />

Premiere <strong>Zwickau</strong> 01. März 2013 ¬ Gewandhaus<br />

blutigen Kämpfe seitens Philipp II. und seines Vollstreckers,<br />

Herzog Alba, richten. Er fordert in einer<br />

kühnen Rede an den König: „Geben Sie Gedankenfreiheit<br />

– Freiheit für die Bürger des Staates!“ Philipp<br />

beeindruckt der revolutionäre Elan Posas, doch<br />

er warnt vor der Inquisition. Posa will Carlos gegen<br />

den Willen Philipps an die Spitze der Truppen in<br />

Brüssel setzen und beginnt ein gefährliches Spiel<br />

zwischen den Fronten.<br />

Don Carlos, 1787 von Schiller unter dem Eindruck<br />

der nahenden Französischen Revolution geschrieben,<br />

ist ein Manifest, das ein neues Zeitalter der<br />

Brüderlichkeit und Gedankenfreiheit fordert und<br />

aus dem Spielplan deutscher Bühnen nicht mehr<br />

wegzudenken ist.<br />

<strong>Theater</strong>stück nach dem Film von Kay Pollak ¬ Deutsch von Jana Hallberg<br />

Regie Matthias Thieme Musikalische Leitung Ludger Nowak Bühne/Kostüme Gretl Kautzsch<br />

52<br />

Premiere <strong>Plauen</strong> 30. März 2013 ¬ Vogtlandtheater<br />

Premiere <strong>Zwickau</strong> Spielzeit 2013/14 ¬ Gewandhaus<br />

gleich lassen sich die Dorfbewohner nach und nach<br />

auf Daniels unkonventionelle Chorleitermethoden<br />

ein. Doch die musikalische Erfahrung bringt auch<br />

lang unterdrückte Emotionen und Wünsche zum<br />

Vorschein, die einige Dorfbewohner als Bedrohung<br />

ihrer scheinbaren Idylle sehen. Und auch in Daniel<br />

erwachen Gefühle, zu denen er bis dahin nicht fähig<br />

war.<br />

Wie im Himmel erzählt anrührend, wie geteilte<br />

Begeisterung und ein gemeinsames Ziel die unterschiedlichsten<br />

Menschen miteinander verbinden<br />

kann. In der von Doppelmoral durchwirkten Provinz<br />

entwickelt die Musik eine befreiende, lebensbejahende<br />

Kraft und führt Chormitglieder und -leiter<br />

zu neuem Lebensmut. Der Film aus dem Jahr 2004<br />

wurde 2005 in der Kategorie Bester fremdsprachiger<br />

Film für den Oscar nominiert.

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