Spielzeitheft - Theater Plauen-Zwickau
Spielzeitheft - Theater Plauen-Zwickau
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Der letzte Vorhang<br />
Premieren Kleine Bühne/ TiM<br />
Premiere <strong>Plauen</strong> 10. November 2012 ¬ Kleine Bühne<br />
Premiere <strong>Zwickau</strong> 17. Januar 2013 ¬ <strong>Theater</strong> in der Mühle<br />
Schauspiel von Maria Goos ¬ aus dem Niederländischen von Rainer Kersten<br />
Regie/Bühne/Kostüme Matthias Nagatis<br />
Der letzte Vorhang ist ein Stück über die Liebe<br />
und die Leidenschaft zum <strong>Theater</strong>. Der in die Jahre<br />
gekommene und dem Alkohol zugewandte Bühnenstar<br />
Richard arbeitet gerade an seinem Comeback.<br />
Geprobt wird ein Stück, das stark an Edward<br />
Albees Klassiker Wer hat Angst vor Virginia Woolf?<br />
erinnert. Mit seiner arroganten und zynischen Art<br />
hat Richard bereits sämtliche Spielpartnerinnen<br />
vergrault. Seine letzte Chance ist seine alte Liebe<br />
Lies, mit der er auf der Schauspielschule eine<br />
wilde und exzessive Zeit verbracht hat. Doch Lies<br />
hat sich längst aus dem Beruf zurückgezogen und<br />
stattdessen einen wohlhabenden Gynäkologen und<br />
Kunstsammler geheiratet. Trotzdem lässt sie sich<br />
überreden, das Stück – und Richard – zu retten. Im<br />
Aussetzer<br />
Premiere <strong>Plauen</strong> SZ 2013/14 ¬ Kleine Bühne<br />
Premiere <strong>Zwickau</strong> 14. Mai 2013 ¬ <strong>Theater</strong> in der Mühle<br />
Jugendstück ab 13 Jahre von Lutz Hübner ¬ Mitarbeit Sarah Nemitz<br />
Regie NN Bühne/Kostüme NN<br />
Die junge, engagierte Lehrerin Julika Stöhr wird an<br />
eine Hauptschule zwangsversetzt. Als Fachlehrerin<br />
hat sie kaum eine Chance, an die desinteressierten<br />
Schüler heranzukommen. Die tollen neuen Pädagogikkonzepte<br />
fruchten hier kaum. Und im Studium<br />
hat man leider nicht gelernt, mit selbständig<br />
denkenden und handelnden Schülern umzugehen.<br />
Chris ist einer von denen, der es ihr am Schwersten<br />
macht. Verschlossen, aggressiv und darauf<br />
bedacht, möglichst lässig rüber zu kommen. Doch<br />
im Halbjahr merkt er, dass es so nicht weitergehen<br />
kann. Wenn er nicht ranklotzt, schafft er den<br />
Abschluss nicht. Die Eltern machen auch Stress –<br />
zumindest den Deppen-Hauptschulabschluss muss<br />
er doch schaffen. In nur einem Hauptfach eine Drei,<br />
dann kommt er durch! Vielleicht kann die Stöhr da<br />
Laufe der Proben spielen Richard und Lies alle Varianten<br />
von Beziehung durch, die man sich vorstellen<br />
kann – und entlarven dabei mehr als einmal das<br />
Lächerliche daran. Und auch Lies konfrontiert die<br />
Rückkehr auf die Bühne mit ihren Lebensentscheidungen:<br />
Zwei Männer, zwei Existenzmodelle, das<br />
Ausleben kreativer Impulse, ein Leben im Extrem<br />
– oder eine ruhige, gesicherte bürgerliche Existenz<br />
ohne besonders viel Aufregung – hat sie richtig entschieden?<br />
Die niederländische Autorin Maria Goos hat die<br />
Namen Richard und Lies nicht zufällig gewählt. Sie<br />
sind eine Anspielung auf Richard Burton und Elizabeth<br />
Taylor und deren turbulentes Beziehungsleben<br />
auf und hinter der Bühne.<br />
ja was machen. Doch die Situation eskaliert und<br />
keiner von beiden weiß, wie ihm geschieht. Das<br />
gemeinsame Erlebnis verbindet und Julika sieht<br />
die Chance, doch noch einem ihrer Schüler auf den<br />
„rechten Weg“ zu verhelfen. Aber Chris hat nicht<br />
die geringste Lust, sie bei ihrem Helferding zu unterstützen.<br />
Einfühlsam nähert sich Lutz Hübner in seinem Zweipersonenstück<br />
dem emotionsgeladenen Thema<br />
Druck in der Schule. Ohne jegliche Polemik zeichnet<br />
er respektvoll zwei Figuren, die aus anderen<br />
Welten kommend, dennoch in derselben überleben<br />
müssen, und lässt eine Atmosphäre entstehen, die<br />
zwischen Resignation, Hoffnung, Aggression und<br />
Misstrauen hin und her pendelt.<br />
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