Kulturfenster Nr. 02|2022 - April 2022

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

15 Jahre Jugendblasorchester “ Jungschlern“ Revivalkonzert zum Jubiläum Mit einem Revivalkonzert hielt das Jugendblasorchester „Jungschlern“ Rückschau auf die vergangenen 15 Jahre. Seit mittlerweile 15 Jahren verbindet das Jungendblasorchester „Jungschlern“ Musikbegeisterte aus dem gesamten Schlerngebiet. Beim Revivalkonzert, welches am Samstag, 19. Februar 2022, in Völs stattfand, blickte das Orchester auf vergangene Projekte zurück. Knapp zwei Monate lang hatten sich rund 65 junge Musiker*innen der Musikkapellen Kastelruth, Seis, Völs, Völser Aicha und Tiers unter der Leitung von Samuel Vieider auf das Konzert vorbereitet. Obwohl die Organisation des Projektes 2021/22 nicht einfach war - so musste beispielsweise nach einigen Wochen die komplette Konzertidee abgeändert und an die geltenden Coronabestimmungen angepasst werden – durften sich die Beteiligten am Konzertabend über einen vollbesetzten Saal im Völser Kulturhaus freuen. Das Programm beinhaltete musikalische Highlights aus den letzten 15 Jahren, und so wurden Werke, die bei vergangenen Projekten besonders viel Anklang fanden, erneut aufgeführt. Außerdem konnten für das Revivalkonzert ehemalige Mitwirkende gewonnen werden, anlässlich des Jubiläums wieder mit Jungschlern zusammenzuarbeiten: Martin Mayrl und Ralf Stefan Troger standen erneut am Dirigierpult und gaben gemeinsam mit Jungschlern jeweils ein Stück zum Besten. Karl Hofer und Kurt Silbernagl trugen mit einer Sage bzw. mit einer szenischen Einlage zum Programm bei und Franco Vallone (alias DG NG) erinnerte Publikum und Orchester an das Knapp zwei Monate lang hatten sich rund 65 junge Musiker*innen unter der Leitung von Samuel Vieider auf das Konzert vorbereitet. letzte Projekt „Jung(le)schlern“. Carmen Silbernagl und Florian Trocker führten als Moderatoren durch das Konzert und berichteten Kurioses aus den vergangenen 15 Jahren des Orchesters. Auch in diesem Jahr darf Jungschlern auf ein gelungenes Konzert zurückblicken; ein besonderer Dank geht dabei an die Musikkapellen, Sponsoren, Mitwirkenden und Helfer, die zum Erfolg des Projektes beigetragen haben. Martin Malfertheiner KulturFenster 50 02 April 2022
hinausgeblickt Wenn schon etwas Neues, dann etwas Besseres… Probleme mit dem dritten Sektor Die „Neuordnung des Non-Profit-Bereiches“ in Italien ist im Jahre 2016 vom damaligen Ministerpräsidenten Matteo Renzi vorangetrieben und 2017 mit dem gesetzesvertretenden Dekret Nr. 117 „La Riforma del Terzo Settore“ verabschiedet worden. Mit der neuen Regelung wollte man in erster Linie solchen Unternehmen, die sich als ehrenamtliche Organisationen deklariert und unter diesem Deckmantel bürokratische Erleichterungen und Steuervorteile verschafft hatten, einen Riegel vorschieben. Die Aktion der Regierung wäre grundsätzlich verständlich, wenn sie nicht – wie leider öfters geschehen – auch diesmal u.a. jene träfe, die keinen Anlass zu solchen Maßnahmen geboten haben und nun mit ins Korsett genommen werden. Und hier liegt schon der erste Problempunkt. Einige Vorschriften des neuen Gesetzes ziehen die Schlinge um die ehrenamtlich tätigen Organisationen insofern enger, als dass sie ungerechtfertigter Weise Unternehmen gleichgestellt werden, obwohl sie – im krassen Gegenteil – auf eine Gewinnabsicht verzichten und Einnahmen nur zur Aufrechterhaltung der institutionellen Tätigkeiten lukrieren. Und weil der Staat nun alles genau wissen will, muss vieles dokumentiert und notiert werden, was einen riesigen bürokratischen Neuaufwand - siehe Rechnungslegung, Vidimierung der Vereinslisten, Zugänge mit SPID, PEC-Adresse und digitaler Unterschrift, usw. – darstellt. Hierbei wird zwar wohl ein Unterschied zwischen Vereinen unter bzw. über 220.000 Euro jährlicher Einnahmen gemacht, obwohl Unternehmen erst bei einem viel höheren Grenzwert solches zu leisten haben. Wir haben bei uns in Südtirol viele kleine Vereine, die – abgesehen von einer besonderen Aktion zwischendurch, wenn sie vielleicht einmal ein Probelokal neu errichten – ein Budget von nicht einmal 50.000 Euro haben. Für solch kleine Vereine ist dieser bürokratische Mehraufwand einfach nicht gerechtfertigt! Ein zweites Problem stellt sich bei den Einnahmen aus Nebentätigkeiten, die laut Ministerialdekret die 30% der Gesamteinnahmen nicht überschreiten und nur gelegentlich durchgeführt werden dürften. Viele unserer Vereine veranstalten z.B. ein jährliches Fest, das ihnen meistens die Haupteinnahmen gewährleistet und mehr als den obigen Prozentsatz ausmacht. Wenn ein jährliches Fest nicht unter den Begriff „gelegentlich“, sondern unter „regelmäßig, kontinuierlich, …“ fällt, würde der Verein aus dem Dritten Sektor herausfallen. Auch auf der Ebene der Dachverbände gibt es Schwierigkeiten mit dem GvD 117/2017. War der Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) z.B. bisher ein „Verein zur Förderung des Gemeinwesens – VFG“, darf er mit dem neuen Gesetz dies nicht mehr sein; er muss sich als „Ehrenamtliche Organisation – EO“ deklarieren, obwohl sich seine Haupttätigkeit an seine Mitglieder richtet, wie es im neuen Gesetz für einen VFG vorgesehen wäre. Eine große Diskrepanz! Als EO dürfte ein Verein/Verband auch nur eine Anzahl bezahlter Mitarbeiter im Ausmaß von 5% seiner Mitglieder haben. Bei einer Anzahl von 210 Musikkapellen wären das ca. 10 Personen. Somit könnte der VSM, welcher auf den Bereich der Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder ein großes Augenmerk setzt und mit Lehrkräften, Referenten, Dozenten zusammenarbeitet, nicht mehr die benötigte Anzahl an Fachkräften beauftragen. Dieses Problem hat nicht nur der VSM. Ich könnte im Hinblick auf einige Artikel des „Terzo Settore“ noch weitere Probleme aufzählen. Statt deren Nennung will ich etwas ganz klar betonen: Es ist beileibe nicht so, dass diese Schwierigkeiten erst jetzt zur Sprache kommen! Wir haben sie der Landespolitik und den Vertretern in Rom schon vor der Pandemie im Jahre 2019 unterbreitet. Es gab zu Beginn des Jahres 2020 je eine Petition des Theaterverbandes und des Verbandes Südtiroler Musikkapellen mit dem Versprechen der Politik, aktiv zu werden. Leider wurden bisher keine positiven Resultate erzielt. Ich hoffe, dass es nicht zu spät ist, einige Regelungen umzuschreiben! Wir sollten uns klar vor Augen halten: ➤ Das Ehrenamt ist in Südtirol ein nicht wegzudenkender Bereich, welcher einen enormen Reichtum in sozialer, kultureller und gesellschaftspolitischer Hinsicht darstellt. Es muss geschützt und ausgebaut werden! ➤ Die (heimische) Politik sollte diesen Wert erkennen und alle Register ziehen, um weiterhin gute Voraussetzungen für ein effizientes und sinnvolles Arbeiten zu ermöglichen. Wenn wir wollen, dass wir in Zukunft junge Leute und Funktionäre zum ehrenamtlichen Anpacken in Vereinen und Verbänden bekommen, müssen wir ihnen weniger Bürokratie, mehr Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit und größere Sicherheiten in verantwortungsvollen Ämtern anbieten. ➤ Ein Herholen des Registers RUNTS in unsere Autonome Provinz Bozen wäre mehr als sinnvoll; aber damit allein ist es nicht getan! Besonderheiten unseres Landes müssen auch besondere Regelungen erhalten! Damit würden wir Vereinen Mut machen, sich in den „Dritten Sektor“ eintragen zu lassen. ➤ Wir wissen genau, dass wir mit unseren Forderungen weder das Zivilgesetzbuch umschreiben noch die Steuerhoheit nach Südtirol herholen können. Dass aber die hier angesprochenen Themen und einige weitere in Südtirol gelöst werden könnten, kann auch nicht von der Hand gewiesen werden. „ „ Wenn wir durch den „Terzo Settore“ teilweise schon ein neues Kleid anziehen müssen, dann wollen wir ein besseres als das bisherige und keine Verschlechterung. Pepi Fauster VSM-Obmann KulturFenster 51 02/April 2022
Seite 1 und 2: BLASMUSIK CHORWESEN HEIMATPFLEGE in
Seite 3 und 4: Inhalt In dieser Ausgabe Chorwesen
Seite 5 und 6: digitalisieren Der Südtiroler Chor
Seite 7 und 8: Chorwesen gibt es die Möglichkeit,
Seite 9 und 10: Uns gibt es seit… dem Jahr 2014.
Seite 11 und 12: vorausgeblickt 8. Gesamttiroler Wer
Seite 13 und 14: Chorwesen Generationswechsel geglü
Seite 15 und 16: vorausgedacht Es steht viel auf dem
Seite 17 und 18: Heimatpege „ Mit dem sofortigen S
Seite 19 und 20: Heimatpege Zusammen für eine leben
Seite 21 und 22: Heimatpege „Entscheidet euch - f
Seite 23 und 24: Heimatpege „ Wer in Südtirol heu
Seite 25 und 26: Heimatpege Keine neuen Großstruktu
Seite 27 und 28: Heimatpege Touristiker verkennen Er
Seite 29 und 30: Heimatpege Plung, Plafod und Sill S
Seite 31 und 32: gelesen Geschichte(n) hinter Schlos
Seite 33 und 34: Heimatpege Abschließend bedankte s
Seite 35 und 36: getragen Pusterer Bauern im Trachte
Seite 37 und 38: erprobt Bläserklasse - das Modell
Seite 39 und 40: Blasmusik Bläserklasse - oder bess
Seite 41 und 42: VSM intern Neuer Anlauf für das We
Seite 43 und 44: Blasmusik Fachgruppe Musik hilft mi
Seite 45 und 46: Blasmusik Beim Bundesmarschbewerb 2
Seite 47 und 48: KF: Wie habt ihr bis jetzt die Coro
Seite 49: KF: Schon in jungen Jahren warst du
Seite 53 und 54: gehört & gesehen Die k.u.k. Milit
Seite 55 und 56: Blasmusik holbaren) Qualitätsvorsp
Seite 57 und 58: Redaktionsschluss für Blasmusik
Seite 59 und 60: Blasmusik Beim Geburtshaus des Heil
Seite 61 und 62: gedenken Abschied von Walter Ohnewe
Seite 63 und 64: Blasmusik „Laudate Dominum - Prei
Seite 65 und 66: kurz notiert In Treue fest Ablauf d
Seite 67 und 68: Blasmusik Frühjahrskonzert der MK

Kulturfenster Nr. 02|2022 - April 2022

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?