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Gesundsitzen Ausgabe 2013/2014

Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2013/2014

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Gesund durch Bewegung!<br />

Werden wir immer dicker und schwächer? Gesundheit braucht Bewegung.<br />

Anzustreben ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sport und Erholung –<br />

nach dem Motto: «Wer rastet, der rostet, aber bitte nicht übertreiben!».<br />

Text: Christian von Büren; Grafiken: zvg<br />

Kinder (aktiver Start und FUNdamenta-<br />

vielseitiges Aktivitätsprogramm ist für die<br />

le Bewegungserfahrungen)<br />

optimale Entwicklung empfehlenswert.<br />

Das sog. Tracking zeigt, dass aktive<br />

Je nach Zielgruppe sind die Empfehlungen<br />

Kinder auch als Jugendliche und Erwach-<br />

anzupassen, wobei zusätzliche Bewegung<br />

sene eher körperlich fit bleiben. Die hohe<br />

gesundheitliche Vorteile bringt.<br />

Bedeutung von regelmässiger Bewegung<br />

und sportlicher Aktivität im Kindesalter<br />

Erwachsene<br />

gilt wissenschaftlich als erwiesen. Kinder<br />

(körperlich aktives Leben)<br />

bewegen sich heute zu wenig, ernähren<br />

Bewegung und Sport haben – regel-<br />

sich unausgewogen und sind psychisch<br />

mässig ausgeübt – präventive Wirkung für<br />

und sozial gestresst. Zu wenige Kinder<br />

die Gesundheit. Aktive Menschen können<br />

sind körperlich genügend aktiv. Neben<br />

Christian von Büren<br />

Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungs-<br />

Trends & Wissen<br />

58<br />

dem Bewegen stehen Spiel, Spass, Freude<br />

und das Knüpfen von sozialen Kontakten<br />

im Fokus. Neuste Untersuchungen zeigen<br />

die positiven Langzeitwirkungen eines<br />

adaptierten Krafttrainings bei Kindern<br />

(spielerische Übungen im koordinativen<br />

Bereich) ab 7 Jahren. Damit wird die Leis-<br />

Master of Science in Exercise & Health<br />

Sciences;<br />

Betriebswirtschaft und Sportmanagement;<br />

Turn- und Sportlehrer KV Aarau;<br />

Fitnesstrainer Sportzentrum Heimberg;<br />

Wissenschaftl. Mitarbeiter KIDS To Move<br />

GmbH Basel;<br />

20 Jahre Einkunstläufer als Leistungssport.<br />

fähigkeit weiter steigern, jedoch nimmt<br />

der Effekt zunehmend ab. Der Alltag von<br />

Erwachsenen ist durch das Arbeits- und<br />

Familienleben geprägt. Stress und Zeitmangel<br />

sind Gründe für Übergewicht. Studien<br />

deuten darauf hin, dass sportlichere<br />

Menschen weniger Gesundheitsprobleme<br />

tungsfähigkeit gesteigert und das Verlet-<br />

sollen bei Jugendlichen die Interessen an<br />

entwickeln, wenn sie chronischem Stress<br />

zungsrisiko reduziert. Ausserdem stärkt<br />

Bewegung, Spiel und Sport weiter ge-<br />

ausgesetzt sind.<br />

kindgerechtes Krafttraining die Gesamt-<br />

weckt und Begabungen gefördert wer-<br />

In der Schweiz sind zudem bis zu 50%<br />

körpermuskulatur, im Speziellen den<br />

den. Jugendliche befinden sich in einer<br />

der Bevölkerung übergewichtig. Als Folge<br />

Rumpf. Zahlreiche Grundschüler weisen<br />

sensitiven Phase und lernen neue Bewe-<br />

steigen Risiken wie Diabetes, Bluthoch-<br />

heute Haltungsschwächen oder sogar be-<br />

gungen schnell. Koordinative Herausfor-<br />

druck, Schlaganfall und weitere chroni-<br />

ginnende -schäden auf und klagen über<br />

derungen können die Konzentrationsfä-<br />

sche Erkrankungen. Lebensstiländerun-<br />

Rückenschmerzen.<br />

higkeit steigern. Physische Aktivität hat<br />

gen hinsichtlich Bewegungsarmut und<br />

auch indirekt einen Einfluss auf die schuli-<br />

falscher Ernährung sind gefragt.<br />

Fazit Der Lebensstart eines Kindes soll<br />

sche Leistung. Sport stärkt gerade in der<br />

aktiv gestaltet werden. Damit wird die<br />

Pubertät das Selbstwertgefühl, lehrt sozi-<br />

Fazit Der präventive Effekt von Sport gilt<br />

Leistungsfähigkeit und Entwicklung von<br />

ales Verhalten und reguliert Stress und<br />

bei Erwachsenen im Erwerbsalter als er-<br />

Bewegungsfertigkeiten gefördert. Später<br />

körperliche Aggressionen. Auch das Schlaf-<br />

wiesen. Die Empfehlungen sind bedeu-<br />

lernen sie das ABC von Beweglichkeit,<br />

muster wird günstig beeinflusst.<br />

tend für die Gesundheit und Lebensquali-<br />

Gleichgewicht, Koordination, Schnellig-<br />

Körperliche Aktivität im Jugendalter<br />

tät. Dabei gilt: Zusätzliche Aktivität = zu-<br />

keit und Kräftigung mit dem eigenen Kör-<br />

wirkt auf die Knochengesundheit und so<br />

sätzlicher gesundheitlicher Nutzen.<br />

pergewicht. Platzmangel darf kein Hindernis<br />

für Bewegung sein.<br />

auf die Osteoporose (Knochensubstanz-<br />

Verlust) im Alter. Bei richtiger Ernährung<br />

Senioren<br />

Jugendliche<br />

stimulieren Belastungen die Knochendichte<br />

positiv.<br />

(lebenslang körperlich aktiv)<br />

Wir werden immer älter. Das belastet<br />

(sensitive Trainingsphase)<br />

das Gesundheitssystem. Regelmässig ak-<br />

Auf der Grundlage der Bewegungs-<br />

Fazit Jugendliche sollen allgemein sport-<br />

tive Senioren haben eine höhere Lebens-<br />

und Körpererfahrungen im Kindesalter<br />

liche Fertigkeiten weiterentwickeln. Ein<br />

qualität, sind selbstständiger und leis-

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