Leo November | Dezember 2022
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32 Kultur<br />
FOTO: C. QUEZADA<br />
FOTO: FRANZ KIMMEL<br />
<strong>2022</strong>: Mirror Piece<br />
AUSSTELLUNG<br />
München ehrt Joan Jonas<br />
Bis Ende Februar 2023 kann man Werke von Joan<br />
Jonas in Bayern bewundern. Die spannende Ausstellung<br />
im Münchner Haus der Kunst versammelt<br />
historische Schlüsselwerke der Künstlerin.<br />
TANZ<br />
Premiere am<br />
Bayerischen Staatsballett<br />
München feiert eine Neuproduktion: Aktuell noch unter dem<br />
Arbeitstitel „Tschaikowski-Ouvertüren“ entsteht zu eben selbigen<br />
Konzertouvertüren von Peter Tschaikowski ein komplett<br />
neues Werk. Choreograf Alexei Ratmansky zählt aktuell zu den<br />
weltweit gefragtesten Choreographen im Klassischen Ballett.<br />
Dementsprechend ist es eine große Ehre, dass er in den<br />
nächsten 8 Wochen für die Compagnie ein komplett neues<br />
Ballett kreiert.<br />
In der aktuell laufenden Saison ist von Alexei Ratmansky<br />
„Bilder einer Ausstellung“ im Rahmen des mehrteiligen Abends<br />
„Passagen“ zu sehen. Neben der vom Bayerischen Staatsorchester<br />
(feiert diese Saison übrigens 500-jähriges Bestehen)<br />
live gespielten Tschaikowski-Musik gibt es bei „Romeo und<br />
Julia“ noch ein besonderes Highlight: das Liebesduett wird<br />
von einer Sängerin und einem Sänger aus dem Ensemble der<br />
Bayerischen Staatsoper gesungen. www.staatsballett.de<br />
Die 1939 geborene US-Künstlerin gehörte zu den<br />
Begründer*innen der Performance, als diese in den 1960erund<br />
1970er-Jahren nach ihrem Studium der Skulptur und<br />
Kunstgeschichte in New York aufkam. Jonas’ Schaffen ist<br />
von einem Interesse an der sozialen Funktion von Narration<br />
und Ritus für Gemeinschaften geprägt, neben frühen<br />
Untersuchungen medial vermittelter, geschlechtlicher<br />
Zuschreibungen. Seit den 2000er-Jahren beschäftigt sich<br />
die Künstlerin im Zuge des Klimawandels vermehrt mit<br />
dringenden ökologischen Fragestellungen und stellt dabei<br />
nicht-menschliche Lebensformen und -räume in den Fokus<br />
ihrer künstlerischen Betrachtung. www.hausderkunst.de<br />
FOTO: JOAN JONAS SOCIETY ARS NEW YORK DACS LONDON<br />
2018: Wolf Lights<br />
BÜHNE<br />
Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart<br />
NAOMI TEREZA SALMON<br />
Das künstlerische Forschungsfeld<br />
verdichtet an rund 50 Tagen Premieren,<br />
Lesungen und Gastspiele auf<br />
allen Bühnen der Kammerspiele und<br />
darüber hinaus zu einem interdisziplinären,<br />
internationalen Festival.<br />
LURIE’S LYRICS PREMIERE: 16.11.<strong>2022</strong><br />
IN DER THERESE-GIEHSE-HALLE<br />
„Die Grundlagen meiner künstlerischen<br />
Erziehung erwarb ich in KZs wie Buchenwald“,<br />
schrieb Boris Lurie (1924 - 2008), KZ-Überlebender,<br />
NO!art-Gründer, New Yorker aus Riga. Sein<br />
Werk verschmelzt Poesie und böse Leichtigkeit,<br />
erzählt vom Überleben in und nach der Shoa.<br />
Lurie collagierte Bilder von Leichenbergen mit<br />
Pin-ups, attackierte Faschismus, Rassismus und<br />
den Sexismus der Konsumgesellschaft. „Lurie’s<br />
Lyrics“ würdigt seine rohe Erzählweise und kühne<br />
Sprachgewandtheit, seine spielerische, von Musik<br />
durchdrungene Poesie.<br />
Münchner Kammerspiele Festival, Tickets:<br />
Maximilianstraße 26-28, Mo-Sa: 11:00 – 19:00<br />
Uhr, Tel. +49 (0)89 / 233 966 00, theaterkasse@<br />
kammerspiele.de, www.kammerspiele.de