ARD-Jahrbuch
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_ Bewegtbildangebote ausbauen<br />
Zunehmend wichtiger werden für die Internetangebote<br />
der jungen Wellen neben Audios oder<br />
längeren Texten die Bewegtbildinhalte. Die<br />
meisten der <strong>ARD</strong>-Hörfunkwellen bieten deshalb<br />
Videos auf ihren Internetseiten an. Bei<br />
1LIVE ist dies beispielsweise der 1LIVE FERN-<br />
SEHER mit eigenproduzierten Inhalten, wie<br />
den 1LIVE-Radiokonzerten, selbst produzierten<br />
Videos und passenden Beiträgen aus dem WDR<br />
Fernsehen. MDR SPUTNIK produziert Rubriken<br />
zu Lifestyle-Themen in Videoform und<br />
DASDING eine eigene Magazinsendung für das<br />
SWR Fernsehen.<br />
Die Beiträge sind auf den jeweiligen Internetseiten<br />
zu finden. Das bewegte Bild ist im<br />
Internet wichtig, da es konkret und unmittelbar<br />
sofort die Zielgruppe anspricht und emotionalisiert.<br />
Bewegtbild kann als Inhaltevermittler, als<br />
Imageträger und als Medium für eine videoaffine<br />
Zielgruppe eingesetzt werden. Sendekonzepte<br />
im Radio werden durch Videoangebote<br />
ergänzt oder funktionieren sogar erst zusammen<br />
mit dem Video. Eine Herausforderung<br />
besteht darin, in einen regelmäßigen Austausch<br />
einzusteigen. Nicht-regionale Inhalte wie Konzertmitschnitte<br />
von internationalen Bands sind<br />
für alle interessant. Aus Kostengründen gilt es<br />
hier, die Ressourcen zu bündeln.<br />
Um ein Missverständnis auszuschließen:<br />
Ein Programm für junge Menschen ist nicht<br />
automatisch ein billig gemachtes Programm mit<br />
Wackelkamera o. ä. Ausschließlich durch mit einer<br />
Billigkamera produzierte Bewegtbilder kann<br />
man junge Menschen nicht erreichen. Die Zielgruppe<br />
ist von DVDs über Kinofilme bis hin<br />
zu erfolgreichen jungen, internationalen TV-<br />
Sendungen aufwändige Bildqualität gewohnt.<br />
Entsprechendes Bildmaterial wird also vorausgesetzt.<br />
Allein bei einzigartigem oder sehr originellem<br />
Bildmaterial wird auch eine schlechtere<br />
Qualität akzeptiert (Handyfilme auf YouTube).<br />
_ YouTube, Facebook, MySpace und mehr<br />
Da junge Menschen im Internet verschiedenste<br />
Plattformen nutzen, müssen Strategien entwickelt<br />
werden, wie öffentlich-rechtliche Inhalte<br />
auf diese Plattformen exportiert werden<br />
können. Marken, die derzeit aus dem Alltag<br />
von jungen Menschen nicht wegzudenken<br />
sind, sind YouTube, Facebook, StudiVZ oder<br />
MySpace.<br />
103.7 UnserDing (SR) bei Facebook<br />
Es muss selbstverständlich sein, mit den<br />
öffent lich-rechtlichen Inhalten aus den Bereichen<br />
Bildung, Information, Kultur und<br />
Unterhaltung auch dort präsent zu sein. Junge<br />
Leute studieren keine Programmzeitschriften<br />
mehr, um bestimmte Inhalte zu finden. Sie<br />
verlassen sich auf Empfehlungen von Gleich-<br />
N-JOY (NDR) is using Twitter.<br />
altrigen. Was nicht in dieser Kommunikationskette<br />
und auf den entsprechenden Plattformen<br />
stattfindet, exis tiert nicht. Wenn der öffentlichrechtliche<br />
Rundfunk es nicht schafft, in diese<br />
Kommunikationskette und auf die neuen Plattformen<br />
zu kommen, wird es sehr schwierig werden,<br />
mit eigenen Inhalten überhaupt noch die<br />
Zielgruppe zu erreichen.<br />
Erste Kooperationen gibt es bereits: N-JOY<br />
sucht zusammen mit MySpace in dem »NDR<br />
Comedy Contest« neue Comedy-Talente. Hörer,<br />
Zuschauer und Nutzer können ihren Bei-<br />
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