26.12.2012 Aufrufe

oder Emulsionseinspritzung auf die homogene Dieselverbrennung

oder Emulsionseinspritzung auf die homogene Dieselverbrennung

oder Emulsionseinspritzung auf die homogene Dieselverbrennung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2.2 Kraftstoff-Wasser-Emulsionen<br />

Bei einem gegebenen Gesamtdampfdruck pg es liefert der Schnittpunkt zwischen<br />

der Dampfdruckkurve (1) und der Wasser-Differenzdruckkurve (3) <strong>die</strong><br />

Siedetemperatur sowie <strong>die</strong> molare Dampfzusammensetzung einer siedenden<br />

Emulsion. Bildet man z.B. eine Emulsion aus Hexan C6H14 und Wasser, so ist<br />

ersichtlich, dass <strong>die</strong>se bei einem Druck von 1 bar bei etwa 60°C siedet. Der<br />

Dampf besteht dabei aus ca. 20Mol-% Wasser sowie ca. 80Mol-% Hexan. Solange<br />

<strong>die</strong> Partialdrücke sich gegenseitig beeinflussen, siehe Abschätzung im<br />

Anhang A.2, ist <strong>die</strong>se Zusammensetzung des Dampfes unabhängig von den<br />

jeweiligen Flüssig-Anteilen an Wasser und Kohlenwasserstoff.<br />

Für Dieselkraftstoff ist das Verhalten komplexer, da <strong>die</strong>ser eine Mischung aus<br />

Kohlenwasserstoffen darstellt und somit bei einem gegebenen Druck keine<br />

konstante Siedetemperatur, sondern eine Siedekurve <strong>auf</strong>weist. Die Zusammensetzung<br />

des Destillates lässt sich damit nicht mit obigem Verfahren direkt<br />

aus der Dampfdrucktafel ermitteln, sondern wurde mit Hilfe einer Destillation<br />

quantifiziert. Hierzu wurde <strong>die</strong> Basisemulsion unter atmosphärischem<br />

Druck von 952 mbar erwärmt. Reines Wasser würde bei <strong>die</strong>sem Druck bei<br />

98,2°C sieden [Nat], <strong>die</strong> Siedetemperatur der Emulsion dagegen wurde bei einer<br />

Temperatur von 98,5°C beobachtet und steht damit im Kontrast zur oben<br />

diskutierten Siedepunkterniedrigung. Dies erklärt sich durch <strong>die</strong> nicht vollständig<br />

vorhandene Mischungslücke zwischen den beteiligten Substanzen.<br />

Die Löslichkeit des Emulgators im Wasser erhöht zunächst dessen Siedetemperatur.<br />

Der zusätzlich vorhandene Kraftstoff wiederum erniedrigt durch seinen<br />

Partialdruckanteil <strong>die</strong> Siedetemperatur der Emulsion, womit sich schließlich<br />

<strong>die</strong> gemessene Siedetemperatur einstellt.<br />

Wie <strong>auf</strong>geführt entspricht <strong>die</strong> molare Zusammensetzung des Dampfes den<br />

Partialdrücken von Wasser/Emulgator und den verdampften Kraftstoffanteilen.<br />

Dies spiegelt sich in der 2-phasigen Zusammensetzung des Destillates wider,<br />

dessen Massenanteil Wasser YH2O = 66% durch Dekantieren leicht abgeschieden<br />

werden konnte. Daraus lässt sich über <strong>die</strong> Annahme einer mittleren<br />

Molmasse der Kohlenwasserstoffe von MK W = 150 g/mol der Molanteil des<br />

Wassers zu χH2O =94% bestimmen:<br />

χH2O = nH2O<br />

ng es<br />

=<br />

YH2O· MK W<br />

MH2O· (1−YH2O)+YH2O· MK W<br />

19<br />

(2.11)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!