219_StadtBILD_Oktober_2021

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Das Herzogtum Görlitz 1377 bis 1396 – 950 Jahre Zukunft Annenkapelle, Foto: Ines Haaser In der Geschichte unserer Stadt ist die Zeit, als Görlitz Residenz eines Herzogs war, so gut wie vergessen. Noch in der Konsolidierung begriffen, verschwand das Herzogtum von den Landkarten. Aber vor allem die Görlitzer Geschichtsschreibung diffamierte den jungen Herzog als leichtsinnig und unsittlich. In das Bild vom selbstbestimmten und mächtigen Görlitz mochte es lange Zeit nicht passen, dass der Rat der Stadt von einem Herzog abhängig war. Die Möglichkeiten und Chancen, die sich in jener Zeit dem aufstrebenden Görlitz boten, blieben wenig beachtet. Fast wäre Görlitz ein zweites Prag an der Neiße geworden! Doch die Jahre von Görlitz als herzogliche Residenz für den jüngsten Sohn Kaiser Karls IV. (1316 – 1378) waren gezählt. Im Alter von nicht einmal 26 Jahren verstarb Johann von Görlitz (1370 – 1396) im Kloster Neuzelle und das Herzogtum hörte auf zu existieren. Das Görlitzer Land als Teil der Oberlausitz gehörte zur Krone Böhmens. Herrscher war der berühmte Karl IV. aus dem Geschlecht der Luxemburger. Äußerst erfolgreich betrieb der König Hausmachtpolitik. Luxemburg im Westen des Reiches, Böhmen, Schlesien, beide Lausitzen und sogar ab 1373 die Mark Brandenburg gehörten zum unmittelbaren Herrschaftsbereich Karls IV. anzeige 12 Geschichte
eine Chance für die aufstrebende Stadt? 950 Jahre Zukunft Chor der Dreifaltigkeitskirche, ehemals Klosterkirche der Franziskaner, Foto: Ines Haaser Raffinierte Heiratspolitik sollte weitere Territorien sichern. Für seinen jüngsten (überlebenden) Sohn Johann, den er mit seiner vierten Ehefrau Elisabeth von Pommern hatte, schuf er kurzerhand für dessen wirtschaftlichen Unterhalt das Herzogtum anzeige Geschichte 13
Seite 3 und 4: Liebe Leserinnen, liebe Leser, Vorw
Seite 5 und 6: Zeit, ein kleines Resümee zu ziehe
Seite 11: Zeit, ein kleines Resümee zu ziehe
Seite 15 und 16: eine Chance für die aufstrebende S
Seite 21 und 22: Oder wie wir 1989 von Görlitz nach
Seite 23 und 24: Wie hat sich die Emmerichstraße in
Seite 37 und 38: Braunkohlenwerk Berzdorf im Zeitrau

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