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219_StadtBILD_Oktober_2021

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eine Chance für die aufstrebende Stadt?<br />

950 Jahre Zukunft<br />

Ansicht des Görlitzer Frauentores mit dem von Kaiser Sigismund verliehenen Wappen, Zeichnung von<br />

Johann Friedrich Thieme, Foto: Kulturhistorisches Museum Görlitz<br />

danach scheint das Gebäude vernachlässigt<br />

und später verfallen zu sein. 1474<br />

geht das Grundstück mit der Ruine an die<br />

Stadt Görlitz zurück, so dass es kurz nach<br />

1500 von dem reichen Bürger Hans Frenzel<br />

(1463 – 1526) erworben werden konnte.<br />

Bei Bauarbeiten für Frenzels Privatkapelle<br />

wurden „gewaltige Grundmauern und Keller“<br />

gefunden.<br />

Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit<br />

der Stadt Görlitz haben ihre Wurzeln auch<br />

in den Jahren vor 1400, als die Stadt Mittelpunkt<br />

eines Herzogtums war. Der Görlitzer<br />

Rat aus Mitgliedern der Stadtelite war<br />

fester und verlässlicher Partner des Herzogs.<br />

In Streitfragen zum Beispiel mit den<br />

Zünften stellte sich der Herzog wiederum<br />

stets auf die Seite des Rates. Das Gleiche<br />

galt bei Fragen der Gerichtszugehörigkeit<br />

des Adels. Görlitz profitierte ungemein<br />

von dieser engen Vertrauensstellung zu<br />

einem Mitglied des Herrschergeschlechtes<br />

der Luxemburger. Der ältere Bruder von<br />

Johann, Sigismund, später deutscher König<br />

und Kaiser des Hl. Römischen Reiches<br />

(1368 – 1437) setzte diese enge Zusammenarbeit<br />

mit der Stadt fort. Er bedankte<br />

sich mit der Verleihung des Görlitzer Stadtwappens,<br />

das noch heute am Frauenturm<br />

angebracht ist.<br />

Ines Haaser<br />

Geschichte<br />

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