219_StadtBILD_Oktober_2021
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Zeit, ein kleines Resümee zu ziehen.<br />
950 Jahre Zukunft<br />
sich final mit der Etablierung der modernen<br />
Denkmalpflege unter dem Kunsthistoriker<br />
Georg Dehio (1850 – 1932) durchsetzen.<br />
Noch heute prägt sein Leitspruch<br />
„Konservieren, nicht Restaurieren“ denkmalpflegerisches<br />
Handeln.<br />
Eine Ausdifferenzierung der preußischen<br />
Denkmalpflege erlebte Quast (gestorben<br />
1877) nicht mehr. Als erste preußische<br />
Provinz führte Schlesien einen Provinzialkonservator<br />
ein. Als Leiter der sog. Provinzialkommission<br />
zur Erhaltung und Erforschung<br />
der vorhandenen Kunstdenkmäler<br />
hatte von 1905 bis 1932 der Architekt Ludwig<br />
Burgemeister (1863 – 1932) diesen<br />
Posten inne. Bereits von 1886 bis 1894<br />
wurde ein Verzeichnis der Kunstdenkmäler<br />
Schlesiens erarbeitet und publiziert.<br />
1911 erfährt die preußische Denkmalpflege<br />
eine wesentliche Neuerung: Zum<br />
Ressort der kunsthistorisch-technischen<br />
Denkmalpflege fügt sich ein juristisch-administrativer<br />
Bereich hinzu. Deutlich macht<br />
sich das auch am Namen – aus der „Zentralkommission<br />
zur Erforschung und Erhaltung<br />
der Baudenkmäler“ wird kurz das „Staatsdenkmalamt“.<br />
Deutlich wird eins: durch die Zuordnung<br />
der Denkmalpflege zur Kultur blieb sie in<br />
föderaler Struktur.<br />
Bestrebungen eines einheitlichen, das<br />
gesamte Kaiserreich abdeckenden Denkmalschutzgesetzes<br />
bereitete der 1. Weltkrieg<br />
ein Ende. In der Weimarer Republik<br />
schließlich wurde das Gesetz zum Schutze<br />
von Kunst-, Kultur- und Naturdenkmalen<br />
entwickelt, das die Ländergesetzgebungen<br />
ablösen sollte, jedoch erst durch die Nationalsozialisten<br />
reichsweit Anwendung fand.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg griff man zunächst<br />
auf die Ländergesetzgebungen zurück.<br />
Erst ab 1952 wurde durch die Verwaltungsreform<br />
in der ehemaligen DDR die Verordnung<br />
zur Erhaltung und Pflege der nationalen<br />
Kulturdenkmale erlassen, in der BRD<br />
behielt man die Ländergesetzgebungen.<br />
Problematisch war allerdings, dass nicht<br />
alle Bundesländer eine denkmalschützende<br />
Gesetzgebung hatten, bzw. für neu<br />
geschaffene Bundesländer neue Gesetzgebungen<br />
entwickelt werden mussten.<br />
Dieses Vakuum sorgte schließlich dafür,<br />
dass große Bestände historischer Bausubstanz<br />
den Abrissbirnen zum Opfer fielen.<br />
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Geschichte<br />
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