219_StadtBILD_Oktober_2021
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Vorwort<br />
Der Monat <strong>Oktober</strong> ist bekannt als der Erntemonat<br />
und dient der Vorbereitung auf die lange<br />
Winterzeit. Deshalb wird er seit alters mit einem<br />
Erntedankfest beendet. Die Älteren erinnern<br />
sich sicher noch ans Einlagern der Kartoffeln<br />
und das mühselige Einschaufeln der Kohlen in<br />
den Keller oder noch schlimmer das Schleppen<br />
der schweren Kohlesäcke auf den Dachboden.<br />
Aber auch die Doppelfenster mussten in vielen<br />
alten Häusern von außen eingehängt werden<br />
und mit Stroh oder Zeitungspapier abgedichtet<br />
werden, um die Häuser winterfest zu machen.<br />
So ist es nicht verwunderlich, dass die Vereinten<br />
Nationen den 1. Montag im <strong>Oktober</strong> zum<br />
Welttag des Wohn- und Siedlungswesens erklärten.<br />
Wir haben diesem Umstand in der vorliegenden<br />
Ausgabe Rechnung getragen und<br />
den Schwerpunkt auf die Bedeutung, den Erhalt<br />
sowie den Schutz wertvoller Bauten durch<br />
die Denkmalpflege gelegt. Für Görlitz ist in diesem<br />
Zusammenhang der 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> von<br />
besonderer Bedeutung, da an diesem Tag die<br />
unermüdliche Arbeit der Evangelischen Kulturstiftung<br />
Görlitz durch das Deutsche Nationalkomitee<br />
für Denkmalschutz (DNK) gewürdigt<br />
wird und Frau Margot Kempgen in Berlin mit<br />
dem höchsten Preis für überdurchschnittliches<br />
Engagement in Deutschland, der silbernen<br />
Halbkugel, ausgezeichnet wird. Die Geschichte<br />
der Denkmalpflege ist in dem früher durch<br />
viele einzelne Länder zersplitterten Deutschland<br />
außerordentlich spannend. Standen sich<br />
doch seit jeher wirtschaftliche Interessen und<br />
die Verantwortung für den Erhalt wertvoller<br />
Kulturgüter oft diametral gegenüber. Besondere<br />
Bedeutung hat deshalb in der vorliegenden<br />
Ausgabe die Geschichte der Denkmalpflege in<br />
Görlitz und im Staat Preußen, zu dem Görlitz ja<br />
130 Jahre gehörte.<br />
Auf großes Interesse dürfte auch die leider<br />
weitgehend in Vergessenheit geratene Geschichte<br />
des Herzogtums Görlitz stoßen. Sind<br />
doch praktisch fast alle Bauten und Denkmale<br />
aus dieser Zeit verschwunden.<br />
Schon in früheren Ausgaben hat sich unser<br />
leider verstorbener Dr. Ernst Kretzschmar mit<br />
der Geschichte einzelner Plätze und Straßen<br />
in Görlitz beschäftigt. Deshalb haben wir auch<br />
den Beitrag unseres Lesers Eberhard Feja mit<br />
aufgenommen, der sich ausgiebig mit der jüngeren<br />
Geschichte der Görlitzer Emmerichstraße<br />
befasst hat.<br />
Görlitz wurde vor 950 Jahren erstmals in einer<br />
Urkunde erwähnt. Grund genug, dieses Ereignis<br />
mit einer würdigen Feier und einem Volksfest<br />
zu gedenken. Doch bis auf ein paar einzelne<br />
Veranstaltungen in den Museen fielen diese<br />
Gedenkfeiern in Görlitz weitgehend aus, was<br />
nicht nur Pandemie bedingt war. Schade, denn<br />
so wurde wieder eine Möglichkeit der Werbung<br />
für unsere schöne Stadt vertan. Doch dies soll<br />
uns nicht entmutigen, wir werden Ihnen weiterhin<br />
interessante und historische Themen<br />
bringen, die Görlitz und unsere Region betreffen.<br />
Genießen Sie, liebe Leser, den goldenen Herbst<br />
im Stadtpark oder in der herrlichen Umgebung<br />
mit einem Gläschen Wein und dem vorliegenden<br />
<strong>StadtBILD</strong> Magazin.<br />
Ihr Team vom <strong>StadtBILD</strong>-Magazin<br />
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Einleitung<br />
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