akzent Magazin Februar '23
akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com
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InTro<br />
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www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
HEISS IST GEIL!<br />
Kultur in<br />
Friedrichshafen<br />
02/2023<br />
Der zu warme Winter am See lässt allerorten<br />
die Hitze zu Kopf steigen: Nicht manche<br />
mögen‘s heiß – sondern viel zu viele…<br />
Die Mitarbeiterin des Geschenkeladens<br />
schaut etwas konsterniert, als ich nachfrage,<br />
ob sie denn wisse, was draußen, also<br />
außerhalb ihres Geschäftes und hinter<br />
dem durchgängig warmwindenden Gebläsevorhang<br />
am Eingang aktuell so los sei?!<br />
Offenbar nicht. Denn auf die Frage, warum<br />
sie ihre 150qm Bude inmitten eines Energienotstandes<br />
auf schier gar 30 Grad hochheize,<br />
antwortet sie verdutzt: „Na, damit<br />
ich hier nicht friere!“ Dass man im Winter<br />
vielleicht im Laden auch was anderes als<br />
ein dünnes T-Shirt tragen könne, hat sie<br />
vielleicht noch verstanden; den Einwand,<br />
dass es ja um das Wohlbefinden der Kunden<br />
ginge, die dick eingepackt direkt am<br />
Eingang schon am Hitzeschock eingehen<br />
und sicher keine Sekunde länger in dieser<br />
Gluthölle verweilen würden, was definitiv<br />
nicht umsatzförderlich sei, hat sie nur<br />
schwerlich mitvollzogen. Und, dass es auch<br />
in ihrem Interesse sei, klimaschonend zu<br />
agieren und arbeitsplatzerhaltend obendrein,<br />
wenn das Unternehmen nicht an<br />
sinnfreiübertriebenen Heizkosten zugrunde<br />
ginge, verarbeitet sie wahrscheinlich bis<br />
heute noch. Tage später zumindest, war die<br />
Situation dieselbe – nur die Farbe ihres Gesichtes<br />
war schamrot und die des T-Shirts<br />
hatte auch gewechselt. Grün!<br />
Ein Einzelfall? Mitnichten. Im Spitzenrestaurant<br />
wurde nicht nur das vorzügliche<br />
Steak ordentlich gegrillt, sondern auch<br />
wir. Solidarisch unnötig schwitzten wenigstens<br />
die emsigen Service-Mitarbeiter mit,<br />
die man in der Gastro derzeit ja zuhauf bekommt?!<br />
Schon nach zwei Stunden wurden<br />
übrigens alle Fenster auf „Kipp“ gestellt.<br />
Die Restaurantleiterin entschuldigte diesen<br />
Rückfall in die 50er: „Wir können das im<br />
Haus nicht runterregeln, wir wissen um das<br />
Problem!“ Ein übrigens riesiges Gesamtgebäude<br />
und das Ganze nicht zu Beginn der<br />
Misere, sondern im Januar.<br />
Ob in der angesagten Kellerbar, der<br />
Trend-Boutique, in der biederen Amtsstube,<br />
im Nobeloffice eines „nachhaltigen<br />
Unternehmers“ mit See- und eigentlich<br />
Weitblick, ja sogar im Büro eines Steuerberaters,<br />
und übrigens über Monate nun auch<br />
gut verteilt bei empirischen Selbstversuchen,<br />
sowohl in Vorarlberg, Oberschwaben<br />
und im Thurgau… gefühlt einfach an viel<br />
zu vielen Orten trete ich immer wieder „hitzige<br />
Diskussionen“ los. Meist übrigens ohne<br />
Lerneffekt. Statt dem Gaspreis, gehört<br />
so manchem Zeitgenossen eins auf den Deckel!<br />
Und selbst ohne derzeit verschärfte<br />
Energie-Problematik, ist der Klimanotstand<br />
oder – für Ältere – der Umweltschutz<br />
nicht an sich schon Grund genug, mal kühlen<br />
Kopf zu bewahren?<br />
Schön indes, wenn findige Köpfe Wärme<br />
zum Heizen technisch aufwändig mittlerweile<br />
aus dem See gewinnen (wie in diesem<br />
<strong>akzent</strong> beschrieben). Doch das ganze<br />
Problem wäre sicher schnell und einfach<br />
gelöst, könnte man die sinnlos verpuffende<br />
Versorgungs-Energie doch gleich direkt<br />
aus brachliegenden Hohlköpfen ableiten…<br />
MarkuS HoTz<br />
HErauSGEbEr<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
LIT-WALK<br />
18:30 • Zeppelin Museum<br />
Kurzführung durch die Ausstellung<br />
„Fetisch Zukunft.<br />
Utopien der dritten Dimension“<br />
19:30 • Kiesel im k42<br />
Lesung & Gespräch mit Ines Geipel<br />
„Schöner Neuer Himmel.<br />
Aus dem Militärlabor des Ostens“<br />
DO • 02.02. • 18:30 + 19:30<br />
Hedwig and the Angry Inch<br />
(Drag-)Musical<br />
Staatstheater Hannover<br />
FR • 03.02. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />
Neue Philharmonie Utrecht<br />
Alexander Janiczek Violine<br />
Philip Higham Violoncello<br />
Johannes Leertouwer Leitung<br />
Brahms<br />
SO • 05.02. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />
Wenn’s stinkt und kracht,<br />
ist’s Wissenschaft<br />
Wissenschaftscomedy<br />
mit Konrad Stöckel<br />
DI • 07.02. • 18:00 • Bahnhof Fischbach<br />
Hanke Brothers Familienkonzert<br />
FR • 10.02. • 10 + 17:00 • Bahnhof Fischbach<br />
Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen<br />
von Nikolaj W. Gogol<br />
Shakespeare Company Berlin<br />
FR • 10.02. • 19:30 • Kiesel im k42<br />
Hanke Brothers<br />
Elements – Von Classic bis Pop<br />
SA • 11.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />
Earthquake: Julian Trevelyan Klavier<br />
Beethoven, Trevelyan, Chopin<br />
SO • 12.02. • 11:00 • Kiesel im k42<br />
Der Reigen<br />
von Arthur Schnitzler<br />
Landestheater Schwaben<br />
DI • 14.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />
MI • 15.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />
Longjohn Eine Western-Parodie<br />
mit Comedy, Musik, Tanz, Artistik,<br />
Improvisation, Multimedia<br />
Der Weisse Knopf, Köln<br />
SA • 25.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />
Lesung & Gespräch<br />
Katerina Poladjan<br />
liest aus „Zukunftsmusik“<br />
MO • 27.02. • 19:30 • Kiesel im k42<br />
KARTEN<br />
SERVICE<br />
T: +49 7541/288-444<br />
kulturbüro.friedrichshafen.de