April 2011 - Bund Freiheit der Wissenschaft eV
April 2011 - Bund Freiheit der Wissenschaft eV
April 2011 - Bund Freiheit der Wissenschaft eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
27<br />
freiheit <strong>der</strong> wissenschaft online – <strong>April</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Bund</strong> <strong>Freiheit</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong><br />
Allerdings muß - um auf den Anfang zurückzukommen - die Frage offen bleiben, was in<br />
welcher Form von den in diesem Beitrag skizzierten Theorien und Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
wirklich in den Alltag <strong>der</strong> Schule eingedrungen ist und dort die Realität bestimmt. Solange<br />
wir das nicht wissen, kann es sich bei dieser Debatte auch weitgehend um überschwenglich-<br />
abgehobene Rhetorik handeln, die eine eher betrübliche Praxis idealisiert und die dafür<br />
Verantwortlichen in ein (zu) gutes Licht versetzt - was beides ja durchaus mo<strong>der</strong>nen<br />
Kommunikationsstrategien entspräche, die längst auch als Studiengänge wissenschaftlich<br />
geadelt sind.<br />
In 10. Auflage erschien jüngst:<br />
Hermann Giesecke: Pädagogik als Beruf<br />
Juventa Verlag Weinheim und München, 2010,<br />
ISBN 978-3-7799-0583-7, 12 Euro<br />
Ziel <strong>der</strong> Darstellung „ist nicht eine<br />
systematische Theorie des pädagogischen<br />
Handelns, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Versuch, es vom<br />
Standpunkt des Handelnden zu beschreiben, so<br />
daß dieser ein Instrument erhält, mit dem er sein<br />
Handeln in seiner Situation reflektieren kann“.<br />
(aus dem Klappentext )<br />
„Die psychologisierte Reformpädagogik brüstet sich mit ihrer Hochschätzung des Schülers<br />
als Individuum: Am liebsten soll es für jeden Schüler einen eigenen Lehrplan, ein eigenes<br />
Lerntempo, ein eigenes Notensystem geben. Das macht die Sache auch für<br />
Mittelschichteltern verführerisch: Abitur und Studium bleiben weiterhin ein<br />
selbstverständliches Privileg - nun aber mit dem Versprechen begrenzter For<strong>der</strong>ungen,<br />
psychologisch begründbarer Ausreden, zusätzlicher Unterstützung und erheblichen<br />
Verständnisses beim eventuellen Scheitern“.<br />
Hermann Giesecke, aus „Anmerkungen zur bildungspolitischen Lage“<br />
web<br />
fdw<br />
I/<strong>2011</strong>