antriebstechnik 4/2023
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von Maxon passt. Und die maximale Auflösung<br />
des Encoders ist mehr als ausreichend, auch<br />
wenn optische Drehgeber eine höhere Genauigkeit<br />
erzielen, leidet dann doch die Robustheit<br />
darunter. Posital ist übrigens in der Lage,<br />
die Genauigkeit softwaregestützt zu steigern.<br />
ANPASSUNGEN MÖGLICH<br />
Der neue Encoder wird unter dem Namen<br />
ENX 22 EMT verkauft, wobei ENX für einen<br />
konfigurierbaren Encoder steht. Maxon wird<br />
diesen Encoder auf diversen konfigurierbaren<br />
Produkten anbieten, besonders dort, wo der<br />
Anwender seinen gewünschten Antrieb selbst<br />
zusammenstellt. Er kann dann noch Anpassungen<br />
vornehmen, zum Beispiel die Motoroder<br />
Getriebe-Abgangswelle selbst definieren.<br />
Auch bei der Wahl der Signalübertragung hat<br />
der Anwender freie Hand. Beim ENX 22 EMT<br />
gibt es dafür die beiden Protokolle BiSS-C und<br />
SSI. Geplant sind zudem die Kombinationen<br />
mit den bürstenbehafteten DC-Motoren der<br />
Baureihe DCX ab Baugröße 22 mm und dem<br />
kompletten IDX-Portfolio an bürstenlosen<br />
Kompaktantrieben.<br />
Bereits im Angebot von Maxon ist die Kombination<br />
der Dreh geber mit den EC-4pole-<br />
Motoren. Dies sind drehmomentstarke Antriebe,<br />
die im Baukasten mit Bremse, Planetengetriebe<br />
und Abgangsspindel verfügbar sind.<br />
Dabei zeigt die Kombination der EC-4pole mit<br />
Spindel, Bremse und EMT-Encoder sehr<br />
schön, dass mit dem neuen Multiturn Encoder<br />
der Weg frei ist für Positionieraufgaben, auch<br />
ohne Endschalter.<br />
Durch die spezielle Wicklungstechnologie<br />
und den vierpoligen Magneten haben die<br />
EC-4pole-Antriebe eine hohe Leistung pro<br />
Volumen- und Gewichtseinheit. Die Motoren<br />
besitzen kein Rastmoment, einen hohen<br />
Wirkungsgrad und eine hohe Regel dynamik.<br />
Maxon plant weiterhin eine Kombination<br />
mit den EC-i-Motoren ab Baugröße 30 mm,<br />
was das Anwendungsgebiet weiter erhöhen<br />
wird. Die bürstenlosen EC-i-Motoren mit der<br />
eisenbehafteten Wicklung haben durch den<br />
optimierten Magnetkreis eine sehr hohe<br />
Drehmomentdichte und weisen trotzdem<br />
nur ein leichtes Rastmoment auf. Der mehrpolige<br />
innenliegende Rotor liefert aber ebenfalls<br />
eine hohe Dynamik.<br />
GERNE NOCH KLEINER<br />
Fragt man Maxon, ob sie sich noch kleinere<br />
Kit-Encoder wünschen, so lautet die Antwort<br />
klar ja. Der Antriebsspezialist kann sich<br />
durchaus Geber mit 16 mm (oder zumindest<br />
19 mm) Durchmesser vorstellen, dies sind die<br />
Motoren, die man am meisten verkauft.<br />
Vorerst ist man in der Schweiz aber mit den<br />
22 mm sehr zufrieden. Dies gilt vor allem für<br />
Anwendungen in der Laborautomation. Wenn<br />
bei diesen Systemen das ganze System gestoppt<br />
werden muss, ist es fatal dann die<br />
(End-)Positionen nicht zu kennen. Erneute<br />
Referenzfahrten zur Wiederinbetriebnahme<br />
wären erforderlich und sind nicht gewünscht.<br />
Dieser Aufwand entfällt, weil die Position<br />
gespeichert wurde und somit bekannt ist.<br />
Posital ist aktuell noch etwas zurückhaltend,<br />
was die Realisierung eines Kit-Encoders<br />
mit nur 16 mm Durchmesser angeht.<br />
Der Hersteller ist vorerst stolz auf seine Leistung,<br />
die 22 mm Durchmesser sicher realisiert<br />
zu haben. Gerade die Verkleinerung des<br />
Wiegand-Sensors forderte nicht nur die Entwicklungsabteilung,<br />
sondern auch die Investition<br />
in neue Werkzeuge. Deshalb wird es für<br />
Posital eine Herausforderung sein, neben der<br />
Entwicklung auch sicherzustellen, dass sie<br />
die Kosten weiter senken.<br />
Last but not least: Die Antriebssysteme von<br />
Maxon waren ja schon bei vielen Forschungsmissionen<br />
dabei, zum Beispiel auf dem Mond<br />
und dem Mars. Allerdings wird es noch etwas<br />
dauern, bis eines Tages auch die 22 mm Encoder<br />
ins All fliegen. Grund sind die hohen<br />
Anforderungen gerade in der Raumfahrt – hier<br />
müssen die Drehgeber erst noch auf der Erde<br />
über mehrere Jahre hinweg unter Beweis stellen,<br />
dass sie im täglichen Einsatz zuverlässig<br />
ihren Dienst tun.<br />
Bilder: Maxon, Posital<br />
www.maxongroup.de, www.posital.com<br />
DIE IDEE<br />
„Wir sehen eine wachsende Nachfrage<br />
nach Multiturn-Encodern in<br />
Kombination mit unseren Kleinstmotoren.<br />
Unsere Kunden legen<br />
dabei großen Wert auf eine kompakte<br />
Bauweise, möchten gleichzeitig<br />
aber keine Abstriche machen in<br />
Bezug auf die Encoder-Performance.<br />
Die Wiegand-Technologie in dem<br />
22 mm Encoder macht den Einsatz<br />
von Puffer-Batterien überflüssig.<br />
Das ist heutzutage ein echter<br />
Mehrwert.“<br />
Hermann Messner, Director Sales<br />
bei Maxon Motor, München<br />
Steif wie ein Direktantrieb.<br />
Kompakt wie ein Getriebemotor.<br />
Intelligent wie nie zuvor.<br />
www.harmonicdrive.de