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Gestaltung von Service Level Agreements bei Software as a Service

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) SaaS = <strong>Software</strong>miete?<br />

Wie kann etw<strong>as</strong> den mietrechtlichen Regelungen unterworfen werden, wenn<br />

d<strong>as</strong> Ziel eines Vertrags nicht einen eindeutig bestimmten Mietgegenstand<br />

umf<strong>as</strong>st, dieser darüber hinaus nur virtuell existiert und der SaaS Anbieter<br />

die <strong>Software</strong> nach belieben austauschen kann ohne dadurch in<br />

Leistungsverzug zu kommen? Diese Frage muss gestellt werden, wenn man<br />

an SaaS denkt.<br />

Um diese Frage beantworten zu können, ist erneut ein Blick in d<strong>as</strong> Umfeld<br />

zu werfen, aus dem die SaaS Idee stammt, also die vom Cloud Computing<br />

umf<strong>as</strong>sten Modelle IaaS und PaaS, die zum einen greifbarer erscheinen.<br />

Zum anderen müssen die rechtlichen Ergebnisse zueinander auch stimmig<br />

sein, da die technischen Ziele die gleichen sind. Da<strong>bei</strong> erscheint d<strong>as</strong> IaaS<br />

Angebot über die Bereitstellung <strong>von</strong> virtuellem Speicherplatz besonders<br />

prägnant. 77 Wie schon erwähnt geht es hier<strong>bei</strong> um die optimale Ausnutzung<br />

<strong>von</strong> örtlich verteilten und sich ständig ändernden Ressourcen, indem diese<br />

durch Virtualisierung so zusammengef<strong>as</strong>st werden, d<strong>as</strong>s sie als eine virtuelle<br />

Einheit gegenüber dem Nutzer auftreten und dadurch nutzbar werden. 78<br />

Es erscheint schon fraglich <strong>bei</strong> der Bereitstellung <strong>von</strong> virtuellen Hard-, oder<br />

<strong>Software</strong>-Infr<strong>as</strong>trukturen <strong>von</strong> einem mietvertraglichen Gegenstand<br />

auszugehen. 79 Zwar mag es Lösungen geben <strong>bei</strong> denen d<strong>as</strong> zugrunde<br />

liegende Steuerungsprogramm jeder virtuellen Komponente stets eine<br />

genaue physische Ressource zuweist, w<strong>as</strong> den mietvertraglichen Charakter<br />

unterstützen würde. 80 Allerdings sollten hier<strong>bei</strong> zwei Dinge nicht unbeachtet<br />

bleiben. Zum einen bringt es die Virtualisierungstechnik mit sich, d<strong>as</strong>s der<br />

Anwender selbst nur mit der virtuellen Komponente interagiert. Werden<br />

ganze Rechnersystem virtualisiert wird der Anwender und vor allem die <strong>von</strong><br />

Ihm benutzte <strong>Software</strong>, die auf diese Komponenten zugreift, keinen<br />

Unterschied feststellen können, ob die Komponente virtuell oder real ist.<br />

77 z.B. Amazons S3 Cloud Storage<br />

78 vgl. Stanoevsak-Slabeva / Wozniak / Ristol, „Grid and Cloud Computing“, Part II,<br />

4.3.2.1; Bierekoven, C. ITRB 2010, 42<br />

79 so aber: Schulz, C. / Rosenkranz, T., ITRB 2009, 232, 233<br />

80 Pohle, J. / Amman, T., CR 2009, 273, 275<br />

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