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Gestaltung von Service Level Agreements bei Software as a Service

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zählen ist 185 , d<strong>as</strong> Risiko einer verschärften Abhängigkeit vom SaaS Anbieter,<br />

wenn die Portabilität der ausgelagerten Daten nicht gewährleistet ist.<br />

Hier<strong>bei</strong> betrifft die Portabilität der Daten sowohl deren Rückholung wie<br />

auch deren Vorliegen in einem standardisierten Format. Auch wenn die<br />

Grundidee <strong>von</strong> SaaS dahin geht, d<strong>as</strong>s <strong>Software</strong>funktionen auch <strong>von</strong> anderen<br />

Anbietern angeboten werden können und ein Wechsel problemlos möglich<br />

sein soll (genauso wie der Wechsel zu einem anderen Telefonanbieter), wird<br />

diese Idealvorstellung so schnell wohl kaum erreichbar sein. Solange nicht<br />

einheitliche Datenformate <strong>von</strong> jedem Anbieter benutzt werden (z.B. XML),<br />

wird es für die Nutzer erforderlich, eigene Programmroutinen zu entwerfen,<br />

welche die Daten aus dem ursprünglichen Format extrahieren und in d<strong>as</strong><br />

zukünftige Format importieren. 186 Dadurch wird ein Wechsel zu einem<br />

anderen Anbieter erheblich schwieriger und er ist mit einem hohen<br />

Aufwand an Zeit und Geld verbunden. 187 Neu ist diese Problem zwar nicht,<br />

sollte aber nunmehr in den Blickpunkt einer Fachdiskussion gebracht<br />

werden, zumal sich mit SaaS die Gelegenheit bietet, <strong>von</strong> Insellösungen<br />

abzukommen.<br />

Anmerkung: Im Grunde ist es nachvollziehbar, d<strong>as</strong>s sich die ersten SaaS Lösungen dort<br />

entwickelt haben, wo schon gemeinsame Standards bestanden. So konnte die<br />

Emailkorrespondenz schon frühzeitig vom eigenen lokal installierten Emailclient auf<br />

entsprechende Webservices ausgelagert werden. Denn d<strong>as</strong> Emailprotokoll unterliegt<br />

zwingenden Standards (z.B. SMTP, POP oder IMAP). Selbst der Aufbau einer Email ist<br />

standardisiert. 188 D<strong>as</strong> IMAP Protokoll standardisierte sogar die Emailablage und den<br />

Zugriff. Der Wechsel <strong>von</strong> einem Anbieter zu einem anderen ist heute grundsätzlich<br />

problemlos möglich. Lediglich wenn Zusatzfunktionen benutzt werden (etwa<br />

Kalenderfunktionen) können erneut Probleme auftreten, da hierfür meist Standards fehlen.<br />

Bei Unternehmensfunktionen hingegen, wie CRM oder ERP, bestehen kaum Standards <strong>bei</strong><br />

der Datenablage. Dies erschwert meines Erachtens die Einführung <strong>von</strong> webb<strong>as</strong>ierten SaaS<br />

Lösungen.<br />

Aus diesem Grund ist es notwendig die neu entstandenen Risiken <strong>bei</strong> SaaS<br />

verstärkt in den Verträgen zu regeln um sie dadurch beherrschbar zu<br />

185 Catteddu, D. / Hogben, G., „Cloud Computing Risk Assessment“, S. 15<br />

186 Catteddu, D. / Hogben, G., „Cloud Computing Risk Assessment“, S. 26<br />

187 Schulz, C. / Rosenkranz, T., ITRB 2009, 232, 234<br />

188 Jede Email besteht aus einem Header und einem Body, der die Nachricht enthält. Der<br />

Header selbst enthält wieder Attribute für Herkunft, Ziel, Zeit oder Betreff.<br />

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