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Gestaltung von Service Level Agreements bei Software as a Service

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Anwendersicht ist die sachgerechte Regelung der Bezugsgröße wichtig. 159<br />

D<strong>as</strong> heißt, d<strong>as</strong>s der zeitliche Rahmen (Stunden/Tage/Monat/Jahr), indem die<br />

Verfügbarkeit gewährleistet wird, bekannt sein muss. 160 Denn es macht<br />

einen erheblichen Unterschied, ob sich die Verfügbarkeit auf ein Jahr, eine<br />

Woche oder gar auf eine Stunde bezieht. Wird der Zeitraum zu großzügig<br />

gewählt, ist eine ununterbrochene Nichtverfügbarkeit des Systems <strong>von</strong> bis<br />

zu mehreren Tagen möglich, ohne d<strong>as</strong>s darin eine Leistungsstörung zu<br />

erblicken ist. So erlaubt eine Verfügbarkeitsquote <strong>von</strong> 98,5 % in einem Jahr<br />

einen Ausfall des Systems <strong>von</strong> maximal 5,5 aufeinander folgenden Tagen.<br />

Hier wird erkennbar, d<strong>as</strong>s ein solcher durchgehender Ausfall <strong>von</strong> wichtigen<br />

<strong>Software</strong>funktionen für ein Unternehmen wirtschaftlich untragbar wäre. Aus<br />

diesem Grund ist der Bezugszeitraum entsprechend zu verringern oder es<br />

sind weitere Regelung zu treffen, die den maximalen ununterbrochenen<br />

Systemausfall begrenzen (z.B. eine maximale Ausfallzeit <strong>von</strong> 6 Stunden am<br />

Stück).<br />

Zu Beachten ist, d<strong>as</strong>s neben den allgemeinen Verfügbarkeitsregelungen<br />

spezielle Zeiten für Wartungsar<strong>bei</strong>ten vereinbart werden sollten. Denn<br />

könnte sich der SaaS Anbieter <strong>bei</strong> jedem Ausfall auf die Behauptung <strong>von</strong><br />

notwendig gewordenen (aber planbaren) Wartungsar<strong>bei</strong>ten zurückziehen,<br />

würde dies jede Quotenregelung entwerten. 161 Somit sind <strong>bei</strong>de Regelungen<br />

strikt zu trennen und gesonderten Vereinbarungen zu unterziehen (hierzu<br />

später).<br />

Bei der <strong>Gestaltung</strong> der SLA ist es notwendig, sich an dem technischen<br />

Ablauf genau zu orientieren um für jeden Schritt die notwendigen oder<br />

gewünschten Anforderungen zu bestimmten. 162 Nur so können die<br />

Stellschrauben entdeckt und Konflikte vermieden werden. Meines<br />

Erachtens ist es deswegen sinnvoll, sich an der Ar<strong>bei</strong>tsweise <strong>von</strong> <strong>Software</strong><br />

zu orientieren, die nach dem EVA-Prinzip 163 abläuft. Für jeden dieser<br />

Schritte müssen dann die Anforderungen an die Verfügbarkeit<br />

159 Schumacher, V., MMR 2006, 12, 13<br />

160 Schumacher, V., MMR 2006, 12, 14; m.w.N. Helwig, B. / Koglin, O., S. 184<br />

161 Hörl, B. / Häuser, M., CR 2003, 713, 715<br />

162 Helwig, B. / Koglin, O., DSRI Tagungsband 2009, S. 181<br />

163 Eingabe-Verar<strong>bei</strong>tung-Ausgabe; http://de.wikipedia.org/wiki/EVA-Prinzip<br />

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