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Souveränität sichern vor Zugriff Brüssels!

FPÖ fordert „Festung Verfassung“ zum Schutz vor übergriffiger EU-Politik

FPÖ fordert „Festung Verfassung“ zum Schutz vor übergriffiger EU-Politik

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Nr. 17 . Donnerstag, 27. April 2023<br />

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WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Entlastungsoffensive für die<br />

Niederösterreicher gestartet<br />

Innerhalb eines Monats hat die vielkritisierte schwarz-blaue<br />

Landesregierung bereits den Pflegescheck sowie Wohnund<br />

Heizkostenzuschuss eingeführt und GIS-Landesabgabe<br />

abgeschafft. Mit dem Budget 2024 soll der nachhaltige<br />

Entlastungskurs fortgesetzt werden. S. 13<br />

<strong>Souveränität</strong> <strong>sichern</strong><br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

<strong>vor</strong> <strong>Zugriff</strong> <strong>Brüssels</strong>!<br />

FPÖ fordert „Festung Verfassung“ zum Schutz <strong>vor</strong> übergriffiger EU-Politik<br />

S. 2/3<br />

Svazek schafft das nächste<br />

„blaue Wunder“ in Salzburg!<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

25,7 Prozent der Stimmen machen FPÖ zur zweitstärksten Kraft – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Steigende Armut<br />

„Festung Skandinavien“<br />

Räuber Rathausplatz<br />

Gekaufter ORF<br />

Die Zahl der von Armut betroffenen<br />

Menschen ist laut Statistik<br />

Austria auf 200.000 gestiegen, die<br />

der armutsgefährdeten auf 1,3 Millionen.<br />

FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar<br />

Belakowitsch kritisiert die anhaltende<br />

Untätigkeit des grünen<br />

Sozialministers. S. 6<br />

Während die schwarz-grüne Koalition<br />

das nächste „Jahr der offenen<br />

Grenzen“ eingeläutet hat, haben<br />

Schweden und Dänemark eine<br />

Kurswende in der Asylpolitik vollzogen.<br />

Sie zeigen <strong>vor</strong>, wie eine restriktive<br />

Asylpolitik wirkt: Die Asylwerberzahlen<br />

sinken drastisch. S. 8/9<br />

In Anlehnung an eine bekannte<br />

Kinderbuchfigur haben Wiens<br />

Freiheitliche den Preiswucher von<br />

SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig<br />

jetzt umfassend in einer Kampagne<br />

zusammengefasst. Ludwigs<br />

Sündenregister steht auf www.<br />

raeuberrathausplatz.at S. 11<br />

Jetzt hat die Koalition das<br />

„Wunschkonzert“ der ORF-Spitze<br />

zur Ablöse der GIS durch eine<br />

Haushaltsabgabe genehmigt.<br />

Statt der 600 GIS-Millionen beschert<br />

diese schwarz-grüne „Meinungskaufabgabe“<br />

dem ORF an<br />

die 740 Millionen Euro. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Schon seltsam, dass sich der<br />

ÖVP-Kanzler nach einer brechenden<br />

Niederlage seiner Partei<br />

bei einer Landtagswahl sofort ins<br />

Ausland absetzt.<br />

Nach dem Absturz in Salzburg<br />

machte er sich nicht auf dem Balkan<br />

schlau, wie man den Einwandererzustrom<br />

einbremsen könnte,<br />

sondern entfloh auf den „Schwarzen<br />

Kontinent“ – falls man das<br />

heute überhaupt noch sagen darf.<br />

Dort empfiehlt er sich als „Brückenbauer“,<br />

obwohl er in dieser<br />

Funktion nicht einmal im eigenen<br />

Land reüssieren konnte, Stichwort:<br />

Aufarbeitung der Corona-<br />

Maßnahmen.<br />

Auf Bildungsreise?<br />

Oder hat er sich schlicht und<br />

einfach auf eine „fact finding mission“<br />

in diese autoritär geführten<br />

Demokratien begeben, um mit<br />

dem gewonnen Erfahrungsschatz<br />

den weiteren Absturz seiner ÖVP<br />

verhindern zu können?<br />

Probiert hat er diese autoritären<br />

Mätzchen ja schon zu genüge:<br />

Freunde bedienen und das Volk<br />

mit Almosen abspeisen ist seit Corona<br />

ja Gang und Gebe.<br />

Laut OECD knebelt der angeblich<br />

aus dem bürgerlichen, wirtschaftsnahen<br />

Lager kommende<br />

ÖVP-Kanzler zusammen mit seiner<br />

grünen Entourage die arbeitenden<br />

Leistungsträger des Landes<br />

mit der vierthöchsten Steuerlast<br />

der Industrieländer. Rund satte 47<br />

Prozent ihres Bruttolohns knöpfen<br />

Schwarz-Grün den arbeitenden<br />

Menschen im Land quasi als<br />

„Schutzgeld“ für die Rettung von<br />

Klima und Parteifreunden ab.<br />

Denn für die Österreicher, siehe<br />

Preisexplosion, hat er kaum etwas<br />

über. Außer „Goschn haltn, Zähnd<br />

zsammbeissn“, wie es der Bundespräsident<br />

einmal so treffend<br />

formuliert hat.<br />

Verfassung <strong>vor</strong> weiterer Aush<br />

Freiheitliche wollen mit Verfassungsstärkung Neutralität und Selbstbestim<br />

So gehorsam, wie Schwarz-Grün Neutralitätsbrüche duldet, so gibt<br />

sich diese Koalition auch gegegenüber allen anderen Kompetenzausweitungen<br />

<strong>Brüssels</strong>. Um die <strong>Souveränität</strong> Österreichs zu schützen,<br />

fordern die Freiheitlichen einen Schutz der Verfassung – „Festung<br />

Verfassung“ – gegen weitere Übergriffe der Brüsseler Eurokraten.<br />

Wie wenig die schwarz-grüne<br />

Bundesregierung von ihren Verfassungspflichten<br />

hält, manifestierte<br />

sich in dem Panzerhaubitzen-Zug,<br />

der letzte Woche aus Italien kommend<br />

durch Österreich in Richtung<br />

Ukraine rollte.<br />

„Der jüngste Waffentransport von<br />

Panzerhaubitzen aus Italien durch<br />

Österreich in die Ukraine dürfte<br />

wohl einen der größten Brüche unserer<br />

völkerrechtlichen Neutralität<br />

darstellen, die unser Land jemals erleben<br />

musste. Nicht nur, dass damit<br />

unsere eigenen Gesetze gebrochen<br />

wurden, nein auch gegen die Haager<br />

Konvention wurde hier verstoßen“,<br />

kritisierte der freiheitliche Wehrsprecher<br />

Volker Reifenberger die<br />

völkerrechtliche Unwissenheit der<br />

Koalition. Denn nicht einmal das<br />

Innenministerium konnte Auskunft<br />

geben, wer den Transport überhaupt<br />

genehmigt hatte.<br />

Offene Neutralitätsbrüche<br />

Dies war aber nicht die erste<br />

schwarz-grüne „Pfeif-auf-die-Neutralität“-Aktion.<br />

Wie aus einer aktuellen<br />

Anfragebeantwortung des<br />

Verteidigungsministeriums an<br />

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker<br />

her<strong>vor</strong>geht, durchquerten<br />

2022 ganze 1.459 Militärtransporte,<br />

hauptsächlich aus NATO-Staaten,<br />

SPITZE FEDER<br />

österreichisches Staatsgebiet. Zudem<br />

wurde der Luftraum 6.550 Mal<br />

militärisch überflogen, in 20 Fällen<br />

sogar ohne Genehmigung.<br />

Und auch für 2023 lassen die bisherigen<br />

Zahlen auf eine ähnliche<br />

Entwicklung schließen. „Die Bundesregierung<br />

müsste daher sofort<br />

zum Schutz unserer immerwährenden<br />

Neutralität handeln und Österreich<br />

zu einer ,No Transport Zone‘<br />

für Kriegsgerät machen, wie es wir<br />

Freiheitlichen seit langem fordert“,<br />

erklärte der FPÖ-Generalsekretär.<br />

FPÖ-Verfassungssprecherin Susanne<br />

Fürst stellte in Richtung Bundesregierung<br />

klar, dass Österreich<br />

nicht nur EU-Mitglied, sondern<br />

auch noch immer ein souveräner<br />

Staat sei: „„Was diese Bundesregierung<br />

aber macht, was die Bevölkerung<br />

denkt und was unsere Verfassung<br />

besagt, sind mittlerweile<br />

unterschiedliche Dinge.“<br />

Neutral und souverän<br />

Um diese Schere zu schließen, haben<br />

die Freiheitlichen im parlamentarischen<br />

Verfassungsausschuss einen<br />

Antrag eingebracht, mit dem die Neutralität<br />

und <strong>Souveränität</strong> zu grundlegenden<br />

Prinzipien der Bundesverfassung<br />

erhoben werden sollen. „Weil<br />

dieser Antrag sowohl eine Zweidrittelmehrheit<br />

im Parlament, als auch<br />

Verantwortungsflucht-Kanzler.<br />

Foto: FPÖ-T&V<br />

Generalsekretär Christian Hafenecker<br />

der FPÖ für die Stärkung unserer Bund<br />

eine Volksabstimmung benötigt, wird<br />

sie zum Offenbarungseid für die Unterstützer<br />

der Kriegstreiberei der Europäischen<br />

Union“, betonte Fürst.<br />

Weiters sei die „übergriffige Politik“<br />

der EU und die Judikatur des<br />

EuGH für die <strong>Souveränität</strong> Österreichs<br />

problematisch, zeigte die<br />

FPÖ-Verfassungssprecherin auf.<br />

Beim EU-Beitritt sei klar geregelt<br />

worden, welche Kompetenzen die<br />

EU erhält und welche bei den Nationalstaaten<br />

bleiben: „Daran und an die<br />

zugrundeliegenden Verträge hält sich<br />

die Union jedoch immer weniger.<br />

Deshalb fordern wir eine Konkreti-<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

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Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 17 Donnerstag, 27. April 2023<br />

g<br />

öhlung schützen<br />

mung <strong>vor</strong> Brüsseler Begehrlichkeiten schützen<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Innenpolitik 3<br />

Erhöhte Pendlerpauschale<br />

Obwohl der Rohölpreis international auf<br />

Talfahrt ist, äußert sich das kaum in den Preisen<br />

für Diesel und Benzin in Österreich. „Profiteure<br />

sind natürlich die teilstaatliche OMV<br />

und der schwarze Finanzminister Brunner,<br />

der immer tiefer in die Taschen der Steuerzahler<br />

greift“, kritisierte FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Christian Hafenecker. Trotzden wolle<br />

die ÖVP die erhöhte Pendlerpauschale mit<br />

Ende Juni auslaufen lassen. Ein Wegfall der<br />

Erhöhung bringt bei einem Monatsbruttolohn<br />

von 2.500 Euro rund 100 Euro weniger.<br />

und Verfassungssprecherin Susanne Fürst präsentierten die Forderung<br />

esverfassung gegen weitere <strong>Souveränität</strong>sabtretungen an Brüssel.<br />

Grüne Verharmlosung<br />

Vor der Verharmlosung der Gefahren von<br />

AKW, wie es Brüssel jetzt tue und von der<br />

Koalition hingenommen werde, warnte<br />

FPÖ-Umweltsprecher Walter Rauch (Bild).<br />

Das slowenische AKW Krško liege nur rund<br />

70 Kilometer Luftlinie von der österreichischen<br />

Grenze entfernt auf einer Erdbebenlinie.<br />

„Das ist verantwortungslos, Denn schon<br />

mehrere Untersuchungen belegen, dass Slowenien<br />

und Kroatien die Gefahren für dieses<br />

AKW herunterspielen“, kritisierte Rauch die<br />

Untätigkeit der grünen Umweltministerin.<br />

Foto: NFZ<br />

sierung des verfassungsrechtlichen<br />

Kerns, der das Land <strong>vor</strong> <strong>Zugriff</strong>en<br />

der EU und des EuGH schützt!“<br />

Teure EU-Hörigkeit<br />

Konkrete Beispiele für den <strong>Zugriff</strong><br />

der EU zählte Hafenecker auf.<br />

Etwa das von der EU beschlossene<br />

Verbot des Verbrennermotors ab<br />

2035, das der ÖVP-Kanzler nicht so<br />

hinzunehmen ankündigte, aber Umweltministerin<br />

Gewessler nicht daran<br />

hinderte, in Brüssel die Zustimmung<br />

Österreichs zu verkünden.<br />

Ebenso sei das diskutierte Bargeldverbot<br />

ein weiterer „tiefer Griff<br />

des Kraken EU in nationales Recht“,<br />

der in den Grundprinzipien der EU<br />

nicht verankert sei, kritisierte Hafenecker.<br />

Und natürlich die allen Verträgen<br />

Hohn spottende schleichende<br />

Umwandlung der EU in eine Schuldenunion:<br />

„Nach der ,Griechenland-Rettung‘,<br />

dem Corona-Wiederaufbaufonds<br />

und der ,Klimarettung‘<br />

habe man der Ukraine Milliarden<br />

für den Wideraufbau versprochen.<br />

Da dessen Gesamtkosten auf 400 bis<br />

800 Milliarden Euro geschätzt werden,<br />

kann man sich ausmalen, was<br />

da auf die europäischen Steuerzahler<br />

noch zukommen wird.“<br />

Foto: NFZ<br />

Schwarze Zahlentrickserei<br />

Als „falsches Spiel“ mit der österreichischen<br />

Bevölkerung bezeichnete FPÖ-Sicherheitssprecher<br />

Hannes Amesbauer (Bild)<br />

die jüngste Beantwortung zur Kostenfrage<br />

des Asylwesens durch ÖVP-Innenminister<br />

Karner. Laut diesem soll dieses im Jahr mit<br />

112.000 neuen Asylwerbern „nur“ 339,8 Millionen<br />

Euro gekostet haben. „Völlig ignoriert<br />

werden die Kosten für Sozial-, Bildungs-,<br />

Gesundheits- und Justizbudgets. Wenn man<br />

von den deutschen Kosten von 30 Milliarden<br />

Euro ausgeht, müssten die tatsächlichen Kosten<br />

für Österreich rund drei Milliarden Euro<br />

betragen“, betonte Amesbauer.<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Das ist ein Sieg mit einem<br />

Minus, über den man in der<br />

Bundespartei nachdenken<br />

muss.“<br />

Karl Nehammer<br />

23. April 2023<br />

Foto: NFZ<br />

Der ÖVP-Chef übt anscheinend<br />

bereits die „message control“ für<br />

die Interpretation des Ergebnisses<br />

bei der nächsten Nationalratswahl.<br />

BILD DER WOCHE Salzburgs Freiheitliche feiern ihren Wahltriumph<br />

und ihre Landesparteichefin Marlene Svazek.<br />

Foto: FPÖ Salzburg


Foto: FPÖ Foto: FPÖ<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Freiheitliche Reaktionen zum<br />

Wahlergebnis in Salzburg<br />

Herbert Kickl<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

„Ich freue mich riesig und gratuliere Marlene<br />

Svazek und ihrem gesamten Team von ganzem<br />

Herzen. Sie wurde von den Salzburgern heute<br />

massiv gestärkt und konnte die Ernte für ihre jahrelange<br />

konsequente Aufbauarbeit einfahren. Alle<br />

drei Regierungsparteien in Salzburg haben Stimmen<br />

verloren, groß war hingegen der Zuspruch<br />

für die FPÖ, deren Position seit Jahren an der<br />

Seite der Salzburger war und ist. Die Wähler haben<br />

das honoriert und damit ein neues politisches<br />

Zeitalter in Salzburg eingeläutet. Der Wahlausgang<br />

in Salzburg ist der Abschluss einer für die<br />

FPÖ höchst erfolgreichen Serie von Landtagswahlen der letzten Monate.<br />

Es ist uns gelungen, den Schulterschluss mit der Bevölkerung weiter zu festigen.<br />

Das ist auch auf Bundesebene ein Auftrag, um konsequent und geradlinig<br />

weiterzuarbeiten.“<br />

Erwin Angerer<br />

Landesobmann Kärnten<br />

Udo Landbauer<br />

Landesobmann Niederösterreich<br />

„Diese Wahl hat einmal mehr gezeigt, dass sich<br />

die Menschen Politik wünschen, die für Land und<br />

Leute gemacht wird und nicht, um Parteisysteme<br />

zu erhalten. Marlene Svazek und ihr Team waren<br />

nicht erst im Wahlkampf, sondern bereits die Jahre<br />

da<strong>vor</strong> bei den Menschen <strong>vor</strong> Ort. Die Salzburger<br />

haben das alte System abgestraft und wünschen<br />

sich Veränderung. Bleibt zu hoffen, dass dieses<br />

Mal der Wählerwille respektiert wird und ordentliche<br />

Verhandlungen auf Augenhöhe mit allen Parteien<br />

geführt werden! Den Salzburgern wäre es<br />

jedenfalls zu wünschen, dass mit Marlene Svazek<br />

neuer Schwung in die Landesregierung kommt.“<br />

„Die großen Gewinner der heutigen Landtagswahl<br />

sind alle Salzburger, die mit ihrer Stimme für die<br />

Freiheitlichen und Marlene Svazek den Weg für<br />

echte Veränderung geebnet haben. Die Freiheitlichen<br />

stehen als einzige Partei im Schulterschluss<br />

mit der eigenen Bevölkerung. Ich freue mich riesig<br />

für Marlene Svazek und ihr gesamtes Team,<br />

die seit Jahren unermüdlich für die Interessen der<br />

Menschen arbeiten und stets auch bei den Familien<br />

<strong>vor</strong> Ort sind. Diese konsequente und ehrliche<br />

Arbeit wurde heute vom Wähler belohnt.“<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Grenzenloser Jubel bei den Salzburg<br />

FPÖ auch<br />

Marlene Svazek und ihr Te<br />

Bei der vierten Landtagswahl<br />

in Folge bescherte der Schulterschluss<br />

der Freiheitlichen mit<br />

den Bürgern der Partei einen historischen<br />

Wahlerfolg. Mit 25,75<br />

Prozent der Stimmen sind Marlene<br />

Svazek und ihr Team auf<br />

Schlagweite an die ÖVP (30,37 %)<br />

herangekommen und sind nun<br />

zweitstärkste Kraft im Landtag.<br />

Auch in Salzburg hat sich der<br />

Trend der letzten drei Landtagswahlen<br />

in Tirol, Niederösterreich<br />

und Kärnten fortgesetzt: Die Landeshauptmann-Partei<br />

ÖVP büßte<br />

mit einem Minus von mehr als<br />

sieben Prozent mehr als ein Fünftel<br />

ihrer Wähler ein und konnte gerade<br />

noch die für Parteichef Wilfried<br />

Haslauer rettende 30-Prozent-Marke<br />

überschreiten.<br />

Historisch bestes Ergebnis<br />

Auch die SPÖ verlor und fuhr<br />

mit 17,87 Prozent ihr nächstes historisch<br />

schlechtestes Ergebnis in<br />

Salzburg ein. Dier ÖVP-Koalitionspartner<br />

auf Bundesebene, die<br />

Grünen, verloren ebenfalls und<br />

wurden von der Überraschungspartei<br />

des Wahltags, der „KPÖplus“,-<br />

mit 11,7 Prozent der Stimmen<br />

überholt. Die bisher mitregieren-


Nr. 17 Donnerstag, 27. April 2023<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

er Freiheitlichen nach dem historisch besten Landtagswahlergebnis von 25,75 Prozent, nur noch knapp 4,5 Prozent hinter der ÖVP.<br />

in Salzburg souverän auf Platz 2<br />

am werden von den Salzburgern für ihre „Politik für die Menschen“ belohnt<br />

den Neos flogen überhaupt aus dem<br />

Salzburger Landtag.<br />

Der große Sieger heißt einmal<br />

mehr FPÖ. Die Freiheitlichen erreichten<br />

mit fast 26 Prozent ihr historisch<br />

bestes Ergebnis und konnten<br />

damit die SPÖ deutlich auf<br />

Platz drei verweisen.<br />

Wahlziel klar erreicht<br />

Der volle Erfolg der Freiheitlichen<br />

zeigt sich in den sensationellen<br />

Gemeinde-Ergebnissen: War<br />

man 2018 nur in Großgmain, der<br />

Heimatgemeinde von Parteiobfrau<br />

Svazek stärkste Partei, so haben die<br />

Freiheitlichen diesmal die ÖVP in<br />

dreißig weiteren Gemeinden vom<br />

Thron gestoßen.<br />

Den meisten Wählerzuspruch erhielten<br />

die Freiheitlichen mit 43,5<br />

Prozent in Werfenweng. Auch in<br />

der drittgrößten Stadt des Bundeslandes,<br />

in Saalfelden, wurde<br />

die FPÖ stärkste Partei. Über 40<br />

Prozent erreichte sie auch in den<br />

Lungauer Gemeinden Zederhaus,<br />

Thomatal. In 118 der 119 Gemeinden<br />

konnte die Partei gegenüber<br />

der letzten Landtagswahl zulegen.<br />

FPÖ-Landeschefin Marlene<br />

Svacek zeigte sich zufrieden mit<br />

dem Wahlergebnis: „Unser Wahlziel<br />

waren mehr als 20 Prozent,<br />

und das haben wir<br />

deutlich erreicht. Wer<br />

Platz eins erreicht,<br />

stellt klar den Landeshauptmann,<br />

aber<br />

die Salzburger wollen<br />

ganz offensichtlich<br />

Veränderungen in der<br />

Landesregierung und<br />

keine Koalition der<br />

Verlierer. Wir wollen<br />

Verantwortung übernehmen,<br />

wir wollen<br />

mitregieren und hoffen,<br />

dass das alle anderen<br />

Parteien akzeptieren.“<br />

Die Partei der Leistungsträger<br />

Dass die ÖVP noch einmal den<br />

ersten Platz halten konnte, verdankt<br />

sie den Pensionisten. Bei diesen<br />

holte sie sich mit einem<br />

Anteil von 44 Prozent den<br />

rettenden Vorsprung <strong>vor</strong><br />

den Freiheitlichen. Diese<br />

sind erste Wahl der Unter-30jährigen<br />

als auch der<br />

Unter-60jährigen.<br />

Und die Freiheitlichen<br />

sind die erste Wahl der<br />

Leistungsträger des Landes,<br />

der Beschäftigten.<br />

Hier liegen sie mit 30 Prozent<br />

klar <strong>vor</strong> der ÖVP, die<br />

SPÖ erreichte nur noch ein<br />

Siebtel ihrer angeblichen<br />

Zielgruppe, der „Arbeiterklasse“.<br />

Der freiheitliche Generalsekretär<br />

Michael<br />

Schnedlitz betonte, dass<br />

das Wahlergebnis einmal<br />

mehr zeige, dass die FPÖ<br />

auf die richtigen Themen<br />

setze und mit Herbert Kickl<br />

an der Spitze Politik für die<br />

Österreicher und nicht gegen<br />

sie mache. „Der Wählerauftrag<br />

ist klar ergangen.<br />

Die Freiheitlichen sind<br />

bereit, Regierungsverantwortung<br />

zu übernehmen, wie dies<br />

zuletzt auch in Niederösterreich geschehen<br />

ist, außer die ÖVP be<strong>vor</strong>zugt<br />

eine Koalition der Verlierer.“<br />

Fotos:screenshots NFZ


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Das Wahlergebnis in Salzburg<br />

hat einmal bewiesen, wie sehr am<br />

Volk <strong>vor</strong>bei regiert wird. Die Krise<br />

nimmt immer schwerwiegendere<br />

Auswirkungen für unsere Landsleute<br />

an, aber die Verantwortlichen<br />

belasten anstatt zu entlasten. Die<br />

CO2-Steuer und ORF-Steuer sind<br />

der Beweis für diese irregeleitete<br />

Politik. Da überrascht es nicht,<br />

dass allein in dieser Woche sieben<br />

Volksbegehren die 100.000er<br />

Grenze klar überschritten haben<br />

und somit im Nationalrat behandelt<br />

werden müssen.<br />

Auf der Seite des Volkes<br />

Den meisten Zuspruch fand das<br />

Begehren „Beibehaltung Sommerzeit“<br />

mit 168.706 Unterzeichnern.<br />

Politisch relevanter sind die Begehren<br />

zum „GIS-Gebühren Nein“ und<br />

jene zu den Themen „Unabhängige<br />

Justiz <strong>sichern</strong>“ und „Bargeldzahlung:<br />

Obergrenze Nein!“ Sogar das<br />

„Nehammer muss weg!“-Volksbegehren<br />

mit 106.440 Unterstützern<br />

wird behandelt werden müssen.<br />

Dies zeigt nicht nur, dass die<br />

FPÖ mit ihrer Themenwahl die<br />

Stimmung im Volk gut trifft, sondern<br />

<strong>vor</strong> allem auch, dass ein Ausbau<br />

der Direkten Demokratie überfällig<br />

ist.<br />

Deshalb beharren wir auf unserem<br />

Modell der Volksinitiative und<br />

gehen mit der Forderung, dass die<br />

Neutralität ein Baugesetz der Bundesverfassung<br />

werden soll, einen<br />

Schritt weiter. Solch eine Änderung<br />

wäre nämlich im Wege einer<br />

Volksabstimmung umzusetzen.<br />

Es ist Zeit, die Regierung aus<br />

ÖVP und Grünen samt den NATO-<br />

Neos und einer indifferenten SPÖ<br />

auf den Boden der Verfassung zurückzuholen.<br />

Die Österreicher wollen<br />

an ihrer Neutralität festhalten<br />

und lehnen die von Statten gehende<br />

Aushöhlung entschieden ab.<br />

Foto: NFZ<br />

ARBEITSMARKT<br />

Kocher beleidigt Behinderte<br />

Mit Entsetzen reagierte FPÖ-Behindertensprecher<br />

Christian Ragger (Bild) auf die Aussage von ÖVP-Arbeitsminister<br />

Martin Kocher, wonach der Kollektivvertrag<br />

ein Hemmnis für die Arbeitsplatzfindung für<br />

ältere Menschen mit Behinderung sei. „Kocher sollte<br />

sich vielmehr die Frage stellen, weshalb Österreich<br />

wieder EU-Schlusslicht bei der Inklusion von älteren<br />

Menschen mit Behinderungen sein muss?“, konterte<br />

Ragger dieser Diffamierung Kochers.<br />

Foto: FPÖ<br />

GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Ärztemangel<br />

Von 19.643 niedergelassenen<br />

Ärzten haben insgesamt 11.343<br />

keinen Kassenvertrag mehr, weil<br />

das Kassensystem die Zeit für den<br />

Patienten viel zu wenig honoriere,<br />

kritisierte FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Gerhard Kaniak. Die Koalition<br />

könnte hier aktiv gegen den Ärztemangel<br />

in Österreich angehen.<br />

1,3 Millionen Menschen<br />

bereits armutsgefährdet!<br />

Bundesregierung ist für Anstieg der Armut im Land verantwortlich<br />

Die Armut in Österreich<br />

wächst, weil die Koalition<br />

gegen die Preisexplosion nichts<br />

unternimmt. Die zuletzt versprochene<br />

Preiskommission existiert<br />

nicht einmal ansatzweise.<br />

Laut Statistik Austria gelten bereits<br />

200.000 Menschen in Österreich<br />

als arm. Bereits 1,3 Millionen<br />

gelten als armutsgefährdet, da<br />

sie weniger als 1.371 Euro netto<br />

im Monat verdienen. Und das bei<br />

den ständig steigenden Preisen für<br />

Wohnen, Heizen und Essen.<br />

Grüne Untätigkeit zu Inflation<br />

„Seit eineinhalb Jahren fährt die<br />

Inflation und mit ihr die Preise für<br />

Energie und Lebensmittel stetig<br />

hoch. Bis jetzt hat es außer verwunderter<br />

Blicke seitens des grünen<br />

Belakowitsch: Beginnt diese<br />

Koalition einmal zu arbeiten?<br />

Sozial- und Konsumentenschutzministers<br />

noch keinerlei gesetzte<br />

Handlungen gegeben“, kritisierte<br />

FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch.<br />

Sage und schreibe ein Drittel<br />

aller an die 6.000 Schulen ausgelieferten<br />

Antigentests ist spurlos<br />

verschwunden. Es bedurfte erst einer<br />

freiheitlichen Initiative und des<br />

Rechnungshofes, dass der Verbleib<br />

von 35 Millionen Tests in Österreichs<br />

Schulen im Wert von 74 Millionen<br />

Euro doch untersucht wird.<br />

Bereits 2021 kamen der FPÖ<br />

die Gebarungen des von der ÖVP<br />

geführten Bildungsministeriums<br />

in Sachen Corona verdächtig <strong>vor</strong>,<br />

erinnerte FPÖ-Bildungssprecher<br />

Hermann Brückl (Bild): „Für die<br />

Schultests wurden bis Juni 2021<br />

nach Auskunft des damaligen<br />

ÖVP-Ministers Faßmann 139 Millionen<br />

Euro ausgegeben, obwohl<br />

nur 84,15 Millionen Euro veranschlagt<br />

waren. Hochgerechnet auf<br />

Foto: NFZ<br />

Aufgeschrckt durch die jüngsten<br />

Zahlen der Statistik Austria zu den<br />

Lebensmittelpreisen und der Armut<br />

hat der grüne Vizekanzler und sein<br />

Sozialminister die Lebensmittelkonzerne<br />

„zu Gesprächen“ eingeladen.<br />

„Wo ist die vollmundig versprochene<br />

Preiskommission? Vizekanzler<br />

Kogler und SozialministerRauch<br />

sollen jene Menschen einladen, die<br />

nicht mehr ein noch aus wissen und<br />

ihnen erklären, was denn diese Regierung<br />

für sie zu tun gedenkt“, erklärte<br />

Belakowitsch. Aber genau<br />

das werde nicht passieren, weil es<br />

schlichtweg nichts zu berichten<br />

gebe. Stattdessen würden die Grünen<br />

weiter träumen von massenhaft<br />

unqualifizierten Einwanderern und<br />

wie man die Mobilität der Österreicher<br />

weiter vernichten kann.<br />

35 Millionen Antigentests verschwunden<br />

die positiven Testungen hätte sich<br />

ein positiver Test mit 16.000 Euro<br />

zu Buche geschlagen.“<br />

Es sei schlichtweg ein Wahnsinn,<br />

empörte sich Brückl, wie Schwarz-<br />

Grün mit dem hart erarbeiteten<br />

Steuergeld der Österreicher umgehen<br />

würden: „Es fehlen an allen<br />

Ecken und Enden die Mittel, um<br />

den Schulbetrieb auszubauen oder<br />

um die medizinische Versorgung<br />

im Land sicherzustellen. Aber<br />

ÖVP und Grüne werfen nach politischem<br />

Gutdünken weiterhin unser<br />

Steuergeld beim Fenster hinaus<br />

oder lassen es in dunklen Kanälen<br />

verschwinden.“


Nr. 17 Donnerstag, 27. April 2023<br />

g<br />

Schlepper- und Flugshow<br />

der ÖVP zur „Asylpolitik“<br />

In der Vorwoche inszenierte<br />

sich ÖVP-Innenminister Gerhard<br />

Karner an der österreichischungarischen<br />

Grenze als heldenhafter<br />

Kämpfer gegen die Schleppermafia.<br />

Rund 60 Schlepper wurden<br />

bei den gemeinsamen Streifen aufgegriffen,<br />

was aber keinen Einfluss<br />

auf den Asylrekord 2022 hatte.<br />

„Es ist eine bizarre Doppelstrategie,<br />

wenn sich Karner laufend<br />

als heroischer Kämpfer gegen<br />

die ‚neue Völkerwanderung‘<br />

inszeniert, aber gleichzeitig die<br />

schwarz-grüne Bundesregierung<br />

ein Anreizmodell nach dem anderen<br />

schafft, um die illegale Masseneinwanderung<br />

am Laufen zu halten“,<br />

kritisierte Sicherheitssprecher<br />

Hannes Amesbauer.<br />

Ohne einen nachhaltigen Paradigmenwechsel<br />

in Richtung „Festung<br />

Österreich“ oder einer freiheitlichen<br />

Regierungsbeteiligung<br />

werde eine Welle nach der anderen<br />

auf Österreich zurollen, warnte<br />

Amesbauer mit Blick auf die aktuell<br />

explodierenden Zahlen der Anlandungen<br />

in Italien.<br />

Amesbauer: Alles nur Showpolitik!<br />

Diesen Montag brach ÖVP-<br />

Kanzler Karl Nehammer im Privatjet<br />

nach Angola auf, um danach<br />

auch Ghana und Ägypten zu retten.<br />

Er möchte als Kanzler <strong>vor</strong> Ort<br />

„aktiv an Sicherheit und Stabilität<br />

in Afrika arbeiten“, verlautbarte<br />

das Kanzleramt zur Bonusmeilen-Sammlung<br />

Nehammers. „Das<br />

ist spannend: Zuhause explodiert<br />

die Inflation und die medizinische<br />

Versorgung steht auf der Kippe,<br />

aber Nehammer will in Afrika Hilfe<br />

spenden“, wunderte sich FPÖ-<br />

Generalsekretär Michael Schnedlitz.<br />

Vor allem, wenn Nehammer eines<br />

der korruptesten Länder der Welt,<br />

nämlich Angola, besucht.<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

Über eine Milliarde<br />

an Auslandskinder<br />

Österreich hat letztes Jahr über<br />

1,1 Milliarden Euro an Familienleistungen<br />

für Kinder bezahlt,<br />

die nicht in Österreich wohnhaft<br />

waren. Eine Zahl, von der selbst<br />

FPÖ-Frauensprecherin Rosa<br />

Ecker überrascht war, die diese<br />

Anfrage dazu eingebracht hatte.<br />

773,37 Millionen Euro davon<br />

betreffen die Familienbeihilfe,<br />

der Kinderabsetzbetrag wird mit<br />

337,2 Millionen Euro beziffert.<br />

Außerdem waren 337,3 Millionen<br />

Euro an Zahlungen wegen<br />

der Aufhebung der Indexierung<br />

von Familienleistungen durch<br />

den Europäischen Gerichtshof<br />

notwendig. Und dennoch erscheinen<br />

die Zahlungen hoch.<br />

Im Jahr 2018 wurden <strong>vor</strong> der<br />

Indexierung rund 300 Millionen<br />

Euro bezahlt. Ecker forderte,<br />

dass keine Familienleistungen an<br />

Kinder bezahlt werden sollten,<br />

die nicht in Österreich wohnhaft<br />

sind. „Das entsprechende EU-<br />

Recht gehört korrigiert“, forderte<br />

die FPÖ-Abgeordnete.<br />

Parlament 7<br />

Asyl: „Taschengeld“<br />

in Millionenhöhe<br />

Gratis Wohnen, Verpflegung,<br />

Krankenversicherungsschutz,<br />

aber auch Taschengeld. Das sind<br />

Leistungen, auf die Asylwerber<br />

in Österreich einen Anspruch haben.<br />

Der freiheitliche Sicherheitssprecher<br />

Hannes Amesbauer hat<br />

per Anfrage jetzt aufgedeckt,<br />

dass Österreich allein im Jahr<br />

2022 an die 2,3 Millionen Euro<br />

an Taschengeld für Asylwerber<br />

in der Grundversorgung (!) des<br />

Bundes bezahlt hat. Die Transportkosten<br />

verschlangen 4,3 Millionen<br />

Euro, während für medizinische<br />

Leistungen 3,8 Millionen<br />

Euro notwendig wurden. Kosten<br />

für Sozialversicherung: 5,7 Millionen<br />

Euro. Personalkosten im<br />

Asylsystem wurden mit 27 Millionen<br />

Euro beziffert.<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Brüsseler<br />

Größenwahn<br />

Baerbocks Weltbild gerät<br />

zusehends aus den Fugen<br />

Ihr Besuch in China hat das<br />

Weltbild der deutschen Außenministerin<br />

Annalena Baerbock ordentlich<br />

durcheinandergebracht.<br />

Bei einer Befragung im deutschen<br />

Bundestag hat Baerbock Resümee<br />

gezogen und die schockierende Erkenntnis<br />

offenbart, dass in China<br />

„der Aspekt systemischer Rivale<br />

immer stärker zunimmt“.<br />

Vor ihrem Abflug nach Peking<br />

hatte Baerbock noch hoffnungsvoller<br />

getönt: „Partner, Wettbewerber,<br />

systemischer Rivale – das ist der<br />

Kompass der europäischen China-<br />

Politik. In welche Richtung die Nadel<br />

künftig ausschlagen wird, liegt<br />

auch daran, welchen Weg China<br />

wählt.“<br />

Das Pech der grünen Klimavisionärin<br />

dabei ist, dass China nicht<br />

nur Deutschlands größter Handelspartner<br />

ist, sondern Hauptlieferant<br />

für die deutsche Energiewende ist.<br />

Deutschland ist in Sachen Batterien<br />

für E-Autos sowie Solarpanelen<br />

und Windkraftanlagen de facto von<br />

China abhängig.<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Der EU-Außenbeauftragte<br />

Josep Borrell hat jetzt die Entsendung<br />

von europäischen<br />

Kriegsschiffen in die Formosastraße<br />

zwischen China und<br />

Taiwan gefordert. Damit hat er<br />

den Brüsseler Größenwahn auf<br />

den Punkt gebracht. Das angebliche<br />

„Friedensprojekt EU“<br />

– 2012 noch mit dem Friedensnobelpreis<br />

ausgezeichnet – stürzt<br />

sich in seiner Hybris neuerdings<br />

gern in militärische Abenteuer.<br />

Im Ukraine-Krieg, in dem<br />

Kiew mit Waffenlieferungen und<br />

bisher weit über 60 Milliarden<br />

Foto: EU<br />

Euro unterstützt wird, ist die Union<br />

de facto Kriegspartei. Europas<br />

Bürger wurden nie gefragt.<br />

Gleichzeitig hat sich die EU<br />

durch ihre Sanktionspolitik mit<br />

Russland angelegt. Die Rechnung<br />

dafür begleichen Europas<br />

Steuerzahler, die nicht nur die<br />

Ukraine-Milliarden zahlen müssen,<br />

sondern auch mit hohen<br />

Energiepreisen und Inflation für<br />

diese Politik zur Kasse gebeten<br />

werden.<br />

Will sich Brüssel jetzt auch mit<br />

China anlegen? Das Land ist der<br />

wichtigste Handelspartner der<br />

EU. 16 Prozent beträgt der Anteil<br />

des gesamten Warenverkehrs.<br />

Angesichts des neuen Brüsseler<br />

Bellizismus tröstet es, dass die<br />

Union militärisch ein Zwerg ist.<br />

Aber wer weiß: Vielleicht<br />

holt jemand die Vision Angela<br />

Merkels aus dem Fundus des<br />

EU-Wahnwitzes: Die wollte <strong>vor</strong><br />

ein paar Jahren einen eigenen<br />

EU-Flugzeugträger. Man muss<br />

froh sein, dass das damals niemand<br />

ernst genommen hat.<br />

Mit der Isolation Russlands wegen<br />

des Kriegs in der Ukraine hat<br />

sich Berlins „bunte Koalition“ in<br />

die Arme Chinas geworfen. Ein autokratisches<br />

Regime wurde durch<br />

ein anderes ersetzt. Statt Demokratie<br />

verfolgen Chinas Kommunisten<br />

ähnlich Ziele wie Moskau: Was<br />

für Vladimir Putin die Ukraine,<br />

ist für Xi Jinping das „abtrünnige<br />

Taiwan“. Die jüngsten Angriffsmanöver<br />

der chinesichen Armee haben<br />

das bestätigt. Wird dann auch<br />

China von der EU sanktioniert?<br />

Baerbock ist von China entsetzt.<br />

Foto: Frontex<br />

Dänemark und Sch<br />

Eine verschärfte As<br />

Die beiden skandinavischen Länder sind aus dem W<br />

Dänemark und Schweden haben nach der Masseneinwanderung 2015/16 d<br />

Sozialstaat und die gesellschaftlichen Verwerfungen waren zu groß. Sie setz<br />

Während in Deutschland und Österreich die Zahl der illegalen<br />

Einwanderer unter dem geduldeten Missbrauch des Asylgesetzes<br />

und die Kosten explodieren, gehen diese in Schweden und Dänemark<br />

drastisch zurück. Die beiden ehemaligen „humanitären Supermächte“<br />

setzten einen Asylkurs ähnlich dem der Freiheitlichen um.<br />

Lange galten Schweden und Dänemark<br />

als be<strong>vor</strong>zugte Ziele für illegale<br />

Einwanderer in Europa. Sozialdemokraten<br />

und Konservative<br />

haben an der Politik der offenen<br />

Grenzen und der damit verbundenen<br />

Einwanderung in den Sozialstaat<br />

aus Tradition festgehalten.<br />

Schwedens konservativer Außenminister<br />

Carl Bildt erklärte noch 2014<br />

stolz, sein Land sei eine „humanitäre<br />

Supermacht“.<br />

Aber mit der Masseneinwanderung<br />

2025/16 und den folgenden<br />

gesellschaftlichen wie finanziellen<br />

Belastungen kam es zu einem Umdenken<br />

in den beiden skandinavischen<br />

Ländern.<br />

Explosive Ausländerkriminalität<br />

Die sozialdemokratische Regierung<br />

zog die Notbremse und verschärfte<br />

erstmals die Asylpolitik.<br />

Die „Schwedendemokraten“ hielten<br />

die Diskussion am Leben, immer<br />

häufiger dominierten die Folgen<br />

der gescheiterten Integration auch<br />

die Schlagzeilen in den Medien,<br />

<strong>vor</strong> allem die grassierende Bandenkriminalität<br />

in den Städten. Allein<br />

im vergangenen Jahr starben nach<br />

Angaben der Polizei bei fast 400<br />

Schießereien über 60 Menschen.<br />

Das reichte den Schweden endgültig.<br />

Sie wählten bei den Parlamentswahlen<br />

im September 2022<br />

die regierenden Sozialdemoraten<br />

und Grünen ab, und machten die<br />

„Schwedendemokraten“ zur stärksten<br />

Kraft. Diese bestimmen, obwohl<br />

Dänemarks Regierungschefin Mette Fr<br />

fung der Asylpolitik auch keinen Dispu


Nr. 17 Donnerstag, 27. April 2023<br />

g<br />

weden zeigen <strong>vor</strong>:<br />

ylpolitik wirkt<br />

unschziel-Katalog der Schlepper verschwunden<br />

ie Reißleine in Sachen liberaler Asylpolitik gezogen. Die Kosten für den<br />

en auf einen ähnlichen Asylkurs, wie ihn die FPÖ für Österreich fordert.<br />

sie selbst nicht in der Regierung<br />

vertreten sind, seither den Asyl- und<br />

Einwanderungskurs des Landes.<br />

„Null-Einwanderung“<br />

Früher hat bereits Dänemark reagiert.<br />

Schon 2002 kürzte das Parlament<br />

die Geldleistungen für<br />

Nicht-EU-Bürger um die Hälfte,<br />

weil es befürchtete, dass hohe Einwanderungszahlen<br />

den Wohlfahrtsstaat<br />

gefährden könnten. Mit der<br />

Migrationskrise wurde dieser Kurs<br />

noch einmal deutlich verschärft.<br />

Dänemark setzte sich sogar über<br />

das Schengen-Abkommen der EU<br />

ederiksen scheut bei der Verschärt<br />

mit der EU-Kommission.<br />

Foto: EU<br />

hinweg und errichtete 2016 unter<br />

einer bürgerlichen Regierung<br />

Kontrollposten an der deutschdänischen<br />

Grenze. Das umstrittene<br />

„Schmuckgesetz“ erlaubt es den<br />

Behörden bis heute, Asylsuchenden<br />

Wertsachen ab einem Wert von umgerechnet<br />

rund 1.340 Euro abzunehmen.<br />

Die 2019 nachfolgende sozialdemokratische<br />

Regierung Mette<br />

Frederiksens setzte den Kurs nahtlos<br />

fort und übernahm mit dem Ziel<br />

einer „Null-Einwanderung“ de facto<br />

die Asylpolitik der Freiheitlichen.<br />

Während andere Länder aufgrund<br />

des Fachkräftemangels und<br />

des demografischen Wandels verstärkt<br />

auf Einwanderung setzen,<br />

geht Dänemark einen anderen Weg.<br />

„Es ist gut, dass wir einen relativ<br />

geringen Zustrom von Asylbewerbern<br />

haben, so dass unsere Integrationsmaßnahmen<br />

das auffangen<br />

können“, erklärte zuletzt Integrationsminister<br />

Kaare Dybvad Bek.<br />

Dänemark will – als bisher einziges<br />

EU-Mitglied – Syrer in ihre<br />

Heimat zurückschicken und Asylverfahren<br />

in Drittstaaten auslagern.<br />

Die Politik der beiden Länder<br />

zeigt Wirkung: Schweden ist von<br />

Platz 2 im Jahr 2015 bei den Asylanträgen<br />

auf Platz 16 im Jahr 2022<br />

zurückgefallen, Dänemark vom<br />

neunten auf Platz 19.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Van der Bellen löst Streit aus<br />

Österreichs Bundespräsident Alexander<br />

Van der Bellen hat einen Streit mit der Bundesregierung<br />

bezüglich der Grenzkontrollen<br />

zu Slowenien vom Zaun gebrochen – und<br />

damit auch einen diplomatischen Streit zwischen<br />

Slowenien und Österreich. Die slowenische<br />

Präsidentin Natasa Pirc Musar warnte<br />

nämlich Österreich jetzt da<strong>vor</strong>, die Geduld ihres<br />

Landes im Grenzkontrollstreit bezüglich<br />

illegaler Einwanderer weiter zu strapazieren:<br />

„Wenn wir uns nicht bald verständigen, befürchte<br />

ich, dass die erste Maßnahme eine<br />

Mitteilung an die EU-Kommission und entsprechende weitere Schritte innerhalb<br />

der Brüsseler Verwaltung sein werden.“ (Siehe dazu auch S.12)<br />

Ausländerkriminalität steigt<br />

Foto: Peter Lechner/HBF<br />

Die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik<br />

(PKS) für 2022 offenbart alarmierende<br />

Zahlen. Demnach sind die Straftaten in<br />

Deutschland auf 5,628 Millionen angestiegen<br />

und liegen somit um 11,5 Prozent über dem<br />

Vorjahr. Besonders deutlich stieg das Niveau<br />

der Diebstahl-Delikte mit plus 20 Prozent,<br />

die Gewaltkriminalität nahm um 8,9 Prozent<br />

zu, bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung<br />

betrug das Plus 8,7 Prozent. Von den<br />

2,093 Millionen ermittelten Tatverdächtigen<br />

hatten 783.876 nicht die deutsche Staatsbürgerschaft (plus 22,6 Prozent).<br />

Die Hälfte davon stellten „Asylbewerber“ und „Schutzberechtigte“.<br />

EU-Parlament macht das<br />

Leben für alle teurer<br />

Das EU-Parlament hat vergangene<br />

Woche ein umfangreiches Paket<br />

gebilligt, mit dem letztlich über<br />

den CO2-Preis die Verbraucher<br />

belastet werden. Denn Strom, Öl,<br />

Gas, Benzin, Eisen, Zement, Düngemittel<br />

und Baustoffe werden damit<br />

deutlich teurer.<br />

Die Begründung der Abgeordneten:<br />

Die Union will die CO2-Emissionen<br />

über diese „Reform des<br />

Emissionshandelssystems“ weiter<br />

senken und damit die europäischen<br />

Verbraucher zwingen, für die Rettung<br />

des Weltklimas tiefer in die eigene<br />

Tasche zu greifen.<br />

In den Wirtschaftszweigen, für<br />

die das System gilt, müssen die<br />

Emissionen bis 2030 jetzt um 62<br />

Prozent im Vergleich zu 2005 gesenkt<br />

werden. Außerdem wird das<br />

Emissionshandelssystem damit<br />

auch auf den Luft- und Seeverkehr<br />

ausgeweitet.<br />

Wer also „klimaschädliche Produkte“<br />

in die EU einführen will,<br />

muss einen sogenannten „CO2-<br />

Zoll“ entrichten. So will die EU<br />

Foto: EP<br />

ausländische Unternehmen zwingen,<br />

beispielsweise ihren Stahl mit<br />

Strom aus Windmühlen anstatt aus<br />

Kohle zu produzieren.<br />

Zugestimmt haben diesem Wohlstandsvernichtungspaket<br />

sechs der<br />

sieben ÖVP-Europaabgeordneten,<br />

vier der fünf SPÖ-Abgeordneten<br />

sowie alle drei Abgeordneten der<br />

Grünen und die Abgeordnete der<br />

Neos. Als einzige österreichische<br />

Europaparlamentarierer haben die<br />

drei der FPÖ gegen diesen Unsinn<br />

gestimmt.<br />

Abgehobene „Klimaretter“.<br />

Foto: EGS


Impressum: Freiheitliche Partei Österreichs · Friedrich-Schmidt-Platz 4/3 · 1080 Wien<br />

10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Lügen statt Aufarbeitung<br />

Die Werbung der Corona-Impf-<br />

Freaks wird immer abenteuerlicher.<br />

Jetzt behaupten sie, dass durch die<br />

Corona-Impfungen weltweit 15<br />

Millionen Menschenleben gerettet<br />

wurden. Die unzähligen Impftoten<br />

und die vielen schweren Impfschäden<br />

werden verschwiegen. In<br />

ihren Augen wäre die Menschheit<br />

ohne Corona-Impfungen und die<br />

FFP2-Masken schon ausgestorben.<br />

In Afrika hat man Millionen<br />

Tote angekündigt – und trotzdem<br />

haben sich kaum Afrikaner impfen<br />

lassen. Tatsache ist, dass in den<br />

Ländern mit den höchsten „Impferfolgen“<br />

die meisten „Corona-<br />

Toten“ gezählt werden. Dazu kommen<br />

noch die vielen Impffolgen,<br />

über die kaum berichtet wird.<br />

Schließlich will man die Millionen<br />

Impfdosen, die zu viel bestellt<br />

wurden, noch verbrauchen, denn<br />

diese Impfdosen will kein Land<br />

nicht einmal mehr geschenkt. Mit<br />

dieser Angstkampagne richten die<br />

TERMINE<br />

MAI<br />

Mai-Kundgebung<br />

1<br />

in Linz-Urfahr<br />

LESER AM WORT<br />

Politiker gewaltige Schäden an,<br />

weil immer mehr Menschen auch<br />

auf andere wichtige und sinnvolle<br />

Impfungen verzichten. Das sind die<br />

Folgen der Corona-Lügen der Politik,<br />

die zu feig ist, dies einzugestehen<br />

und ihre Fehler aufzuarbeiten.<br />

Mit der „Bestell-Orgie“ hat Frau<br />

von der Leyen begonnen und fast<br />

alle EU-Regierungen haben mitgemacht.<br />

Die sollten alle persönlich<br />

für die Milliarden-Schäden haftbar<br />

gemacht werden.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Grüne „Energiepolitik“<br />

Da veranlassen die deutschen<br />

Grünen die Abschaltung der drei<br />

letzten Atomkraftwerke in Deutschland,<br />

weil Atomstrom nicht grün<br />

ist. Gleichzeitig kann man aber auf<br />

Atomstrom in Deutschland nicht<br />

verzichten und kauft den teuren<br />

Atomstrom aus Frankreich. Diese<br />

merkwürdige Art von Energiepolitik<br />

der Grünen ist vergleichbar,<br />

wenn ich beispielsweise zum<br />

Nachbarn aufs Klo gehe, damit<br />

Foto: EU<br />

es bei mir zu Hause nicht stinkt.<br />

Hier muss man sich doch fragen,<br />

ob die Grünen noch alle Tassen<br />

im Schrank haben? Dass hier die<br />

SPD und FDP bei solch einem<br />

Schwachsinn dabei sind, kann man<br />

nur durch ein intellektuelles Defizit<br />

erklären. Für die kommende Wahl<br />

sollte es dem Wähler eine Warnung<br />

sein, was uns bei einer Ampelkoalition<br />

aus SPÖ, Grünen und<br />

Neos blühen würde. Die Grünen<br />

sind für politische Verantwortung<br />

einfach überfordert, haben außer<br />

Klimafanatismus nichts zu bieten<br />

und scheuen <strong>vor</strong> der Zerstörung<br />

unseres Wohlstands nicht zurück.<br />

Deutschland sollte uns allen eine<br />

Warnung sein, in welche Richtung<br />

grüne Energiepolitik geht!<br />

Franz Vorderwinkler Ferschnitz<br />

Gekaufte Politik<br />

Der EU-Abgeordnete Lukas<br />

Mandl von der ÖVP meinte, nachdem<br />

Udo Landbauer mit den<br />

EU-Agenden des Landes betraut<br />

wurde, dass der ja gar niemanden<br />

in Brüssel kennt. Naja, also die<br />

Abgeordneten der FPÖ wird Herr<br />

Landbauer sehr wohl kennen. Da<br />

liegt der Verdacht nahe, dass Herr<br />

Mandl von der ÖVP jene Lobbyisten<br />

gemeint hat, die Landbauer<br />

noch nicht kennt, von denen sich<br />

seit Jahren die ÖVP zu ihren Gunsten<br />

hat schmieren lassen, damit sie<br />

Gesetzen in Brüssel zustimmen.<br />

Frage an die ÖVP: Wollen sie jetzt<br />

wirklich die „Ära Schüssel“ aufarbeiten,<br />

wo dieser danach, fünf Jahre<br />

lang, für 200.000 Euro pro Jahr,<br />

beim deutschen Atomstromriesen<br />

RWE einen Aufsichtsratsposten innehatte?<br />

Sagt Euch von der ÖVP<br />

noch das „Melker-Abkommen“ etwas?<br />

Hebt doch aus, jene Reden,<br />

die der damalige Bundeskanzler<br />

Schüssel geschwungen hat, hier<br />

in Österreich, gegen Atomstrom<br />

zu sein, währenddessen er sich in<br />

Brüssel „kaufen“ ließ, für Atomstromgesetze.<br />

Er hat Österreich<br />

verraten und nach seiner „Kanzlerzeit“<br />

über fünf Jahre eine Million<br />

Euro abkassiert.<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Salzburg-Wahl<br />

Die ÖVP hat massiv verloren,<br />

aber tut so, als hätte sie ein Superergebnis<br />

erreicht. Das Minus<br />

scheint der ÖVP so egal zu sein,<br />

wie die Aufarbeitung der Corona-Politik.<br />

Gratulation der FPÖ.<br />

Diese Partei mit Herbert Kickl an<br />

der Spitze ist nicht mehr zu stoppen<br />

und das ist gut so.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: NFZ<br />

MAI<br />

13<br />

Weinfest der FPÖ<br />

St. Martin/Inkreis<br />

Die Freiheitlichen<br />

St. Martin i. Innkreis<br />

St. Martiner<br />

WEIN<br />

FEST<br />

Sa, 13. Mai 2023<br />

16 Uhr | Landesmusikschule<br />

ST. MARTIN I. INNKREIS<br />

Für Verpflegung ist bestens gesorgt!<br />

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Nr. 17 Donnerstag, 27. April 2023<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

„Räuber Rathausplatz“<br />

nimmt die Wiener aus<br />

Neue Kampagne der FPÖ Wien gegen den roten Gebührenwucher<br />

Die FPÖ Wien startete letzte<br />

Woche eine Kampagne gegen<br />

den Teuerungswahnsinn der<br />

Wiener SPÖ unter Bürgermeister<br />

Michael Ludwig. „Der SPÖ-<br />

Bürgermeister ist der ,Räuber<br />

Rathausplatz‘, der die Wiener<br />

schamlos ausnimmt“, erklärte<br />

FPÖ-Landeschef Dominik Nepp.<br />

Auf www.raeuberrathausplatz.<br />

at sind die Sujets aller Teuerungen<br />

der SPÖ-Wien abrufbar, mit denen<br />

Bürgermeister Michael Ludwig<br />

die Existenz von hunderttausenden<br />

Wienern gefährdet. „Die Mehrkosten<br />

für einen Haushalt aufgrund<br />

der Wiener Teuerungen betragen<br />

durchschnittlich 3.000 Euro pro<br />

Jahr“, rechnete Nepp <strong>vor</strong>.<br />

Schamloser roter Preiswucher<br />

Der Preis für die Fernwärme in<br />

Wien wurde verdoppelt. Während<br />

viele Wiener darüber verzweifeln,<br />

hat die Wien Energie einen Gewinn<br />

Volle Rückzahlung statt billigem Pflanz!<br />

Die Wiener haben mit 1,4 Milliarden<br />

Euro die „Wien Energie“ <strong>vor</strong><br />

der Pleite bewahrt. Als Dank dafür<br />

wurden die Preise für Fernwärme,<br />

Strom und Gas massiv nach oben<br />

geschraubt.<br />

Während die Chefetagen bei<br />

„Stadtwerken“ und „Wien-Energie“<br />

jetzt über einen Gewinn von<br />

386 Millionen Euro jubeln, wissen<br />

immer mehr Wiener nicht mehr,<br />

wie sie ihre Rechnungen der „Wien<br />

Energie“ bezahlen sollen.<br />

Da erscheint es geradezu als Verhöhnung,<br />

wenn das Unternehmen<br />

der Stadt Wien gerade einmal 80<br />

Millionen Euro als „großzügige<br />

Geste“ in Form von Rabatten an<br />

die Kunden zurückzahlen will.<br />

Alle Untaten des roten Räubers auf www.raeuberrathausplatz.at<br />

von fast 400 Millionen Euro an Gewinn<br />

erwirtschaftet und so nebenbei<br />

mit dem Steuergeld der Kunden<br />

spekuliert. Damit nicht genug,<br />

lässt Ludwig auch die Strom- und<br />

Gaspreise explodieren. Die Wiener<br />

zahlen dadurch bis zu 2.500 Euro<br />

pro Jahr mehr.<br />

Die städtischen Gebühren (Müll,<br />

Abwasser, Kanal) wurden trotz<br />

Rekordinflation gleich 2022 und<br />

auch für heuer erhöht. Mehrkos-<br />

Für den Klubobmann der Wiener<br />

FPÖ, Maximilian Krauss, ist<br />

das nicht einmal ein Tropfen auf<br />

den heißen Stein. „Anstatt nachhaltig<br />

die Strom- und Gaspreise<br />

zu senken, gaukelt man bei Stadtwerken<br />

und im Rathaus den Wienern<br />

jetzt wieder <strong>vor</strong>, als großer<br />

Gönner aufzutreten. Für die leidgeplagten<br />

Wiener, die über Monate<br />

geschröpft wurden, ist diese ‚milde<br />

Gabe‘ ein Pflanz der Extraklasse“,<br />

empörte sich Krauss.<br />

Die Wiener Freiheitlichen fordern<br />

stattdessen die Rückzahlung<br />

des gesamten Gewinns des städtischen<br />

Energieversorgers von 386<br />

Millionen Euro an alle von dem<br />

Preiswucher betroffenen Kunden.<br />

ten: insgesamt rund 160 Euro pro<br />

Jahr pro Haushalt. Der „sozialdemokratische“<br />

Bürgermeister hat in<br />

den letzten zwei Jahren drei Mal<br />

die Mieten in den Gemeindebauten<br />

angehoben. Andere SPÖ-regierte<br />

Städte haben die Erhöhung ausgesetzt.<br />

„Daher braucht es einen freiheitlichen<br />

Entlastungsbürgermeister,<br />

der den Wienern ein leistbares Leben<br />

ermöglicht“, betonte Nepp.<br />

Krauss: Wien Energie muss ganzen<br />

Wuchergewinn zurückzahlen.<br />

Foto: FPOÖ Wien<br />

Foto: FPÖ Wien<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Sie werden’s nicht glauben,<br />

aber es ist wahr. Vorgestern hab<br />

ich bei einem Standl an der Stadtgrenze<br />

angeschrieben gesehen:<br />

„Wachauer Marillen“.<br />

Mängel<br />

Da gab’s doch grad erst die<br />

Marillenblüte. Kurz drauf zwei<br />

Frostnächte. Und die Befürchtung,<br />

dass es dadurch eine miserable<br />

Ernte geben könnte. Aber<br />

da bietet einer schon diese köstlichen<br />

Früchte an.<br />

Ja, im Supermarkt hab ich schon<br />

welche aus Frankreich gesehen.<br />

Aber dort gibt’s ja auch keine<br />

einheimischen Dörrzwetschken,<br />

die werden aus Kalifornien importiert.<br />

Die Fisolen müss ma<br />

aus Ägypten holen, den Knofel<br />

aus China, den Salat aus Ungarn,<br />

Zwiebel aus Italien.<br />

Ich hab gelesen, dass in Österreich<br />

jeden Tag ein Bauernhof<br />

zusperrt. Klar, die Bauern kriegen<br />

zu wenig Geld. Und keiner ist da,<br />

der die Preise vernünftig regelt.<br />

Sollte das vielleicht der Landwirtschaftsminister,<br />

Totschnig<br />

heißt er, machen? Oder hat sich<br />

der die sogenannte „Wachauer<br />

Krankheit“ geholt, die in Wien so<br />

heißt, wenn einer „an Wurm in da<br />

Marün“ hat? Für diesen Schaden<br />

wäre wieder der Gesundheitsminister,<br />

Rauch heißt er, kompetent.<br />

Ich hab Angst. Vielleicht hat<br />

der Wurm schon die ganze Regierung<br />

erwischt?<br />

Und Medikamente hamma<br />

auch keine...


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

BURGENLAND<br />

Kammerwahlreform<br />

Auch vier Wochen nach der<br />

Landwirtschaftskammerwahl im<br />

Burgenland ist der Unmut über die<br />

bürokratischen Hürden und Schikanen<br />

für Kandidaten und Wähler<br />

groß, berichtete FPÖ-Landesparteiobmannstellvertreter<br />

Thomas<br />

Karacsony. So befanden sich<br />

Verstorbene auf der Wählerliste,<br />

während andererseits Betriebsinhaber<br />

oder Grundbesitzer wegen<br />

Nichtaufscheinens auf der Liste<br />

nicht wählen durften. „Das Kammerwahlrecht<br />

muss reformiert werden“,<br />

forderte Karacsony.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Veto gegen EU<br />

Das EU-Parlament<br />

hat eine energetische<br />

Sanierungspflicht<br />

für alle<br />

Wohngebäude<br />

bis 2030 angeordnet.<br />

„Weil<br />

das viele österreichische<br />

Herwig Mahr<br />

Hauslbauer finanziell nicht stemmen<br />

werden, hat der oberösterreichische<br />

Landtag auf Antrag der<br />

Freiheitlichen ein Veto gegen die<br />

Verordnung eingelegt“, erklärte<br />

FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr.<br />

VORARLBERG<br />

Schulversagen<br />

Nachdem der Direktor der Mittelschule<br />

Bregenz-Stadt medienwirksam<br />

den massiven Lehrermangel<br />

und den ständig steigenden<br />

administrativen Aufwand kritisiert<br />

hatte, forderte FPÖ-Bildungssprecherin<br />

Andrea Kerbleder die<br />

Umsetzung notwendiger und wirksamer<br />

Gegenmaßnahmen und Verbesserungen<br />

an Vorarlberger Schulen.<br />

„Wir müssen alles tun, um die<br />

Qualität des Unterrichts für unsere<br />

Kinder sicherzustellen und wieder<br />

auszubauen“, so Kerbleder. Wenn<br />

der Bildungsminister in Wien nicht<br />

bereit sei, dies umzusetzen, dann<br />

müsse die Landesregierung selbst<br />

aktiv werden, forderte Kerbleder.<br />

Aber das Land selbst bleibe bisher<br />

Maßnahmen schuldig, um die<br />

enormen Herausforderungen und<br />

Mehrbelastungen aufgrund der<br />

Masseneinwanderung für die Schulen<br />

abzufedern.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Verdreifachung der Gesamtkosten<br />

beim „Leitspital Liezen“?<br />

FPÖ: Kostenwahrheit zu allen Begleitprojekten der Spitalszentralisierung<br />

Freiheitliche fordern die Offenlegung<br />

der tatsächlichen<br />

Kosten des umstrittenen Projekts<br />

„Leitspital Liezen“. Eine<br />

Analyse kam auf das Dreifache<br />

der Planungskosten.<br />

Die von ÖVP und SPÖ <strong>vor</strong>angetriebene<br />

Zentralisierung der<br />

drei Spitäler Rottenmann, Schladming<br />

sowie Bad Aussee zählt zu<br />

den umstrittensten Projekten der<br />

steirischen Landesregierung. „Die<br />

von ÖVP-Gesundheitslandesrätin<br />

Juliane Bogner-Strauß kolportierten<br />

Kosten von 261 Millionen Euro<br />

für das Projekt werden niemals<br />

ausreichen“, warnte der Liezener<br />

FPÖ-Landtagsabgeordnete Albert<br />

Royer.<br />

Der Forderung von Bundespräsident<br />

Alexander Van der Bellen<br />

nach einem Ende der Grenzkontrollen<br />

zu Slowenien erteilte Kärntens<br />

FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Erwin Angerer eine klare Absage:<br />

„Neben der Schleppermafia nutzt<br />

auch die organisierte Drogenkriminalität<br />

Routen über Slowenien<br />

Foto: NFZ<br />

KÄRNTEN<br />

STEIERMARK<br />

Weiter Grenzkontrollen!<br />

Angerer fordert ein Festhalten an<br />

den Grenzkontrollen.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Royer: Landesregierung muss die tatsächlichen Kosten offenlegen.<br />

nach Kärnten. Asyl, Menschenhandel<br />

und Drogenkriminalität sind<br />

eng miteinander verbunden. Die<br />

unzähligen Aufgriffe von Kriminellen<br />

beweisen, dass die linke Politik<br />

der offenen Grenzen gescheitert<br />

ist.“<br />

Er forderte den Bundespräsidenten<br />

sowie Kärntens SPÖ-Landeshauptmann<br />

Peter Kaiser auf, sich<br />

endlich um die eigene Bevölkerung<br />

zu kümmern, statt sich um offene<br />

Grenzen für illegale Migranten zu<br />

sorgen.<br />

„Allein im Vorjahr sind über<br />

110.000 neue Asylwerber in unser<br />

Land hereingeströmt. Das verursacht<br />

Milliardenkosten für die<br />

Steuerzahler, während sich viele<br />

Österreicher das tägliche Leben,<br />

Wohnen, Heizen, Strom oder Lebensmittel<br />

kaum noch leisten können.<br />

Wir Freiheitlichen fordern<br />

daher auch einen absoluten Asyl-<br />

Stopp und endlich Vorrang für die<br />

eigene Bevölkerung“, betonte der<br />

FPÖ-Landesparteiobmann.<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Was kosten die „Begleitprojekte“?<br />

Zum einen liege die tatsächliche<br />

Baukostenentwicklung deutlich<br />

über den im Finanzierungsbeschluss<br />

angenommenen drei Prozent, betonte<br />

Royer: „Zum anderen hat die<br />

Landesregierung in ihrer Finanzplanung<br />

die zahlreichen Begleitprojekte<br />

wie die Erschließungskosten<br />

und die Anbindung an das öffentliche<br />

Verkehrsnetz, sowie den Bau<br />

von Betriebswohnungen und Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

für die<br />

Gesundheits- und Facharztzentren<br />

Rottenmann, Schladming und Bad<br />

Aussee gar nicht beachtet.“ Dies<br />

könnte sich auf bis zu 830 Millionen<br />

Euro hochsummieren, hat eine<br />

Bürgerinitiative analysiert.<br />

TIROL<br />

Markus Abwerzger<br />

Konfuses Spiel<br />

mit Asylzahlen<br />

Bestürzt zeigt sich der Tiroler<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Markus<br />

Abwerzger über die Aussagen<br />

des Tiroler Landespolizeidirektors<br />

Helmut Tomac über die Flüchtlingssituation<br />

in Tirol. „Wenn er<br />

darauf verweist, dass die Tiroler<br />

Fremdenpolizei im Bereich der illegalen<br />

Migration einen Anstieg<br />

um 57 Prozent verzeichnet hat,<br />

dann ist das nur die halbe Seite der<br />

Wahrheit, Denn wie viele Illegale<br />

wurden österreichweit aufgegriffen,<br />

nach Tirol geschickt, sind aber<br />

nie in Tirol angekommen, oder<br />

später wieder aufgetaucht?“, fragte<br />

Abwerzger nach.


Nr. 17 Donnerstag, 27. April 2023<br />

g<br />

Länder 13<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Udo Landbauer<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Niederösterreich<br />

Foto: NLK/Pfeffer<br />

Die schwarz-blaue Zusammenarbeit in N iederösterreich<br />

wirkt und zeitigt erste Erfolge für die Menschen im Land.<br />

Am Corona-Fonds wird<br />

mit Hochdruck gearbeitet<br />

ÖVP und FPÖ starteten Budgeterstellung für ihren Reformkurs<br />

Schwarz-Blau setzt mit Hochdruck<br />

die Reformarbeit fort.<br />

Nach Pflegescheck und der Einführung<br />

des Wohn- und Heizkostenzuschusses<br />

steht nun das Budget an.<br />

Am Flughafen Schwechat hielt<br />

die neue schwarz-blaue Landesregierung<br />

Niederösterreichs ihre erste<br />

Regierungsklausur ab. ÖVP-Landeshauptfrau<br />

Johanna Mikl-Leitner<br />

und ihr FPÖ-Stellvertreter Udo<br />

Landbauer stellten die wichtigsten<br />

Maßnahmen und Vorhaben der<br />

Landesregierung in den nächsten<br />

Wochen <strong>vor</strong>. Eine wichtige Voraussetzung<br />

für die Fortsetzung des<br />

Jugendliche Täter<br />

Weil sich die sogenannten „Einzelfälle“,<br />

also die Delikte strafunmündiger<br />

Jugendlicher häufen,<br />

forderte FPÖ-Landesparteisekretär<br />

Michael Gruber jetzt: „Schluss mit<br />

lustig!“<br />

Der Anlass dazu war ein bereits<br />

amtsbekannter 13-jähriger „Problem-Jugendlicher“,<br />

der zuletzt mit<br />

seinen Straftaten sogar in den sozialen<br />

Medien prahlte: Er hatte zwei<br />

Luxusautos gestohlen und diese<br />

auf einer „Spritztour“ zu Schrott<br />

gefahren. Schadenssumme: mindestens<br />

100.000 Euro.<br />

Reformprogramms seien stabile Finanzen,<br />

erläuterte dazu FPÖ-Landeshauptfrau-Stellvertreter<br />

Udo<br />

Landbauer: „Daher beginnen wir<br />

bereits jetzt mit der Erstellung des<br />

Budgets 2024.“<br />

Zügiger Infrastrukturausbau<br />

Es gehe darum, den Menschen in<br />

der Krise einerseits Hilfe und Unterstützung<br />

zu geben und andererseits<br />

in die Zukunft zu investieren. In der<br />

Infrastruktur brauche das Land einen<br />

vernünftigen Mix aus Individualverkehr<br />

und öffentlichem Verkehr,<br />

betonte Landbauer, der den „willkürlichen<br />

Baustopp“ durch die grü-<br />

„Die Menschen verstehen zu<br />

Recht längst nicht mehr, warum<br />

sich die Gesellschaft von straffälligen,<br />

aber strafunmündigen Jugendlichen<br />

auf der Nase herumtanzen<br />

lassen muss, die ihre Straffreiheit<br />

austoben. Das muss ein Ende haben“,<br />

erklärte Gruber.<br />

Er forderte eine realitätsnahe<br />

und moderne Reform des Jugendstrafrechts.<br />

Denn in vielen anderen<br />

europäischen Ländern seien bereits<br />

niedrigere Altersgrenzen bei der<br />

Strafmündigkeit Jugendlicher eingeführt<br />

worden.<br />

ne Klimaministerin für die Projekte<br />

S 1, S 8 und S 34 kritisierte. Das aus<br />

freiheitlicher Sicht „Herzstück der<br />

Regierungsarbeit“ werde das Thema<br />

Corona-Wiedergutmachung<br />

sein, erläuterte Landbauer: „Wir<br />

arbeiten mit Hochdruck an der Einrichtung<br />

des Corona-Fonds.“<br />

Am Arbeitsmarkt liege der Fokus<br />

ganz klar auf der Bekämpfung<br />

des Arbeitskräftemangels, betonte<br />

der Landeshauptfrau-Stellvertreter.<br />

Dies wolle man auch durch die<br />

überfällige Aufwertung der Lehre<br />

erreichen, betonte Landbauer: „Die<br />

Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte<br />

von morgen.“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Gruber: Es braucht eine Refom<br />

des Jugendstrafrechts.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Innerhalb von nur einem Monat<br />

hat die vielkritisierte Landesregierung<br />

in Niederösterreich<br />

bereits drei wesentliche Entlastungsmaßnahmen<br />

für die Bevölkerung<br />

getroffen.<br />

So wurde ein Pflegescheck eingeführt,<br />

die GIS-Landesabgabe<br />

abgeschafft und ein Wohn- und<br />

Heizkostenzuschuss umgesetzt.<br />

Entlastungsoffensive<br />

Alleine der neue Pflegescheck<br />

bringt den pflegebedürftigen<br />

Landsleuten 47 Millionen Euro<br />

pro Jahr. Nach dem Grundsatz<br />

„daheim <strong>vor</strong> stationär“ soll so die<br />

Pflege in den eigenen vier Wänden<br />

gefördert werden. Hierfür<br />

stellt das Land Niederösterreich<br />

bis zu 47 Millionen Euro pro Jahr<br />

zur Verfügung. Das ist auch ein<br />

starker und <strong>vor</strong> allem sozialer<br />

Beitrag des Landes im Kampf<br />

gegen die Teuerung. Die Pflege<br />

in den eigenen vier Wänden, im<br />

gewohnten und geliebten Umfeld<br />

muss leistbar sein.<br />

Im Zuge der Umstellung der<br />

ORF-Finanzierung auf eine von<br />

uns Freiheitlichen abgelehnte<br />

Haushaltsabgabe wird das Land<br />

auf die Einhebung der Landesabgabe<br />

verzichten. Das bringt<br />

pro Haushalt eine Ersparnis von<br />

jährlich 69,60 Euro. In Summe<br />

werden die Niederösterreicher<br />

mit knapp 41 Millionen Euro pro<br />

Jahr entlastet. Für Niederösterreich<br />

wurde mit der Abschaffung<br />

der Landesabgabe das im Land<br />

mögliche Optimum von uns herausgeholt.<br />

Ein weiterer Entlastungsschritt<br />

wurde mit dem neuen Wohn- und<br />

Heizkostenzuschuss gesetzt. In<br />

Summe stehen für den Zuschuss<br />

85 Millionen Euro zur Verfügung.<br />

In keinem anderen Bundesland<br />

wurde in so kurzer Zeit so viel für<br />

die eigene Bevölkerung erreicht.


Feinde:<br />

Haslauer und<br />

Svazek.<br />

hat?<br />

Politische<br />

Landkarte<br />

Salzburgs<br />

ist jetzt<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

APA, Herste ler<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

8<br />

8<br />

7<br />

7<br />

7<br />

12<br />

3,5<br />

3,0<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,5<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

19<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Heimo Lepuschitz<br />

@heimolepuschitz<br />

120 Millionen Euro Gewinn für<br />

die TIWAG in Tirol, 386 Millionen<br />

Gewinn für die Wien Energie. Bei<br />

der Salzburg AG mit ihrem Aufsichtsrats<strong>vor</strong>sitzenden<br />

Haslauer<br />

verzögert sich die Bekanntgabe<br />

bis nach der Wahl. Auch die ORF-<br />

Zusatzsteuer kommt erst nach der<br />

Wahl. Zufälle gibts...<br />

Isabelle Daniel<br />

@isabelledaniel<br />

Vielleicht könnten ein paar<br />

Herren aufhören permanent zu<br />

behaupten, dass sie angeblich<br />

„Kickl stoppen“ könnten. Nur<br />

meine Meinung.<br />

GEFÄLLT MIR<br />

20. April 2023 09:38<br />

Selbst der billige Trick hat Salzburg<br />

AG-Aufsichtsratschef Haslauer<br />

am Wahlsonntag nicht geholfen.<br />

23. April 2023 16:13<br />

Dann müssten die „Herren“ ja sachliche<br />

Argumente gegen das Programm<br />

der Freiheitlichen <strong>vor</strong>bringen.<br />

TELEGRAM<br />

Herbert Kickl<br />

24. April 2023<br />

Wir sind Platz 1 bei den Jungen!<br />

Der Jugend gehört die Zukunft<br />

und dieses Ergebnis zeigt<br />

deutlich, wer den jungen Österreichern<br />

die Hoffnung auf eine<br />

bessere und sichere Zukunft<br />

gibt.<br />

Schwarz-Grün lässt Millionen<br />

für den Staatsfunk regnen<br />

Laut Medienberichten sollen die Haushalte bis zu 740 Millionen zahlen<br />

Im Endspurt bei den Verhandlungen<br />

zur neuen „ORF-Haushaltsabgabe“<br />

scheint die Koalition<br />

den Begehrlichkeiten des<br />

ORF nachgekommen zu sein.<br />

Laut Medienberichten soll nämlich<br />

die Haushaltsabgabe nicht<br />

15,20 Euro monatlich betragen,<br />

sondern um 5 bis 10 Cent darüber<br />

liegen. Dieser „Groschenbetrag“<br />

für die Haushalte summiert sich für<br />

den ORF bei betroffenen 3,3 Millionen<br />

Haushalten zu einer erklecklichen<br />

Summe.<br />

Mehr Geld als über GIS<br />

Nicht vergessen werden darf,<br />

dass bis auf Vorarlberg sowie<br />

Ober- und Niederösterreich für<br />

die Österreicher dann auch noch<br />

die Landesabgabe hinzukommt.<br />

Damit fördern die Landesfürsten<br />

ihre eigene Künstlerschar. Je nach<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Mit den Sondierungsgesprächen<br />

sieht die Tageszeitung „Österreich“<br />

den „Poker um Schwarz-Blau“ eröffnet.<br />

Die Trumpfkarte<br />

der FPÖ sei, so die Zeitung,<br />

das Rekordergebnis<br />

von fast 26 Prozent und<br />

der Stimmenzuwachs<br />

von 7 Prozentpunkten,<br />

der größtenteils durch<br />

enttäuschte ÖVP-Wähler<br />

jetzt<br />

neu:<br />

Für ganz<br />

Österreich!<br />

Das neue<br />

wetter.at<br />

ist jetzt<br />

noch<br />

schneller<br />

alle<br />

Prognosen<br />

auf einen<br />

KlicK!<br />

jetzt noch<br />

aKtueller:<br />

4<br />

THEMA Salzburg-Wahl<br />

Poker um<br />

Schwarz-Blau<br />

SONDiERuNGEN: VP-LH Haslauer<br />

lotet Chancen mit Svazek & Egger aus<br />

Kommt es zu einer Koalition<br />

Haslauer mit Svazek?<br />

Die FPÖ wi l.<br />

Salzburg. Dass Salzburgs<br />

Landeshauptmann<br />

Wilfried Haslauer kein<br />

großer Fan einer schwarzblauen<br />

Regierung ist, ist<br />

freilich auch Marlene<br />

Svazek bekannt.<br />

Die Salzburger FPÖ-<br />

Chefin – Haslauer wird<br />

alle Landtagsparteien zu<br />

„Sondierungsgesprächen“<br />

einladen und mit<br />

ihr starten – hofft aber,<br />

dass er es de facto müsse.<br />

n Das Argument der<br />

Blauen: Sie hätten ein Rekordergebnis<br />

(plus 7 Prozentpunkte)<br />

eingefahren<br />

FP bei Jungen, ÖVP bei Älteren Nr. 1, FP-Plus nach Impfstatus<br />

Teuerung entschied<br />

die Salzburg-Wahl<br />

Hohe Inflation war bei fast<br />

a len Parteien größtes Thema<br />

im Wahlkampf.<br />

Salzburg. Die hohe Teuerung<br />

schlug sich auch<br />

bei den Wahlen nieder:<br />

n Teuerung. Für 55 % der<br />

FPÖ-Wähler war sie das<br />

Hauptthema, auch bei<br />

für SPÖ (49 %) und KPÖ<br />

(40 %) dominierte sie.<br />

n Alter. Bei den unter<br />

30-Jährigen kam die FPÖ<br />

mit 24 % sogar auf Platz 1<br />

Ziemlich beste<br />

und fast 26 Prozent geschafft.<br />

Den größten Zugewinn<br />

(über elf Prozentpunkte)<br />

hat freilich Kay-<br />

Michael Dankl geschafft,<br />

kontert die ÖVP. Mit ihm<br />

schließt die Landeshauptmann-Partei<br />

eine Koalition<br />

freilich aus.<br />

n Aber: Die schwarzblaue<br />

Mehrheit hätte die<br />

klarste Mehrheit (22 von<br />

36 Sitzen). Zudem, so die<br />

FPÖ-Erzählung, sei die<br />

ÖVP mit einem Minus<br />

von über sieben Prozentpunkten<br />

geschwächt und<br />

könne „keine Koalition<br />

der Verlierer machen“.<br />

n Allerdings ginge sich –<br />

wenn auch knapp (19 von<br />

– <strong>vor</strong> ÖVP und SPÖ (je<br />

22 %). Auch die KPÖ ist<br />

hier stärker. Den ersten<br />

Platz hat sich die ÖVP mit<br />

den Älteren gerettet:<br />

über 60 kommt die Volkspartei<br />

auf 44 %.<br />

n Impfquote. Je geringer<br />

die Impfquote, desto stärker<br />

war die FPÖ: Bei Impfstatus<br />

und FP-Zuwächsen<br />

gibt es eine klare Tendenz<br />

(siehe rechts). Bei der<br />

ÖVP das Gegenteil.<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte <strong>vor</strong>behalten.<br />

Schwarz-Grün versorgt den ORF zu<strong>vor</strong>kommend mit Millionen.<br />

Bundesland beträgt diese zwischen<br />

3,26 Euro und 4,85 Euro. Damit<br />

liegt die Haushaltsabgabe in diesen<br />

Ländern so ziemlich in der Höhe<br />

der bisherigen GIS.<br />

Für den ORF bedeutet das<br />

fürstliche Entgegenkommen von<br />

Schwarz-Grün einen Millionenregen,<br />

da nach Expertenschätzungen<br />

von der Abgabe 750.000 Haushalte<br />

mehr betroffen sein werden, als es<br />

bei der GIS der Fall war.<br />

zu verbuchen gewesen<br />

sei. Mit der SPÖ hingegen<br />

drohe den Salzburgern<br />

eine „Koalition der<br />

Verlierer“.<br />

Um das<br />

bürgerliche<br />

SP-Chef Egger bietet VP<br />

„konstruktive Talks“ an.<br />

36 Sitzen) – auch eine<br />

schwarz-rote Koalition<br />

aus. Die SPÖ ist freilich<br />

auf ihr historisch schlechtestes<br />

Ergebnis (knapp 18<br />

Prozent) abgestürzt. Dafür,<br />

so berichten es<br />

Schwarze, stimme die<br />

„Chemie zwischen<br />

Haslauer und SPÖ-Landeschef<br />

David Egger<br />

besser als mit Svazek“.<br />

Die Frage sei, ob er<br />

eher wie sein Tiroler Kollege<br />

Dornauer oder wie<br />

Niederösterreichs Sven<br />

Hergovich ticke. Letzterer<br />

hatte sich bekanntlich<br />

nicht mit der ÖVP einigen<br />

können.<br />

Egger bot – ebenso wie<br />

Svazek – „konstruktive<br />

Koalitionsgespräche“ an.<br />

Überraschungscoup<br />

Schwarz-Rot-Grün?<br />

Heikel. Die Grünen wiederum<br />

hoffen, dass sie<br />

ebenfalls noch ins Spiel<br />

kommen könnten und<br />

bieten Haslauer Schwarz-<br />

Rot-Grün an. Ob<br />

der VP-Landeschef<br />

allerdings auf so<br />

eine Dreier-<br />

Koalition Lust<br />

Karte: Impfquote und FP-Zuwächse<br />

DIENSTAG, 25. APRIL 2023 THEMA DES TAGES 3<br />

Absturz. Im Bund haben die Pinken gute Umfragewerte, in Salzburg scheitern sie. Der Aufbauvon<br />

Strukturen aufdem Land fällt schwer. Aber setzen die Neos thematisch aufdie richtigen Punkte?<br />

Die gestutztenFlügel der Neos<br />

VON PHILIPP AICHINGER<br />

UND KLAUS KNITTELFELDER<br />

Wien. Das Dirndl wird in Salzburg<br />

ausgemustert, also politisch. Die<br />

Neos als Teil der schwarz-grünpinken<br />

Koalition fliegen mit Andrea<br />

Klambauer nicht nur aus der<br />

Regierung. Die 4,2 Prozent (-3,1)<br />

reichen nicht einmal mehr für den<br />

Einzug in den Landtag.<br />

In Kärnten waren die Pinken<br />

im März erneut am Einzug in den<br />

Landtag gescheitert. In Niederösterreich<br />

konnten die Neos im<br />

Jänner Stimmen gewinnen, wenngleichder<br />

ersehnte Klubstatusverfehlt<br />

wurde. Die Zahlen stehen im<br />

Widerspruch zu den bundesweiten<br />

Umfragen, in denen die Partei zuletzt<br />

wiederholt zweiste lig ausgewiesen<br />

wurde (bei der Nationalratswahl<br />

2019 kam man auf 8,1<br />

Prozent). Warum also tun sich die<br />

Neos aufLandesebene so schwer?<br />

„Es ist im Grunde ganz einfach“,meintder<br />

TirolerNeos-Chef,<br />

Dominik Oberhofer. Wenn eine<br />

Partei im Bund gut liege, aber im<br />

Land nicht, müsse es <strong>vor</strong> a lem an<br />

den Chefs der Landesparteien liegen.<br />

Oberhofer konnte das pinke<br />

Ergebnis in Tirol im Vorjahr um<br />

einen Prozentpunktauf 6,3Prozent<br />

steigern, hätte aber gern mehr erreicht.<br />

Der Aufbauvon Parteistrukturen<br />

im ländlichen Bereich sei<br />

schwer. „Aber wir dürfen uns bei<br />

den Themen auch nicht nurauf die<br />

Bundespartei verlassen“, betont<br />

Oberhofer. „Da darfman nicht faul<br />

sein“, sagterzur „Presse“.<br />

Die Gründe für die Salzburger<br />

Verluste sieht Oberhofer aber stark<br />

in den lokalen Turbulenzen: 2018<br />

war die Salzburger Neos-Stadträtin<br />

Barbara Unterkofler zur ÖVP gewechselt.<br />

Der pinke Klubobmann<br />

Sepp Egger trat 2022 aus der Landtagsfraktion<br />

aus. Er schlosssich der<br />

schwarzen an, deren Umfeld er ursprünglich<br />

entstammte. Mit „karrieregeilen<br />

Ex-ÖVPlern“, so meint<br />

Oberhofer,habeman als Pinke wenig<br />

gewinnen können.<br />

Persone le Probleme plagen<br />

die Neos auch in Kärnten. Vier Kritiker<br />

des bei der Wahl erfolglosen<br />

Landessprechers Janos Juvan wurden<br />

aus der Partei ausgeschlossen.<br />

In Kärnten haben die Pinken es seit<br />

Jahren verabsäumt, imländlicheren<br />

Bereich Fuß zu fassen. Dabei<br />

ist dieses Problem schon lang bekannt.<br />

Auch Neos-Mitgründer Veit<br />

Dengler bemängelteimVorjahr gegenüber<br />

der „Presse, dass die Neos<br />

„außerhalb der Städte wenig Strukturen<br />

aufgebaut haben“.<br />

Mit 4,6 Prozent schnitten die<br />

Neos nun aber auch in Salzburg-<br />

Stadt schlecht ab. In<br />

Niederösterreich sei<br />

der Aufbau einer<br />

Struktur gelungen,<br />

wie die dortige pinke<br />

Landesobfrau, Indra<br />

Co lini, meint. Aber<br />

die Neos hätten noch<br />

ein anderes Problem.<br />

„Wir haben in den<br />

vergangenen drei Jahren<br />

eine politische<br />

Ausnahmesituation,<br />

weil die Zeit durch Krisen geprägt<br />

ist.“ Da sei es als kleine Partei besonder<br />

schwierig. „Inhaltlich sind<br />

wir sehr gut. Aber in der inhaltlichen<br />

Breite, die wir abbilden, verzetteln<br />

wir uns vie leicht manchmal“,<br />

meintCo lini. So könne man<br />

„klarer in der Positionierung werden“.<br />

Die pinke Antwort auf Anti-<br />

Inhaltlich sind wir<br />

sehr gut. Aber in<br />

der inhaltlichen<br />

Breite verzetteln<br />

wir uns vielleicht<br />

manchmal.<br />

IndraCo lini<br />

teuerungsmaßnahmen sei aber<br />

nicht immer leicht zu vermitteln,<br />

da man gegen das Gießkannenprinzip<br />

sei. Und essei komplex zu<br />

erklären, warum eine Strompreisbremse<br />

kein A lheilmittel ist.<br />

Auch aus Kreisen<br />

der Bundes-Neos ist<br />

zu hören, dass man<br />

thematisch mitunter<br />

zu breit aufgeste lt sei,<br />

aber mit Themen öfter<br />

nicht durchkomme.<br />

Unddasseine Fokussierung<br />

auf wenige,<br />

aber zentrale<br />

Themen besser wäre.<br />

Von Neos-Funktionären<br />

ist aber auch zu<br />

hören, dass man gerade mit dem<br />

Neos-Thema Bildung momentan<br />

weniger durchdringe, Wahltagsbefragungen<br />

bezeugen dies. Doch<br />

gerade auf pinke Kernthemen wie<br />

Bildung,Transparenz oder Kinderbetreuung<br />

müsse man weiter setzen,<br />

sagen Co lini und Oberhofer.<br />

Von einer Debatteumdie Bundes-<br />

und Neos. Die<br />

Zeitung fragt<br />

sich dann<br />

aber, weshalb<br />

es dann einen<br />

größeren<br />

Wählertausch<br />

nur immer zwischen ÖVP und den<br />

Freiheitlichen gibt und kommt zu<br />

dem für sie tristen Ergebnis: „Ein<br />

enttäuschter ÖVP-Wähler findet<br />

den Weg zur FPÖ heute leichter als<br />

zu den Neos.“<br />

Ein<br />

enttäuschter<br />

ÖVP-Wähler<br />

findet heute<br />

leichter den<br />

Wegzur FPÖ<br />

als zu den<br />

Neos.<br />

obfrau ist bei den Neos trotz der<br />

verlorenen Landtagswahl wenig zu<br />

spüren, hat Beate Meinl-Reisinger<br />

doch gute Umfragewerte.<br />

Trostfür Landesrätin Andrea Klambauer am Wahlabend: Die Neosfliegen in Salzburgaus Regierung und Landtag. [APA ]<br />

Fehlte Schellhorn bei Wahl?<br />

Und von der für nächstes Jahr erwarteten<br />

Rückkehr des Gastronomen<br />

Sepp Sche lhorn in die Bundespolitik<br />

(er hat Salzburgs Neos<br />

2018 in den Landtag geführt) erwarten<br />

sich Co lini und Oberhofer<br />

auch keine Wunder. Zwar sei er<br />

eine Persönlichkeit. „Aber so wichtig<br />

ist der Sepp nicht“, sagt Oberhofer.<br />

Manche in der Bundespartei<br />

nehmen Sche lhorn sogar für die<br />

jetzige Salzburg-Wahl in Mitverantwortung.<br />

Denn er sei dort bis<br />

2021 Landeschef gewesen und<br />

mitverantwortlich dafür, dass die<br />

Partei so schlecht aufgeste lt sei.<br />

Damals übernahm Klambauer.<br />

Ihr Resümee der Wahl: „Wir müssen<br />

unsere Kommunikations- und<br />

Strukturarbeit in ganz Österreich<br />

verbessern.“ Obnoch mit ihr als<br />

Landeschefinwird sich weisen.<br />

ÖVP und Neos driften immer weiter auseinander. Das hatinhaltliche, <strong>vor</strong> allem aber atmosphärische Gründe.<br />

Das bürgerliche Lager –zwei verschiedene Welten<br />

SUBTEXT<br />

D<br />

VON OLIVER PINK<br />

as bürgerliche Lager: ein unscharf<br />

umrissener Begriff,<br />

aber jeder hat ungefähr eine<br />

Vorste lung, was damit gemeint ist. In<br />

Österreich sind es zwei Parteien, die<br />

die meisten Kriterien dafür erfü len:<br />

die ÖVP und die Neos. Nun könnte<br />

man davon ausgehen, dass es hier<br />

auch einenregenAustausch der Wähler<br />

geben so lte. Gibt es aber offenbar<br />

nicht –wie zuletzt die Salzburg-Wahl<br />

einmal mehr gezeigt hat: Die ÖVP<br />

verlor 7,4 Prozentpunkte. Die Neos<br />

konnten davon nicht profitieren–und<br />

verloren selbst3,1 Prozentpunkte.<br />

Laut Sora-Wählerstromanalyse<br />

haben immerhin 1000 ÖVP-Wähler<br />

von 2018 nun die Neos gewählt. Aber<br />

abgesehen davon, dass man Wählerstromanalysen<br />

–sie beruhen aufeiner<br />

Wahrscheinlichkeitsrechnung –nicht<br />

zu hundert Prozent für bare Münze<br />

nehmen muss: Von den ÖVP-Wählern<br />

von 2018 haben 19.000 nun die FPÖ<br />

gewählt. Das ist dann schon eine andere<br />

Dimension.<br />

Man könnte also den Schluss ziehen:<br />

ÖVP und Neos ste len zwei vö lig<br />

unterschiedliche Welten im bürgerlichen<br />

Lager dar. Man könnte auch sagen:<br />

Wer als früherer ÖVP-Wähler<br />

nicht schon bisher bei den Neos war,<br />

kommt dort nicht mehr an. Der Vo l-<br />

ständigkeit halber sei hinzugefügt:<br />

4000 Neos-Wähler von 2018 haben<br />

laut Wählerstromanalyse nunÖVP gewählt.<br />

Das Phänomen zeigte sich<br />

schon bei der Niederösterreich-Wahl<br />

und der Tirol-Wahl: Auch da konnten<br />

die Neos kaum von den ÖVP-Verlusten<br />

profitieren. Ein enttäuschter ÖVP-<br />

Wähler findet den Wegzur FPÖ heute<br />

leichter als zu den Neos.<br />

Warum ist das so? Es wird atmosphärische<br />

Gründe haben: Die Neos<br />

waren unter den Hauptkritikern der<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte <strong>vor</strong>behalten.<br />

Lager sorgt<br />

sich die einstmals bürgerliche<br />

„Die Presse“.<br />

Sie verortet dieses<br />

nämlich jetzt in erster<br />

Linie bei ÖVP<br />

Für die FPÖ ist die Haushaltsabgabe<br />

kein Thema, betonte Mediensprecher<br />

Christian Hafenecker:<br />

„Es ist wohl unfassbar, dass für den<br />

Staatsfunk sogar bezahlt werden<br />

muss, wenn man gar keinen Fernsehapparat<br />

besitzt oder keinen ORF<br />

empfängt. Das ist wie für Benzin<br />

zu zahlen, obwohl man kein Auto<br />

hat. Deshalb kommt von uns Freiheitlichen<br />

ein klares ‚Nein!‘ zu diesem<br />

Anschlag auf unsere Bürger.“<br />

Regierung Kurz, insbesondere in den<br />

U-Ausschüssen. Und eswird inhaltliche<br />

Gründe haben: Wirtschaftspolitisch<br />

wird man wahrscheinlich noch<br />

zusammenkommen, sozialpolitisch in<br />

den meisten Ansätzen, aber sicherheitspolitisch<br />

und migrationspolitisch<br />

geht es sich nur schwer aus. Wobei<br />

die inhaltlichen Differenzen an sich<br />

gar nicht so groß wären – aber da<br />

spielt dann eben wieder das Atmosphärische<br />

hinein. Für die ÖVP hat<br />

etwa der Themenkomplex Zuwanderung/Asyl<br />

eine enorme Bedeutung.<br />

Die Neos versuchen das Thema eher<br />

kleinzuhalten. Auch in der Klimapolitik<br />

sind die Neos den Grünen näher<br />

als der eigene Koalitionspartner von<br />

der ÖVP.<br />

Man könnte also auch sagen: Die<br />

ÖVP istde rechte Flügel des bürgerlichen<br />

Lagers, die Neos sind der linke<br />

Flügel. Jedenfa ls driften sie immer<br />

weiter auseinander. Ein weltanschauliches<br />

System –zwei Planeten.<br />

3000 pinke<br />

Wähler nun bei<br />

der KPÖ plus<br />

3000 ehemalige Neos-<br />

Wähler liefen zur KPÖ über.<br />

Salzburg. Dass sich die Bundes-<br />

ÖVP zuletzt immer stärker auf<br />

ein FPÖ-affines Klientel ausgerichtet<br />

hat, dürfte umso mehr<br />

dazu führen, dass ebensolche<br />

Wählerstimmen zur FPÖ abwandern.<br />

Das legt zumindest<br />

die Sora-Wählerstromanalyse<br />

zur Salzburger Landtagswahl<br />

nahe. Von insgesamt 68.000<br />

FPÖ-Stimmen kamen am<br />

Sonntag 19.000 von Personen,<br />

die beim Urnengang 2018 noch<br />

ÖVP gewählt hatten.<br />

Umgekehrt aber konnte die<br />

Salzburger ÖVP nur 3000 Ex-<br />

FPÖ-Wähler überzeugen. Am<br />

Ende blieb die Volkspartei mit<br />

rund 83.000 Stimmen auf dem<br />

ersten Platz. Am stärksten<br />

konnte Landeshauptmann Wilfried<br />

Haslauer im Lager der<br />

Nichtwähler mobilisieren: 7000<br />

Wähler wanderten von dort zur<br />

ÖVP, von den Neos erhielt er<br />

4000 Stimmen. Aufden zweiten<br />

Platz schafften es die Freiheitlichen<br />

mit ihrer Spitzenkandidatin<br />

Marlene Svazek. Sie konnten<br />

neben großen Gewinnen<br />

bei den Ex-ÖVP-Wählern auch<br />

von den <strong>vor</strong>maligen Nichtwählern<br />

profitieren: 12.000 Stimmen<br />

wanderten von dortzuihr.<br />

SPÖ verliertkaumanFPÖ<br />

Auffa lend ist, dass die SPÖ im<br />

Gegensatz zur ÖVP kaum Stimmen<br />

an die FPÖ verloren hat.<br />

Lediglich 2000 Stimmen<br />

schwenkten von Rot auf Blau.<br />

Im Gegenteil: Eher waren es<br />

ehemalige FPÖ–Wähler (3000),<br />

die dem krisengebeutelten<br />

Dritten unter Spitzenkandidat<br />

David Egger ihr Vertrauen geschenkt<br />

hatten. Zudem mobilisierte<br />

sie 7000 Nichtwähler.Sie<br />

konnten aber nicht verhindern,<br />

dass die SPÖ ihr historisch<br />

schlechtestes Ergebnis von<br />

2018 erneut unterbot.<br />

Das lag <strong>vor</strong> a lem am Erfolg<br />

der KPÖ plus, andie die SPÖ<br />

am meisten verloren hat(8000).<br />

Diese konnte auch bei Nichtwählern<br />

(5000) punkten. Die<br />

Grünen haben weder Richtung<br />

ÖVP noch SPÖ stark verloren<br />

oder hinzugewonnen –inandere<br />

Lager konnten sie nicht hineinwirken.<br />

Zur KPÖ plus liefen<br />

3000 Pinke über, die mit<br />

ideologischen Kehrtwenden offensichtlich<br />

wenig Probleme<br />

haben dürften. (juwe)<br />

Die größten Wählerströme<br />

bei der Landtagswahl in Salzburg<br />

2018 → 2023 in Tausend (NW = Nichtwähler)<br />

SALZBURG GESAMT<br />

ÖVP → FPÖ<br />

STADT SALZBURG<br />

NW → FPÖ<br />

SPÖ → KPÖ<br />

Grüne → KPÖ<br />

FPÖ → NW<br />

NW → ÖVP<br />

NW → SPÖ<br />

FPS*→ FPÖ<br />

NW → KPÖ<br />

Neos → ÖVP<br />

NW → Grüne<br />

*Freie Partei Salzburg (2019 aufgelöst)<br />

SPÖ → KPÖ<br />

NW → KPÖ<br />

NW → ÖVP<br />

Grüne → KPÖ<br />

ÖVP → FPÖ<br />

NW → SPÖ<br />

SPÖ → NW<br />

Neos → KPÖ<br />

Que le: Sora, APA · Grafik: „Die Pre se“ · GK<br />

Foto: ORF/Milenko Badzic<br />

8.084 Personen gefällt das.<br />

Nicht nur bei der Jugend, sondern<br />

bei allen Altersgruppen, außer Pensionisten,<br />

ist die FPÖ die Nummer 1.


Nr. 17 Donnerstag, 27. April 2023<br />

g<br />

Venedig, die Zauberstadt<br />

Ein Film über einen Virus und eine Entdeckung<br />

Wer hätte gedacht, dass die Corona-Pandemie<br />

und die darauf<br />

folgenden Lockdowns auch etwas<br />

Gutes haben? Niemand wäre<br />

auf diesen Gedanken gekommen.<br />

Aber jetzt wird man im Kino davon<br />

überzeugt.<br />

Es ist ein Film entstanden, der<br />

nur durch die genannte globale Seuche<br />

denkbar ist. Er heißt „Moleküle<br />

der Erinnerung“ und im Untertitel<br />

„Venedig, wie es niemand kennt“.<br />

Rund um diese zauberhafte<br />

Stadt gibt es ja immer wieder die<br />

verschiedensten Schlagzeilen. Das<br />

Hochwasser macht in unregelmäßigen<br />

Abständen die Bewohner und<br />

die Besucher grantig, Schutzbauten<br />

werden angedacht und verworfen,<br />

die fast bis ins Zentrum fahrenden<br />

Kreuzfahrtschiffe erregen die Gemüter,<br />

und die Venetianer selber<br />

sind unglücklich über die vielen<br />

Touristen. Ein Schlager hat sich der<br />

Ärgernisse angenommen und textet<br />

„Besuchen Sie Venedig, solange es<br />

noch steht“.<br />

Anders geplant<br />

Im Februar 2020 machte sich ein<br />

Filmemacher auf, um die Nöte Venedigs<br />

zu dokumentieren. Dieser<br />

Filmemacher heißt Andrea Segre,<br />

Venedig war die Heimatstadt seines<br />

Vaters. Als die Dreharbeiten<br />

begannen, war Corona ausgebrochen<br />

und die Stadt war so gut wie<br />

menschenleer. Die geplanten Aufnahmen<br />

konnten nicht gemacht<br />

werden. Es entstand anderes.<br />

Segre ist auch der Sprecher, der<br />

uns diese Stadt in seiner Sprache<br />

näherbringt. Dass der Film nicht<br />

synchronisiert wurde, ist vielleicht<br />

auf Sparsamkeit zurückzuführen,<br />

jedenfalls aber ein Glücksfall.<br />

Man erlebt den verstorbenen Vater<br />

aus der Sicht des Sohnes. Und<br />

wir verstehen, ohne es begründen<br />

zu können, dass die Schweigsamkeit<br />

des Vaters jetzt, da er tot ist,<br />

dem Sohn vieles mitgeteilt hat.<br />

„Lasset mich weinen“<br />

Dazu sieht man das leere Venedig.<br />

Da sind die wellenlosen Kanäle,<br />

wellenlos deshalb, weil keine<br />

Vaporetti und Motortaxis und Gondeln<br />

fahren. Der leere Markusplatz<br />

wirkt, besonders wenn man ihn in<br />

der üblichen Weise kennengelernt<br />

hat, unwirklich.<br />

Ortsparteiobmann Peter<br />

Terzer im Amt bestätigt<br />

Am 13. April fand im Hainfelder<br />

Gasthaus „Haginvelt“ der reguläre<br />

Ortsparteitag der FPÖ Hainfeld-Kleinzell-Rohrbach<br />

statt. Dabei<br />

wurde der Ortsparteiobmann Peter<br />

Terzer (Bildmitte sitzend) einstimmig<br />

in seiner bisherigen Funktion<br />

bestätigt. Bei den weiteren gewählten<br />

Funktionären handelt es sich<br />

um Ortsparteiobmann-Stellvertreter<br />

Wolfgang Baumann, Kassier Robin<br />

Würinger und dessen Stellverterter<br />

Leopold Obermaier sowe Schriftführer<br />

Walter Durchlaufer und dessen<br />

Stellvertreterin Larisa Terzer.<br />

Als Rechnungsprüfer werden künftig<br />

Bezirksparteiobmann Christian<br />

Hafenecker sowie der geschäftsführende<br />

Bezirksparteiobmann Arno<br />

Schönthaler fungieren.<br />

Eine junge Frau singt<br />

auf dieser verlassenen<br />

Piazza San Marco in der<br />

fast schon nächtlichen<br />

Dunkelheit, an eine Säule<br />

gelehnt, Händels „Lascia<br />

ch’io pianga“, a cappella<br />

und ergreifend.<br />

Es ist da eine Atmosphäre<br />

des Staunens, der<br />

Unwirklichkeit und der<br />

Schönheit, begleitet von<br />

den melancholischen Sätzen<br />

des Regisseurs, der<br />

immer wieder von seinem<br />

Vater spricht und hie und<br />

da Filmszenen einstreut,<br />

die früher von der einfachen Kamera<br />

des Vaters aufgenommen<br />

wurden und von einer scheinbar<br />

weit zurückliegenden Vergangenheit<br />

berichten.<br />

Das ist eine Liebeserklärung, wie<br />

sie poetischer nicht hätte sein können.<br />

Wehmut und Zerbrechlichkeit<br />

werden spürbar, die Serenissima ist<br />

in all ihrer ansonsten versteckten<br />

Kultur 15<br />

Fragilität zu erleben.<br />

Ich gehe nicht zu weit, wenn ich<br />

den Film als Perle bezeichne. Er ist<br />

nicht zu erzählen. Man muss ihn<br />

gesehen haben.<br />

Nach dem Ende der Vorstellung<br />

war es so ruhig, wie es selten am<br />

Schluß eines Films wahrzunehmen<br />

ist. Es hat Einkehr stattgefunden.<br />

Herbert Pirker<br />

Lotterien Tag im Belvedere in Wien<br />

Quittungen und Lose werden am 28. April zur Eintrittskarte ins Obere und Untere Belvedere<br />

Das einzigartige Gesamtensemble mit<br />

den beiden Schlössern Oberes und Unteres<br />

Belvedere und dem weitläufigen<br />

Garten im 3. Wiener Bezirk zählt zu den<br />

schönsten Barockbauten der Welt und<br />

beheimatet ein international führendes<br />

Museum. Die Österreichischen Lotterien<br />

ermöglichen ihren Spielteilnehmer:innen<br />

im Rahmen eines weiteren Lotterien Tages<br />

am Freitag, dem 28. April 2023, die<br />

weltberühmten Kunstsammlungen im<br />

Belvedere gratis zu besuchen. Es muss<br />

lediglich eine Quittung oder ein Los eines<br />

der Spiele der Österreichischen Lotterien<br />

<strong>vor</strong>gezeigt werden.<br />

Im Unteren Belvedere gibt es Werke von<br />

Klimt und seinen Wegbegleitern wie van<br />

Gogh, Matisse und vielen anderen in<br />

eindrucksvollen Gegenüberstellungen zu<br />

sehen.<br />

Das Obere Belvedere geht mit „Schau! Die Sammlung Belvedere von Cranach bis EXPORT“ auf die Wechselwirkungen<br />

zwischen Kunst und Gesellschaft ein.<br />

Beide Häuser können auch im Rahmen von Führungen besucht werden. Von 11.00 bis 12.00 Uhr gibt es auch<br />

Rundgänge für blinde und sehbeeinträchtigte Personen bzw. für Menschen mit Demenz oder Vergesslichkeit<br />

und ihren Begleitpersonen. Die Teilnehmerzahlen an den Führungen sind begrenzt, eine Anmeldung ist nicht<br />

erforderlich. Detaillierte Informationen findet man unter lotterientag.at<br />

Anzeige<br />

Foto: Belvedere Museum Wien/Johannes Stoll<br />

Foto: Film Kino Text<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

Das neue Rubbellos heißt „Tic Tac“<br />

Es geht um zweimal 30.000 Euro<br />

Auf dem neuen Rubbellos ist das Spiel „Tic Tac Toe“ abgebildet. Einziger Unterschied zum gleichnamigen<br />

allseits bekannten Spiel, man muss die Kreuze und Kreise nicht mehr selbst setzen, sondern darauf hoffen,<br />

dass Fortuna sie bereits in die richtige<br />

Reihenfolge gebracht hat. Es geht nämlich<br />

darum, drei Kreuze oder drei Kreise in einer<br />

Reihe, Spalte oder Diagonale zu finden.<br />

Der Betrag in den außenstehenden Pfeilen<br />

zeigt an, welchen Betrag man im Falle des<br />

Falles gewonnen hat. Der Hauptpreis beträgt<br />

30.000 Euro und ist in einer Losserie<br />

zweimal enthalten. Die weiteren Gewinnmöglichkeiten<br />

gehen von 3 bis 1.000 Euro.<br />

Das Rubbellos „Tic Tac“ ist zum Preis von<br />

3 Euro in den Annahmestellen der Österreichischen<br />

Lotterien erhältlich. Die Ausschüttungsquote<br />

beträgt 56 Prozent, die Chance<br />

auf einen Gewinn liegt bei 1:3,01.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung

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