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Pusteblume Dezember 2012/Januar 2013

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Das Konzept der NMK ist ein<br />

neurophysiologisch orientiertes<br />

Therapiekonzept<br />

und bezieht sich auf die Beobachtung<br />

und Befunderhebung sowie<br />

die Therapie von Fehlentwicklungen<br />

im Mund- und Gesichtsbereich (z. B.<br />

bei Gesichtslähmung oder Lippen-<br />

Kiefer-Gaumen Segel-Fehlbildung)<br />

unter Berücksichtigung von einflussnehmendengesamtkörperlichen<br />

senso-motorischen Störungen<br />

wie z. B. fehlende Kopfkontrolle.<br />

Wer ist J. J. Brondo?<br />

R. Castillo Morales und J. Juan Brondo,<br />

zwei argentinische Ärzte, haben viele<br />

Jahre zusammen gearbeitet und gemeinsam<br />

das Konzept der Orofacialen Regulationstherapie<br />

(ORT) entwickelt. Nachdem<br />

sich die Wege der beiden trennten, entwickelte<br />

jeder das Konzept individuell<br />

weiter, ohne dabei die ursprüngliche<br />

Zielsetzung aus den Augen zu verlieren.<br />

Wie sieht die Therapie aus?<br />

Durch manuelle Techniken wie Berührung,<br />

Streichen, Druck, Vibration, Muskeldehnung<br />

und/oder Zug werden einzelne<br />

Muskeln oder ganze Muskelketten<br />

aktiviert, sodass z. B. beim Säugling das<br />

wünschenswerte Saugen verstärkt oder<br />

beim Erwachsenen die Mahlbewegung<br />

beim Kauen angebahnt werden kann.<br />

Es wird zudem auch direkt Einfluss auf<br />

die Empfindungen von Haut, Muskeln,<br />

Sehnen und der Gelenke genommen, um<br />

so verschiedene Sinneskanäle z.B. das Se-<br />

hen, das Hören, den Geschmack oder die<br />

Tiefenwahrnehmung anzuregen.<br />

Für welche Altersgruppen ist dieses<br />

Konzept geeignet?<br />

• Frühgeborene<br />

• Säuglinge<br />

• Kinder<br />

• Erwachsene<br />

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Die Therapie nach Brondo ist<br />

geeignet bei:<br />

• Saug-/Schluck-/Fütterstörungen<br />

• verschiedenen Syndromen mit Hypotonie<br />

als Hauptsymptom z. B. bei<br />

Down Syndrom, Förster Syndrom, Prader<br />

Willi Syndrom, Myasthenia gravis,<br />

Spinale Muskelatrophie<br />

• Lippen-/Kiefer-/Gaumen-Segelfehlbildungen<br />

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• Hirnschädigung (z. B. bei Zerebralparesen)<br />

• Speichelfluss<br />

• Schluckstörungen bei Erwachsenen<br />

(z. B. Dysphagie nach Schlaganfall)<br />

• Facialisparesen (z. B. nach Schlaganfall)<br />

Was sind die Ziele der Therapie?<br />

• Spannungsausgleich der Gesichtsmuskulatur<br />

• Aktivierung der Saug-, Schluck- und<br />

Kaufunktionen<br />

• Erleichterung des Saugens (Aktivierung<br />

des Buccinatormechanimus)<br />

• Beratung und Therapie bei der Gaumenplattenversorgung<br />

bei Lippen-,<br />

Kiefer-, Gaumen-, Segel-Fehlbildungen<br />

• Verminderung/Vermeidung von ungünstigen<br />

Verhaltensweisen, z. B.<br />

beim Essen<br />

Gesund und munter<br />

Worauf Sie achten müssen, bevor Sie zu Schmerzmittel greifen<br />

Baierbrunn (ots) – Wer<br />

Schmerzen hat, ist dankbar,<br />

dass er mit einer Tablette<br />

seine Beschwerden lindern<br />

kann. Allerdings sollte man darauf<br />

achten, dass man nicht zu viele<br />

Schmerzmittel einnimmt, denn die<br />

gängigen Wirkstoffe können ernsthafte<br />

gesundheitliche Probleme<br />

auslösen. Wann ein Schmerzmittel<br />

gefährlich werden kann, dazu Hans<br />

Haltmeier, Chefredakteur der “Apotheken<br />

Umschau”:<br />

“Wenn man es zu lange nimmt, steigt<br />

das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle<br />

zum Beispiel bei Diclofenac oder<br />

Ibuprofen an. Paracetamol hingegen<br />

schädigt in hoher Dosierung die Leber<br />

und Acetylsalicylsäure kann den Magen<br />

belasten.”<br />

Eine Faustregel besagt, dass man bei<br />

leichtem Kopfschmerz auf keinen Fall<br />

häufiger als zehnmal im Monat zur Tablette<br />

greifen sollte. Außerdem wird davon<br />

abgeraten, ein Schmerzmittel länger als<br />

drei Tage am Stück zu nehmen:<br />

“Wer da deutlich drüberliegt, geht<br />

das Risiko von medikamenteninduziertem<br />

Kopfschmerz ein. Das ist ein Kopfschmerz,<br />

der eben durch die Einnahme<br />

von Arzneimitteln erst entsteht. Aber<br />

wer die Packungsbeilage aufmerksam<br />

liest und auf die Dosis achtet, der ist auf<br />

der sicheren Seite.” Je weniger Schmerzmittel<br />

man braucht, desto besser. Völlig<br />

ohne Nebenwirkungen und deswegen<br />

empfehlenswert sind folgende Maß-<br />

nahmen gegen<br />

Schmerzen:<br />

“Zum Beispiel<br />

regelmäßige<br />

Bewegung wie<br />

Laufen, Radfahren<br />

oder Schwimmen.<br />

Dann gibt<br />

es Entspannungsmethoden,<br />

es<br />

gibt Kneipp’sche<br />

Wasseranwendungen<br />

oder<br />

auch Massagen<br />

für Nacken und Schultern, wenn es da<br />

Verspannungen gibt. Also eine ganze<br />

Menge was man tun kann, bevor man zu<br />

den Tabletten greift.” Wer ohne Schmerzmittel<br />

nicht auskommt, sollte seinem<br />

Nicht leichtfertig zu Schmerzmitteln greifen.<br />

Das Konzept der Neuromotorischen Kontrolle (NMK)<br />

nach Dr. med. J. Juan Brondo<br />

Bild: Sara Hegewald / pixelio.de<br />

Apotheker einer Liste aller Medikamente<br />

geben, die er einnimmt, empfiehlt die<br />

“Apotheken Umschau”. So kann man sicher<br />

sein, dass es zu keinen unerwünschten<br />

Wechselwirkungen kommt.<br />

• Verbesserung der Körper-, Kopf- und/<br />

oder Kieferhaltung während der Fütter-<br />

oder Essensituation<br />

Dabei werden die senso-motorischen<br />

Voraussetzungen für das Erreichen der<br />

oben genannten Ziele berücksichtigt<br />

und gegebenenfalls in die Therapie miteinbezogen,<br />

wie z. B. die Aktivierung<br />

der verschiedenen senso-motorischen<br />

Entwicklungsschritte im 1. Lebensjahr<br />

(Kopfkontrolle, Aufrichtung, Rotation,<br />

strampeln, sitzen…) oder das Handling<br />

des hypotonen Kindes. Bei starken<br />

motorischen Beeinträchtigungen sollte<br />

auch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

im Bereich „Physiotherapie“ gesucht<br />

werden.<br />

Sarah Knabke<br />

Logopädin<br />

<strong>Pusteblume</strong> Seite 23

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